“Kunden begreifen sich zunehmend als selbstbestimmte Individuen. Sie informieren sich, kaufen im Internet und prägen über selbst- erstellten Content und Bewertungen Marken- und Produktwahrnehmungen” (Karl Heinz Land).
Unter „Digitalem Darwinsmus“ verstehen wir, wenn sich Technologie und Gesellschaft schneller ändern, als Unternehmen in der Lage sind, sich daran anzupassen (Kreutzer/Land).
Adapt or die
Survival of the fittest: Die Theorie von Darwin lässt sich bestens auf die Digitalisierung der Unternehmen übertragen. Denn der Kampf ums Überleben spielt sich auch dort ab. Der Stärkere ist derjenige, der es schafft, schnell auf technologische Veränderungen zu reagieren, sein Geschäftsmodell an Kundenerwartungen anpasst, Erkenntnisse gewinnbringend für sich nutzt und seinen Gegner damit aussticht (Gründerszene).
So erscheint der Erfolgsfaktor also in der Schnelligkeit der eigenen Digitalisierung zu liegen. Kreutzer und Land sprechen hier von einem Wandel des CEO zum CDO (siehe Abbildung). Ein moderner CDO sollte sich also laut der beiden Autoren zum Ziel setzen bestehendes zu “zerstören” um Platz für das “neue und digitale” zu schaffen. Einen weiterführenden Artikel habe ich bereits zum Thema Leading digital veröffentlicht.

Ich, alles, überall, sofort… – digital Business
Der neue „connected, informed and all powerful consumer“, hat eine klare Erwartungshaltung: „Ich, Alles, Sofort und Überall“ (Kreutzer/Land). Diese Herausforderungen und Änderungen der Kundenwünsche können mittels Digitalisierung gezielt entgegengewirkt werden. Kunden wünschen als ein digital Business. Weitere Beispiele finden sich in meinen Artikel zu digitalen Wandel.

Customer Trust statt Customer Touch
Es reicht nicht mehr aus, lediglich Beziehungen zu Interessenten und Kunden aufzubauen, wobei jene von Stufe zu Stufe mit mehr Informationen anzureichern sind. Es gilt vielmehr, von Stufe zu Stufe mehr Vertrauen aufzubauen, um insbesondere über die Bereitstellung von passenden Information und überzeugenden Services immer gezieltere und damit immer relevantere Angebote unterbreiten zu können (Kreutzer/Land). Diese Trust Points sind also ein Erfolgsfaktor für das digital Business.

Bei aller Euphorie über das Engagement in den sozialen Medien weisen Kreuzter und Land auf die 1 : 9 : 90-Regel hin. Studien zeigen, dass – länderübergreifend – ca. 1 % der Internet-Nutzer sehr aktiv ist und bspw. eigene Beiträge in Blogs oder Online-Communitys posten. 9 % der Internet-Nutzer reagieren auf solche Einträge – während eine „schweigende Mehrheit“ von 90 % lediglich lesend aktiv ist, so Kreutzer und Land.
Deswegen empfehlen die beiden Autoren, dass wir insbesondere die 1 % der Meinungsführer im Internet erkennen und idealerweise für uns gewinnen sollten. Auch ich, als Blogger, merke, dass viele Nutzer sehr aktiv lesen. Laut diverser Studien lesen Nutzer erst zwischen 3-12 Monaten einen Blog bevor diese wirklich einen Kommentar oder eine Reaktion zu diesem abgeben. Viele Unternehmen stoppen jedoch das “agile Marketing” aufgrund des geringen Rücklaufs. Jedoch heißt es in diesem Fall: durchhalten. Es ist also wichtig durch Content den Lesern einen Kanal zu geben um den Unternehmen oder wie in meinen Fall den Forschungsprojekt zu Vertrauen.

Der Wille zum agilen Unternehmen
Die voranschreitende Digitalisierung fordert einen strukturellen Wandel in Unternehmen hin zu agilen und evolutionären Unternehmen. Evolutionär meint hier die Anpassung an Änderungen. Die Thesen von Laloux ergänzen sich hier sehr gut mit denen von Kreutzer/Land. Unternehmen haben laut beiden die Aufgabe sind konstant an neue Märkte und Kundenwünsche anzupassen. Agil umfasst Themen wie Arbeit 4.0, NewWork und agile Leadership. Doch der genaue Wandel sowie die Interpretation sind noch stark umstritten. Beachten Sie auch in meine weiteren Buchvorschläge für die digitale Transformation.
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Verwendete Quellen anzeigenKreutzer, R. T., & Land, K.-H. (2016). Digitaler Darwinismus: Der stille Angriff auf Ihr Geschäftsmodell und Ihre Marke. Berlin: Springer Gabler.