Digitale Transformation ist ein Begriff, den man in den letzten zwei Jahren besonders oft gehört hat. Doch was bedeutet dieses Schlagwort? Die digitale Transformation beschreibt einen Änderungsprozess oder Wandel betreffend die Gesellschaft oder Wirtschaft aufgrund von digitalen Technologien. Dabei ist die Geschwindigkeit der Änderungen und die Tiefe ausschlaggebend.
Der Fokus der Menschen hat sich nach der Pandemie verstärkt auf die digitale Welt gerichtet. Geschäftsmodelle, wie jene der Online-Shopping-Größe Amazon, oder jene der Streaming-Anbieter Netflix und Spotify oder neue Online Casinos Schweiz haben davon profitiert. Sie konnten sich über rasante Zuwächse an Kunden und Umsätzen freuen.
Sehen wir uns nun einige Beispiele zur digitalen Transformation näher an.
Verlagerung der Arbeit vom Büro ins Homeoffice
Eine digitale Transformation, die einige gefreut und andere kritisiert haben, ist die Arbeit im Homeoffice. Nicht jeder ist es gewohnt, in seinem eigenen Zuhause so effizient zu arbeiten, wie im Büro. Die Ablenkungen sind zu groß, die Kinder wollen unterhalten werden oder das Geschirr stapelt sich in der Spüle und muss prompt erledigt werden.
Doch der Schritt ins Homeoffice war eine rasante Entwicklung, die sowieso von vielen Unternehmen im Laufe der nächsten Jahre zu einem wichtigen Punkt in der Firmenphilosophie geworden wäre. Work-Life-Balance ist dabei ein entscheidendes Argument. Man muss nicht jeden Tag den Weg zum Arbeitsplatz auf sich nehmen, man kann bestimmte Tätigkeiten auch vom eigenen Schreibtisch im Arbeitszimmer machen. Heute, nach Lockdown und Quarantäne haben viele Unternehmen den Vorteil erkannt und bieten ihren Mitarbeitern weiterhin die Möglichkeit des Homeoffice an.
Videokonferenzen statt endloser Meetings
Besonders in Schulen haben sich Videokonferenzen als probates Mittel der Wahl im Unterricht erwiesen. Aber auch Unternehmen haben den Vorteil erkannt, neue Hardware angeschafft und statt eines persönlichen Meetings, die Besprechungen online abgehalten. Der Effizienz hat dies keinen Abbruch getan, im Gegenteil, Videokonferenzen wurden nicht nur innerhalb der Firmen, sondern auch für Gespräche mit Kunden eingesetzt. Unterstützt wurde diese digitale Transformation durch den Einsatz digitaler Signaturen und digitaler Dokumente.
Viele Unternehmen haben auch erkannt, wie praktikabel es ist, das Recruiting online durchzuführen. Und für die Bewerber hat es den Vorteil, dass sie nicht durch das halbe Land reisen müssen, um sich bei einer Firma vorzustellen.
Online Shops und Lieferungen
Kleine Geschäfte wie Bäckereien oder Buchhandlungen, aber auch Gasthäuser haben während der Pandemie ihr Business ausgebaut und ihren Kunden Online-Bestellungen ermöglicht und die gewünschten Produkte nach Hause geliefert. Was zuerst nur als Überbrückung dienen sollte, hat sich für einige als sehr gutes Geschäft erwiesen und sie haben den neuen Kundenservice zur Freude der Bezieher beibehalten. Menüs und Speisekarten werden täglich aktualisiert und geben so den Kunden die Möglichkeit, immer topaktuell über die jeweiligen Angebote informiert zu sein.
Automatisierung von Bestellprozessen
Auf dem Gebiet der Bestelloptimierung wird schon länger an einer Automatisierung gearbeitet, die während der Pandemie aber deutlich an Fahrt zugenommen hat. Das betraf in der Vergangenheit lediglich Großkonzerne und kommt nun verstärkt im Mittelstand an. Schließlich können Softwaresystem längst selbstständig herausfinden, welche Produkte wann im Lager fehlen werden und die Bestellprozesse so automatisch steuern. Das spart Kosten und ist dabei gleichzeitig höchst effizient. Angesichts stockender Lieferketten haben viele Unternehmen erkannt, wie wichtig ein rund laufender Bestellprozess im täglichen Betrieb geworden ist. Nur wer sich auf seine Lieferanten und deren punktgenaue Lieferung verlassen kann, ist in der Lage, die Kundenwünsche zu befriedigen. Andernfalls drohen Umsatzverluste und die Abwanderung der Stammkunden zu anderen Unternehmen. Die Pandemie hat gezeigt, dass die klaglose Abwicklung dieser Prozesse Teil des Risikomanagements werden muss. Nur wer seine Risiken richtig abschätzen kann, ist im Fall des Falles dazu in der Lage schnell darauf zu reagieren.
Zahlreiche Herausforderungen warten
Die Arbeitswelt hat sich schneller digitalisiert, also so manches Unternehmen dies geplant hatte. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) zeigen sich seit 2020 Digitalisierungsprojekten gegenüber aufgeschlossener. Sie haben erkannt, dass der persönliche Kontakt nicht in jedem einzelnen Arbeitsschritt vonnöten ist. Doch dies zeigt gleichzeitig auch die Herausforderungen der digitalen Transformation an.
Sie kann nach wie vor kein vollständiger Ersatz der Kommunikation zwischen Menschen sein. Auch das hat das Homeoffice längst bewiesen. Setzen Unternehmen zu stark auf die digitale Transformation, dann riskieren sie, dass Informationen und Verantwortung verloren gehen. Noch immer ist ein engagierter Mitarbeiter, der seinen Job in seiner persönlichen Verantwortung sieht und bei Problemen eingreift, unersetzbar. Schließlich sind digitale System noch lange nicht in der Lage, wie Menschen zu agieren. Das Homeoffice hingegen funktioniert nur so lange gut, so lange sichergestellt ist, dass alle Teammitglieder über den jeweils letzten Informationsstand verfügen. Der gute alte Tratsch bei einem Kaffee lässt sich auch durch die beste Software nicht ersetzen.
Die Pandemie hat in deutschen Unternehmen zu einem nachhaltigen Digitalisierungsschub geführt. Aus einer Not heraus geboren, hat sich die digitale Transformation bewährt. Unternehmen und Politik müssen nun zusammenarbeiten, um in ihn effiziente Bahnen zu leiten. Dann werden höhere Produktivität und zufriedenere Mitarbeiter folgen.