Zitate sind essentiell in jeder Abschlussarbeit und oft neu für Studenten. Meist sagt der Betreuer einen Style und Sie starten dann sich langsam über diesem zu erkundigen. Die häufigsten Zitierstile, welche ich sehe oft erkenne: APA und Havard.

Details der einzelnen Zitierstile

Ich möchte in diesem Absatz erstmal genau zeigen, wie im APA Stil ein Zitat gemacht wird. Zuerst beachten Sie die Quellenweise im Literaturverzeichnis. Ein Beispiel ist:

Lindner, D (2019). KMU im digitalen Wandel. Heidelberg: Springer Gabler.

Tipp: Nutzen Sie dafür ein Quellenverwaltungsprogramm. Ich nutze Mendeley. Diese sind kostenlos und helfen für die Arbeit. Sobald Sie dies eingefügt haben, können Sie die Quelle auf zwei Arten zitieren:

  • Indirekt: Laut Lindner (2019) ist …. // Agilität ist wichtig (Lindner 2019)
  • Direkt: „Es ist wichtig das wir agil sind“ (Lindner 2019, S. 5)

Für die anderen Zitierstile hat Scribbr bereits einen Überblick sehr gut zusammengefasst.

Sonderfälle beim zitieren

Nun gibt es einige Sonderfälle, welche oft Studenten vor große Herausforderungen bringen. Diese sind:

  • Website zitieren
  • Artikel ohne Autor oder Jahr zitieren

Das zitieren einer Website ist sehr einfach. Nehmen Sie dazu einfach die URL und suchen Sie nach einem Autor wie z.B. in diesem Artikel: Dominic Lindner oder nehmen Sie Agile Unternehmen. Anschließend brauchen Sie noch ein Abrufdatum.

IfM. (2017). Definitionen von KMU und Mittelstand. Retrieved from https://www.ifm-bonn.org/definitionen/ viewed at 05.05.2020.

Nun sind einige Whitepaper ohne Jahreszahl. Dies ist ebenfalls recht einfach nutzen Sie einfach: Lindner (o. J.) – das bedeutet ohne Jahr. Wichtig ist nur, dass Sie im Text die Quellen zuordnen können. Auch ohne Autor können Sie wie folgt zitieren: o.A. (2015). Allerdings denke ich, dass Sie im Paper immer einen Autor finden sollten. Notfalls ist es eine Firma wie Capgemini oder die nehmen den Mittelteil der URL z.B: Agile Unternehmen. Dies sollte eigentlich nicht vorkommen, außer Sie finden eine Quelle in einer Flaschenpost, die bei Ihnen angespült worden ist.

Versuchen Sie Quellen ohne Jahr und Autor nur sehr selten zu verwenden und nur falls es nicht anders geht.

Richtige Beschreibung der Quellen und nicht akademische Quellen

Egal welche der vier Arten der Zitation Sie nun wählen: Sie müssen die ausgewählte Literatur darstellen, also verschriftlichen.

Sie nutzen Quellen nun für die Erstellung eines Texts. Sobald Sie eine Quelle ausführen, sollten Sie diese auch gut beschreiben. Beantworten Sie folgende Fragen:

  • Ist es eine Studie oder ein Praxisartikel?
  • Was war das Ziel/Kontext des Autors?
  • Wie hat der Autor geforscht?
  • Was sind die wichtigsten Ergebnisse im Sinne meiner Forschungsfrage?

Lesetipp: Literaturanalyse

Damit dies besser für Sie deutlich wird, zeige ich ein kleines Beispiel anhand von zwei Quellen zum Thema “Effizienz agiler Teams”. Das erste ist eine Praxisquelle und das andere eine akademische Quelle.

In einem Fachbuch erläutert Gloger (2012), dass Teams durch die Methodik Scum eine höhere Effizienz erreichen können und speziell solche Methodiken für die Einführung von Agilität bei vielen Teams eine sinnvolle Lösung sind. Der Autor nutzt zur Argumentation ausschließlich eigene Erfahrungen und Einzelfälle aus seinem beruflichen Umfeld gibt allerdings spannende Impulse. Einen weiteren Blickwinkel liefert die Studie von Lindner et al. (2018). In einer Gruppendiskussion mit 6 KMU-Entscheidern aus Deutschland schlussfolgern die Autoren, dass komplexe Projekte wie z.B. Prozessdigitalisierung eine höhere Autonomie in der Arbeitsausführung und exploratives Vorgehen benötigen, was durch agile Methoden gegeben ist und zu höheren Erfolgen führt.

Sie merken, dass ich immer die Autoren sowie das Forschungsziel genannt habe. Anschließend habe ich die Methodik (z.B. Interviews mit 300 agilen Teams aus KMU in Irland) sowie die wichtigsten Ergebnisse für die Forschungsfrage dargestellt. Dabei packen Sie nach diesem Schema Quelle an Quelle. Sie merken auch, dass ich für das praktische – nicht akademische – Fachbuch eine Limitierung vorgenommen habe. Ich habe gezeigt. dass es ein Fachbuch ist und die Erkenntnisse nicht auf akademischen Methoden sondern auf eigenen Erfahrungen basieren.

Lesetipp: Darf ich nur akademische Literatur verwenden?

Fazit

Sie merken, dass zitieren nicht schwer ist und Sie sich an formulierte Regeln halten müssen. Diese sollten Sie einfach lesen und sich etwas einarbeiten. Dazu verwenden Sie noch ein Literaturverwaltungsprogramm und schon wird es einfacher. Beachten Sie noch einige Sonderfälle und verschriftlichen Sie die Literatur sinnvoll.

Quellen

Gloger, B. (2013). Scrum. München: Hanser Verlag.

Lindner, D., Ludwig, T., & Amberg, M. (2018). Arbeit 4.0 – Konzepte für eine neue Arbeitsgestaltung in KMU. HMD Praxis Der Wirtschaftsinformatik, 6(1), 17.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/b%C3%BCcher-fragezeichen-student-4136388/

Gibt es noch Fragen?

Falls es noch Fragen gibt, habe ich zwei Tipps. Ich habe meine Erfahrung aus 5 Jahren in der Betreuung von Abschlussarbeiten im Buch: "Empfehlungen für die Bachelor- und Masterarbeit" zusammengefasst. Dieses gibt es bei Springer und Amazon seit August 2020. Das Buch ist ein offizielles Fachbuch und kann damit zitiert werden. Weiterhin können Sie mich gerne mal anrufen. Hierzu einfach im Buchungssystem nach einen freien Termin schauen. Ich nehme mir jeden Monat einige Stunden Zeit um Studenten zu helfen.

Tipp: Ich vergebe auch über den Blog eine gratis Zertifizierung zum Digital & Agile Practioner!

Ansonsten vernetzen Sie sich gerne mit mir auf Xing, LinkedIn oder dem wissenschaftlichen Netzwerk Researchgate.

Genderhinweis: Seit Anfang 2022 achte ich darauf, dass ich immer genderneutrale Formulierungen verwende. Ich habe zur leichteren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. Sofern keine explizite Unterscheidung getroffen wird, sind daher stets sowohl Frauen, Diverse als auch Männer sowie Menschen jeder Herkunft und Nation gemeint. Lesen Sie mehr dazu.

Rechtschreibung: Ich führe diesem Blog neben dem Job und schreibe viele Artikel in Bahn/Flugzeug oder nach Feierabend. Ich möchte meine Gedanken und Ansätze als Empfehlungen gerne teilen. Es befinden sich oftmals Tippfehler in den Artikeln und ich bitte um Entschuldigung, dass ich nicht alle korrigieren kann. Aber Sie können mir helfen: Sollten Sie Fehler finden, schreiben Sie mich gerne an! Lesen Sie mehr dazu.

Autor

Ich blogge über den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt. Hierzu gebe ich Inhalte aus der Wissenschaft praxisnah wieder und zeige hilfreiche Tipps aus meinen Berufsalltag. Ich bin selbst Führungskraft in einem KMU und Ich habe berufsgeleitend an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für IT-Management meine Doktorarbeit geschrieben.

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