To manage“ bedeutet im englischen „handhaben“, aber auch „bewerkstelligen“ und „leiten“. Agile Leadership setzt genau an dieser Stelle an und definiert den agilen Manager. Vor allem in Zeiten der digitalen Transformation ist es wichtig Mitarbeiter entsprechend „digital“ zu leiten. Doch wie funktioniert das und welche Ansätze gibt es? Oft wird agile Führung auch als digital Leadership bezeichnet. Einen Artikel zu digital Leadership gibt es bereits bei mir im Blog.

Agile Leadership ist ein Verhalten

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Agile Führung als Liste von Prinzipien (Eigene Darstellung in Anlehnung an die Idee von Gloger & Rößner S. 145)

Einen tollen Ansatz habe ich im Buch vom Gloger und Rößner gefunden. Laut den Autoren sollen in der Organisation sogenannte „Stars“ gebildet werden. Diese Stars sollen sich „selbst führen“ während Manager eine „Kultur des Gelingens“ etablieren sollen. Hierzu zählt der Autor auch eine „Kultur des Scheiterns“ und des „Erlaubens von Fehlern“. Das Unternehmen zeichnet sich außerdem durch eine Struktur der Freiwilligkeit aus. Das heißt jeder ist freiwillig im Unternehmen und bringt sich auch freiwillig ein. Der Manager schreibt also laut dem Autor niemanden vor sich einzubringen oder ein spezielles Projekt zu übernehmen. Es muss vollkommen freiwillig passieren. Schauen Sie mal in das Buch von Gloger und Rößner. Ergänzend gibt es auch noch einige Informationen in dem Artikel „Rahmenwerke für Agilität„.

Agile Führung – Prinzipien

Ich habe mir im Anschluss einige Videos und Beiträge von Autoren zu agiler Führung angesehen. Die Vorträger sprechen von einem „Servant Leader“. Die Aufgabe der Führung ist also dem Mitarbeiter zu ermöglichen ungestört zu arbeiten und seine „Träume“ im Unternehmen umzusetzen. Weiterhin werden Sätze wie: „Agiles führen muss einfach sein!“ und „Agiles führen ist ein Verhalten“ genannt. Das heißt also, Führungskräfte sollen nicht mehr „Vorleben“ sondern „Vormachen“. Sie sollen wieder Arbeit erledigen können. Aus den vorher oft gezahlten Boni soll Wertschätzung werden und aus Strukturen und Prozessen wird Orientierung, welche Führungskräfte für Mitarbeiter schaffen müssen.

Unternehmen als Gastgeber

In einen Gespräch hat mir ein Teilnehmer meiner Roundtables erzählt, dass er sein Unternehmen als Gastgeber sieht. In seinem Unternehmen sollen seine Gäste, also die Mitarbeiter sich wohlfühlen und gerne wiederkommen. Ich fand dieses Beispiel wirklich sehr passend für die „dienende Führung“.

Digitale Transformation und digital Leadership

Seit der „digitalen Transformation“ etabliert sich der Begriff des „digital Leadership“. Das Beratungshaus „Deloitte“ propagiert sogar mit einem Überlebenskampf und veröffentlich eine Studie „Überlebensstrategie Digital Leadership„. Ich finde jedoch aufgrund aktueller Umfragen, dass eigentlich viele Manager der digitalen Transformation noch recht gelassen gegenüber stehen, etwas übertrieben. Wir müssen zuerst weitere Studien abwarten um genau zu bewerten ob wir hier einen Trend „hypen“ oder ob es wirklich ein Überlebenskampf ist.

Agilität beginnt im Kopf

„Agilität beginnt im Kopf“ ist der Titel einer Präsentation von Judith Anderesen 2016. Motivation Ihres Vortrags ist ebenfalls das Thema „Überleben“. Sie sagt: „Wer den Bedarf des Kunden am Besten bedient wird überleben.“  Ich denke jedoch wir sollten alle bei uns selbst beginnen und genau schauen wie wir in unserem Kontext agile Leadership richtig definieren und welche der soviel propagierten „Best-Practices“ wir wirklich anwenden sollten. Immerhin schafft zu viel Freiraum auch Unsicherheit. Wir sollten deswegen den Hype genau hinterfragen und für uns selbst entscheiden wie wir agile Leadership in unserem Unternehmen etablieren können. Außer Frage steht auf jeden Fall, dass wir definitiv darüber nachdenken sollten. Das Buch „Digital Leadership“ definiert den Begriff mit folgenden Prinzipien:

  • Offene Kommunikation
  • Offener Informationszugang – Wissen teilen
  • Intensive, abteilungsübergreifende Zusammenarbeit
  • Freiräume für selbstgesteuertes Arbeiten
  • Definition von Zielen und Teilzielen
  • Statt Kontrolle der Arbeit – Kontrolle der Zielerreichung
  • Förderung der Selbstverantwortung
Genderhinweis: Seit Anfang 2022 achte ich darauf, dass ich immer genderneutrale Formulierungen verwende. Vor 2022 habe ich zur leichteren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. Sofern keine explizite Unterscheidung getroffen wird, sind daher stets sowohl Frauen, Diverse als auch Männer sowie Menschen jeder Herkunft und Nation gemeint. Lesen Sie mehr dazu.

Rechtschreibung: Ich führe diesem Blog neben dem Job und schreibe viele Artikel in Bahn/Flugzeug oder nach Feierabend. Ich möchte meine Gedanken und Ansätze als Empfehlungen gerne teilen. Es befinden sich oftmals Tippfehler in den Artikeln und ich bitte um Entschuldigung, dass ich nicht alle korrigieren kann. Aber Sie können mir helfen: Sollten Sie Fehler finden, schreiben Sie mich gerne an! Lesen Sie mehr dazu.

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Verwendete Quellen anzeigen

Gloger, B., & Rösner, D. (2014). Selbstorganisation braucht Führung. München: Hanser Verlag.

http://www.computerwoche.de/a/leadership-im-digitalen-zeitalter,3216432

http://www2.deloitte.com/de/de/pages/technology/articles/survival-through-digital-leadership.html

Autor

Ich blogge über den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt. Hierzu gebe ich Inhalte aus der Wissenschaft praxisnah wieder und zeige hilfreiche Tipps aus meinen Berufsalltag. Ich bin selbst Führungskraft in einem KMU und Ich habe berufsgeleitend an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für IT-Management meine Doktorarbeit geschrieben.

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