Die Digitalisierung wird das Arbeitsleben in den kommenden Jahren erheblich verändern – in so gut wie allen Bereichen. Wer sich nicht vorbereitet, wird ein Problem bekommen, so ein Artikel von die Welt. Der digitale Wandel verändert also zunehmend unser Berufsleben. Ohne Computer und Internet steht die Arbeit heute in vielen Betrieben still. Handwerker fertigen mit digitaler Hilfe Möbel oder Autoteile, Architekten erstellen in Windeseile Baupläne, wo sie vorher aufwendige Zeichnungen anfertigen mussten. Mitarbeiter sind über die sozialen Netzwerke miteinander verbunden, digitale Programme erleichtern Arbeitsabläufe und Absprachen untereinander. Arbeitnehmer können sich auf wesentliche Aufgaben konzentrieren und sind beispielsweise nicht mehr mit Verwaltungsaufgaben überlastet (Quelle: Bildungsexperten).

Digitalisierung am Arbeitsplatz: Home-Office meist besser ausgestattet als Büro

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Vergleich Homeoffice vs. Arbeitsplatz im Unternehmen (eigene Darstellung, abgeleitet aus der Studie)

In der Studie der WiWo zur Digitalisierung am Arbeitsplatz zeigt sich zusammenfassend: „Die Digitalisierung ist daheim bereits weiter fortgeschritten als am Arbeitsplatz im Büro – das zeigt eine Studie unter deutschen Büroangestellten.“ So sagt die Studie weiterhin: Der Weg zum wahrhaft digitalen Büro ist noch weit. Denn derzeit ist ein Großteil der deutschen Arbeitsplätze nicht so ausgestattet, dass Wissensarbeiter wirklich digital arbeiten können. Viele administrative Tätigkeiten, die digital deutlich schneller zu bewältigen sind, werden nach wie vor analog ausgeführt. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie des Hosting-Dienstleisters Host Europe, die auf einer Umfrage von YouGov unter 1.000 Angestellten mit Büroarbeitsplätzen basiert.

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Top 5 der nervigsten Bürotätigkeiten laut der Studie (eigene Darstellung laut der Studie)

Status Quo zur Digitalisierung am Arbeitsplatz

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales veröffentlichte einen Digitalisierungsmonitor. Die Ergebnisse der Studie kurz und knapp:

  • Ein Großteil aller Befragten in Betrieben mit mindestens 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nutzt im Arbeitsalltag digitale Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT).
  • Während nur die Hälfte der gering qualifizierten Beschäftigten beruflich IKT nutzt, sind es unter den Hochqualifizierten fast alle.
  • Führungskräfte werden deutlich häufiger von ihrem Arbeitgeber mit mobilen Endgeräten ausgestattet als Beschäftigte ohne Führungsverantwortung.
  • Knapp vier Fünftel der Beschäftigten haben in den letzten fünf Jahren eine Veränderung in der technischen Ausstattung ihres Arbeitsplatzes erlebt, auch hier steigt der Anteil mit dem Ausbildungslevel.
  • Beschäftigte erfahren durch die technologische Veränderung einerseits körperliche Erleichterung und verringerte Anforderungen an die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen, andererseits aber auch die Notwendigkeit, sich weiterzuentwickeln und Multitasking auszuüben.
  • Fast 30 Prozent der Beschäftigten berichten von einer körperlichen Entlastung aufgrund technologischer Neuerungen, 15 Prozent von sinkenden Anforderungen an die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen.
  • Beschäftigte, die sinkende Anforderungen wahrnehmen, nehmen seltener an beruflicher Weiterbildung teil.
  • Fast 80 Prozent der Beschäftigten sehen aufgrund technologischer Veränderungen die Notwendigkeit, die eigenen Fähigkeiten ständig weiterzuentwickeln. 65 Prozent nehmen eine Verdichtung der Arbeit wahr.
  • Beschäftigte, die eine Notwendigkeit zur Weiterentwicklung wahrnehmen, nehmen häufiger an beruflicher Weiterbildung teil.
  • 13 Prozent der Beschäftigten sehen es als wahrscheinlich an, dass ihr Arbeitsplatz zukünftig von einer Maschine übernommen wird.
  • Etwa ein Drittel der Beschäftigten erlebt eine größere Entscheidungsfreiheit aufgrund technologischer Entwicklungen.
  • Mehr als die Hälfte der Befragten nimmt eine Steigerung der eigenen Produktivität wahr.
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Die Auswirkungen von Technologie am Arbeitsplatz. Wieviel Prozent der Befragten nutzen einen computerisierten Arbeitsplatz nach Bildungsabschluss. Ergebnisse der Studie des BMAS (eigene Darstellung)

So verändert die Digitalisierung unsere Arbeitswelt

In einem Artikel auf Xing werden die Veränderungen durch die Digitalisierung am Arbeitsplatz aufgezeigt. Zuerst nennt der Artikel die steigende räumliche und zeitliche Unabhängigkeit, die daraus resultiert, dass Mitarbeitende über Laptop und andere mobile Devices ihre Aufgaben nahezu von jedem Ort und immer mehr auch zu flexiblen Uhrzeiten erledigen können. Arbeitnehmende werden somit insgesamt flexibler und können Arbeits- und Privatleben besser miteinander in Einklang bringen.

Weiterhin wurde die Bedeutung von lebenslangem Lernen genannt. Mitarbeitende müssen mehr denn je bereit sein, konstant Neues hinzuzulernen, da die Halbwertszeit von Wissen deutlich abnimmt.

Weiterhin kommt eine starke Automatisierung hinzu und erleichtert die Arbeit stark. Der Artikel nennt hierzu: Hierbei sind beispielsweise Ärzte zu nennen, die mittels Augmented Reality-Brille wichtige Informationen zu ihren Patienten eingeblendet bekommen, während sie operieren, oder Mechaniker, denen die nächsten Schritte für ihre geplante Reparatur virtuell und flexibel angezeigt werden.

Ebenfalls stellt der Artikel eine gesteigerte Komplexität fest und sagt dazu: Informationen werden Mitarbeitenden über eine Vielzahl von Kanälen ununterbrochen zur Verfügung gestellt. Multi-Tasking und die Fähigkeit, sich fokussieren zu können, werden sozusagen Grundvoraussetzung. Die Geschwindigkeit im Unternehmen nimmt insgesamt zu – es kommt zu einer stetigen Beschleunigung, auf die sich Mitarbeitende agil und flexibel einstellen müssen.

Zu guter Letzt stellt der Artikel von Xing fest, dass in der digitalisierten Arbeitswelt mehr als bisher in Teamstrukturen gearbeitet wird. Dabei gewinnen vor allem interdisziplinäre Teams an Bedeutung, die sich über verschiedene Unternehmensbereiche oder auch Unternehmensgrenzen hinweg erstrecken, um die besten Lösungen für komplexe Probleme zu erzielen.

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Anzahl der Nennungen in Prozent der Befragten nach Bildungsabschluss, ob sich die IT-Ausstattung am Arbeitsplatz signifikant verändert hat. Ergebnisse der Studie des BMAS (eigene Darstellung)

Chancen der Digitalisierung Am Arbeitsplatz

Die Probanden der Studie des BMAS sagen zu den Chancen der Digitalisierung: Die technologischen Neuerungen haben mir mehr Entscheidungsfreiheit zur Gestaltung meiner Arbeit gegeben. Aktuell bestätigen 32% der befragten diesem Satz. Ebenfalls zeigt die Grafik unten, dass Mittel qualifizierte Frauen  die Steigerung der eigenen Arbeitsleistung aufgrund der technologischen Neuerungen etwas häufiger höher empfinden als Männer. Zwischen den Beschäftigten mit unterschiedlichem Ausbildungslevel sowie zwischen den Berufsgruppen sind nur geringe Unterschiede zu beobachten.

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Anzahl der Nennungen nach Bildungsabschluss, ob die bereits vorhandene Digitalisierung die Arbeitsplatzleistung erhöhen hat. Daten anhand der Studie des BMAS (eigene Darstellung)

Risiken der Digitalisierung am Arbeitsplatz

So wie es Chancen gibt, existieren auch Risiken. Der Artikel von Bildungsexperten zeigt diese auf. Erstes Risiko ist eine Abwertung menschlicher Arbeit. Intelligente Software macht menschliche Arbeit in einigen Bereichen überflüssig oder wertet sie finanziell ab. Berufe wie der des Verkäufers, Texters, Sprachlehrers oder Bankangestellten verlieren an gesellschaftlicher und sozialer Bedeutung. So vermitteln Internetplattformen Dienstleister oder Handwerker mittlerweile zu Niedrigpreisen.

Ein weiteres Risiko ist die stressbedingte Erkrankung durch ständige Erreichbarkeit. Arbeitnehmer, die ständig erreichbar sind und immer neue Aufgaben übernehmen müssen, leiden nicht selten unter einer steigenden Arbeitsbelastung. Die Folge sind zunehmende stressbedingte Erkrankungen wie Burn-Out oder Depressionen. Viele Menschen können durch den steigenden Druck nicht mehr von der Arbeit abschalten und denken auch in ihrer Freizeit nur noch an den Job.

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Anzahl der Nennungen nach nach Bildungsabschluss, ob es eine zu hohe Menge an Informationen am Arbeitsplatz gibt. Daten anhand der Studie des BMAS (eigene Darstellung)

Weiterhin ist Datenschutz ein hohes Risiko. So sagt der Blog von Bildungsexperten: Nicht erst seit den Enthüllungen von Edward Snowden spielt das Thema Datenschutz auch in der digitalisierten Arbeitswelt eine große Rolle. Arbeitnehmer müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Daten sicher sind.

Letztes Risiko ist der „gläserne Mitarbeiter“. Hier sagt der Blogartikel der Bildungsexperten: Wer in den sozialen Netzwerken, sei es auf Xing, Twitter oder Facebook, Informationen über sich Preis gibt, macht sich unter Umständen zum gläsernen Arbeitnehmer. Im schlimmsten Fall kann er sogar seinem beruflichen Erfolg schaden. Nicht selten nutzen Firmen mittlerweile gezielt die persönlichen Profile ihrer Mitarbeiter, um sich über diese zu informieren und Erkundigungen einzuholen.

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Fazit: Die Digitalisierung am Arbeitsplatz kommt!

In Zukunft werden sich also der Einsatz von digitalen Gadgets am Arbeitsplatz vermehren und die Arbeit des Menschen wird sich durch Automatisierung und intelligenten Maschinen verändern. Menschen werden vermutlich zunehmend Bereiche übernehmen in denen hohe Kreativität und Denken gefordert ist. Im letzten Teil des Artikels sehen wir, dass die Digitalisierung am Arbeitsplatz auch die Risiken birgt. So müssen Mitarbeiter lernen mit Digitalisierung umzugehen und „einfach mal abzuschalten“. Es gilt also eine Digitalkompetenz bei Mitarbeitern und Führungskräften aufzubauen damit die Digitalisierung den Menschen unterstützten kann anstatt zur Qual zu werden.

Lesetipp: Chancen des digitalen Arbeitsplatz und Risiken des digitalen Arbeitsplatz

Genderhinweis: Seit Anfang 2022 achte ich darauf, dass ich immer genderneutrale Formulierungen verwende. Vor 2022 habe ich zur leichteren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. Sofern keine explizite Unterscheidung getroffen wird, sind daher stets sowohl Frauen, Diverse als auch Männer sowie Menschen jeder Herkunft und Nation gemeint. Lesen Sie mehr dazu.

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Autor

Ich blogge über den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt. Hierzu gebe ich Inhalte aus der Wissenschaft praxisnah wieder und zeige hilfreiche Tipps aus meinen Berufsalltag. Ich bin selbst Führungskraft in einem KMU und Ich habe berufsgeleitend an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für IT-Management meine Doktorarbeit geschrieben.

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