Aufgrund von Corona haben zahlreiche Unternehmen entschieden Ihre Mitarbeiter zu 100% ins Homeoffice zu schicken. Der aktuelle Zustand soll auf jeden Fall noch bis kurz nach Ostern 2020 weitergehen. Doch was passiert nach dieser Zeit wie wird sich in den nächsten Jahren die Anwesenheit im Büro entwickeln? Ich möchte in diesem Artikel meine Meinung dazu diskutieren.
Corona wird noch einige Zeit andauern
Da wir noch einige Jahre mit Corona leben müssen bzw. weitere Viren-Pandemien nicht ausgeschlossen sind, sollten wir uns weiterhin auf Homeoffice vorbereiten. Speziell durch die aktuelle Situation haben zahlreiche Unternehmen massiv an Remote-Technologien aufgerüstet. Beispiele sind Chatsysteme, Aufgabenverwaltung, Filesharing uvw.
Lesetipp: Tools für virtuelle Teams
Spagat zwischen Büro und Office
Schon in meinen Roundtable wurde folgendes vorgeschlagen:
Ein bis zwei Tage Homeoffice pro Woche mindern die Produktivität nicht und steigern diese teilweise sogar.
Ich glaube also, dass sich nach Corona aus Sicherheit die Bürozeiten reduzieren und wir pro Tag 50% der Mitarbeiter ins Office lassen. Ich denke also, dass wir speziell in der IT gegen September pro Woche 2-3 Tage im Homeoffice und 2-3 Tage im Office sein werden.
Ich arbeite seit 3 Jahren regelmässig im Homeoffice und habe meine Arbeitsweise schon vollständig an die Arbeit zwischen Homeoffice und dem Office meiner Firma angepasst. Doch Homeoffice ist für viele Unternehmen etwas Neues. Schaut man sich eine Studie eines Masteranden von mir an, dann merkt man, dass viele Menschen gar kein Homeoffice machen dürfen. Bei knapp 40 befragten Mitarbeitern aus der Wissensarbeit war es knapp 1/3 nicht möglich Homeoffice zu machen.
Tipps für das Homeoffice
Wichtig ist, dass Sie sich bewusst machen, dass virtuelle Arbeit nicht so ablaufen kann wie im Büro. Die Zusammenarbeit läuft nicht über Flurfunk sondern über Software-Tools.
Lesetipp: Tools für virtuelle Teams
Wichtig ist, dass Sie eine sinnvoll Kommunikationsinfrastruktur besitzen. Das ist für mich:
- Aufgabenverwaltungstool wie Kanboard oder Jira
- Chatsystem wie RocketChat
- Mailserver wie Open Xchange
- Notensystem wie Joplin oder OneNote
- Filesharing wie ownCloud
- Gemeinsame Dokumente bearbeiten wie OnlyOffice oder OpenOffice
- Meetingmöglichkeiten wie Kopano oder Zoom
Lesetipp: OpenSource Stack für Remote Arbeit
Diese Technologien sind Ihre erste Anlaufstelle. Stellen Sie also beispielsweise einen Task in Jira ein und diskutieren Sie diesem anschließend im Rocketchat mit Kollegen. Erstellen Sie ein Dokument in der ownCloud und bearbeiten Sie es über Screensharing gemeinsam mit Kollegen bei einer Videokonferenz.
Lesetipp: Arbeit im Homeoffice kontrollieren
Tipps für neue Büro
Nachdem viele Mitarbeiter täglich im Homeoffice sind, wird es sich auch im Büro ändern. Beispielsweise sind weniger Tische und feste Arbeitsplätze notwendig. Es ist deswegen Zeit über eine neue Bürogestaltung nachzudenken.
Unter den Thema: Acitivity based working wird ein „ultimativer Arbeitsplatz“ definiert, welcher für jede Art von Arbeit geeignet ist und in dem eine Kultur des Vertrauens sowie eine dauerhafte Vernetzung besteht. Die Abbildung zeigt die Idee hinter dem activity based working. Ruhige Arbeit, welche einen einen festen Arbeitsplatz durchgeführt wird, kann ohne Probleme im Homeoffice durchgeführt werden. Meetings und kreative Arbeit dagegen im Büro.
Das Büro wandelt sich zum Ort der Kommunikation und Vernetzung statt der Routinearbeit. Dazu werden situationsorientierte Räumlichkeiten benötigt, die sowohl den kreativen Austausch oder die Projektarbeit fördern als auch Rückzugsmöglichkeiten bieten.
Fazit
Niemand kann aktuell sagen wie es nach den aktuellen Maßnahmen um Corona weitergeht aber wir sollten es nutzen und eine virtuelle Arbeit fördern und aktuelle persönliche Termine wie im Büro an eine neue Art der Arbeit anpassen. Auch das Homeoffice wird sicher an Bedeutung gewinnen und wir können somit Work-Life-Balance als auch Kontakte zwischen Menschen verringern.
Lesetipp für Manager: Arbeit aus dem Homeoffice steuern
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