Die Digitalisierung ist mittlerweile überall zu finden und breitet sich wie ein Lauffeuer aus.
Ich schreibe daher nun hier eine ganze Artikelserie zum Thema der Digitalisierung. Meine Motivation dahinter ist, dass Digitalisierung für jede Branche und Unternehmensart etwas anderes bedeutet und ich diese Differenzen herausarbeiten möchte. Eine Veranschaulichung der Unterschiede in verschiedenen Branchen können Sie der folgenden Abbildung entnehmen.
In diesem Abschnitt möchte ich nun auf den eigentlichen Kern dieses Artikels eingehen und die Digitalisierung im Immobilien- und Baugewerbe veranschaulichen.
Charakteristiken der Branche
Im Fokus der Immobilien- und Baubranche steht ganz klar das Wirtschaftsgut. So wie beispielsweise die Immobilie oder das zu bebauende Grundstück selbst. Die Branche ist für ihre geringe Flexibilität und das Fehlen dynamischer Prozesse bekannt. Aufgrund dessen haben die Digitalisierung und agile Methoden hin zu einem schwungvolleren Gewerbe bisher nur wenig Einzug erhalten. Dies liegt insbesondere auch daran, dass noch immer viele Führungskräfte dieser Branche den sogenannten Babyboomern angehören. Diese vertrauen noch ihrem alten Wertesystem, statt sich den Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung zu öffnen. Dies ist unter anderem auch der geringen Relevanz von Arbeit 4.0 in diesem Gebiet geschuldet.
Weiterhin basiert das Business mit dem Bau und der Verwaltung von Gebäuden meist auf vielen kleinen Bereichen. Diese tragen ebenfalls zu der Starrheit der Branche bei. So sind allein im Bereich des Bauens häufig viele Parteien, wie Architekten oder Projektentwickler beteiligt. Diese wissen eine übergreifende technologische Veränderung bisher allerdings noch nicht vollends auszuschöpfen. Gleichzeitig bietet das Immobilien- und Baugewerbe damit aber eine mehr als passende Basis für den Einzug der Digitalisierung in Richtung Industrie 4.0, die die Kommunikation zwischen den einzelnen Parteien erheblich fördern könnte.
Die aktuelle Digitalisierung im Immobilien- und Baugewerbe
Während globale online Unternehmen wie Airbnb oder WeWork bereits jetzt schon Dank der Digitalisierung große Erfolge erzielen konnten, kommt die Nutzung technologischer Hilfen im traditionellen Immobilien- und Baugewerbe nur langsam an. Zwar besitzen die meisten Unternehmen bereits die Möglichkeit der Online Kontaktaufnahme, gleichzeitig beschäftigt aber der Großteil der Betriebe dieser Branche noch immer keine Führungskraft für digitale Themen.
Nur einige wenige innovative Unternehmen nutzen bisher die Digitalisierung in Form von beispielsweise Crowdinvesting im Internet. Einige setzen dabei zudem auf die digitale Erfassung von Daten zu Gebäuden und Grundstücken. Sie nutzen diese um ihre internen Entscheidungen zu analysieren oder dem Kunden bereits vorab wichtige Informationen zur Verfügung zu stellen.
Trotz des Vorteils dieser Handlungsweise müssen sich die meisten Projektentwickler aufgrund fehlender agiler Methoden diese Daten meist aber noch aufwendig selbst zusammenstellen.
Vorteile der Digitalisierung im Immobilien- und Baugewerbe
Ziel der Digitalisierung im Immobilien- und Baugewerbe wird unter anderem die Festigung der eigenen Marktposition und das Behaupten zwischen Konkurrenten sein. Zudem erhofft man sich durch technologische Maßnahmen verbesserte Unternehmenskennzahlen wie beispielsweise einen gesteigerten Umsatz. Aber auch im Bereich agiler Unternehmensführung werden vermehrt digitale Leader benötigt um Flexibilität sowie die technologische Transformation voranzutreiben.
Zudem wird die Zukunft Baugewerbe von digitalen Innovationen wie 3D-Druck, Virtual Reality und Blockchain geprägt sein. Dies soll die Branche besonders im Bereich von Planung, Bau sowie Verkauf und Vermietung unterstützen.
Im Immobiliengeschäft werden Smart Homes weiter an Bedeutung gewinnen und dem Kunden auch eine Vernetzung der eigenen vier Wände ermöglichen. Insgesamt wird man zudem auf Building Information Modeling Software setzen um Tasks wie die Planung, Ausführung und den Betrieb von Bauten und Immobilien zu optimieren.
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