Eine Innovation verstehe ich als eine geplante Neuerung, welche wirtschaftlichen Erfolg am Markt hat. Besonders die Digitalisierung bietet zahlreiche neue Möglichkeiten. Ich möchte zwei Studien vorstellen, welche ich im Zuge meiner Forschungsarbeit beleuchtet habe. In der ersten Studie werden Möglichkeiten zur Generierung von Innovation in Unternehmen untersucht, die zweite Studie hat als Schwerpunkt die Finanzierung von Innovationen in Unternehmen.

Studie 1: Lünendonk 2019

Die erste Studie wurde vom Consultingunternehmen Lünendonk (2019) durchgeführt. Es handelt sich um eine Onlinebefragung von 70 leitenden Führungskräften aus Unternehmen.  Laut den Befragten verfügt fast die Hälfte der Unternehmen über eine eigene Einheit oder eine Stabstelle zur Analyse von neuen Technologien zur Generierung von Innovationen im Unternehmen. Die anderen Unternehmen geben an, Innovationen quer durch alle Unternehmensbereiche zu entwickeln. Die wichtigsten Ergebnisse der Innovationsabteilungen der befragten Unternehmen sind laut Studie:

  • Generierung von marktfähigen Produkten (43 %),
  • Prozessverbesserungen (14 %) und
  • Prototypen (11 %).

Ein weiterer Faktor im Hinblick auf die Generierung von Innovationen ist das interne Vorschlagswesen. Mehr als zwei Drittel der Befragten geben an, dass Ideen mit einer Prämie belohnt werden und diese vorwiegend aus der Führungsebene stammen. Eine weitere Möglichkeit ist die Zusammenarbeit mit externen Partnern, was von mehr als der Hälfte der Teilnehmer aktuell durchgeführt wird. Dabei handelt es sich meist um Forschungsinstitute, Kunden und Lieferanten. Besondere Potenziale, die durch eine solche Kooperation entstehen, sind laut den Teilnehmern:

  • Know-how-Transfer (83 %),
  • Früherkennung von Trends (62 %) und
  • Technologien kennenlernen (58 %).

Studie 2: ZEW 2016

Eine weitere Studie wurde vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsförderung – ZEW durchgeführt (2016). Ausgewertet wurden Daten aus Befragungen und Experteninterviews sowie aus Praxisworkshops von bzw. mit über 80 Führungskräften aus allen Branchen, wobei mehrheitlich KMU beteiligt sind.

Die Mehrzahl der befragten KMU (80 %) finanziert neue Technologien im Kontext von Innovationen über aktuelle Rücklagen. Nur ein Drittel greift auf Darlehen oder öffentliche Zuschüsse zurück. Überschüssige Gewinne werden laut der Studie zu 30 % in Innovationen investiert. Insgesamt beteiligen sich die in der Studie befragten KMU häufig an Innovationen mit Kunden, Lieferanten und Wettbewerbern. die folgende Abbildung zeigt die Verteilung der externen Innovationsvorhaben auf die gewählten Partner auf. 

Verteilung der Innovationsaktivitäten der befragten KMU (eigene Abbildung nach ZEW 2019)

Wesentliche Technologien zum Zweck der Generierung von Innovationen sind für die befragten KMU:

  • Desktop-Software (82 %),
  • Cloud-Software (79 %),
  • Eingebettete Maschinensysteme (33 %) und
  • Big-Data-Anwendungen (14 %).

Fazit

Generell zeigen beide Studien, dass Innovationen entweder intern durch Abteilungen/Stabsstellen oder mit externen Partnern generiert werden. So können Personalressourcen und Kosten geteilt werden. Viele Innovationen betreffen den Bereich der Verbesserungen von Prozessen und werden mithilfe von Desktop- oder Cloud-Software realisiert.

Quellen

Lünendonk. (2019). Innovative Geschäftsmodelle , Produkte & Services. Retrieved May 20, 2020, from https://www.luenendonk.de/produkte/studien-publikationen/luenendonk-studie-2019-innovative-geschaeftsmodelle-produkte-services/

ZEW. (2016). Endbericht: Innovativer Mittelstand 2025 – Herausforderungen, Trends und Handlungs- empfehlungen für Wirtschaft und Politik Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Retrieved May 20, 2020, from http://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Studien/studie-endbericht-innovativer-mittelstand-2025.pdf?__blob=publicationFile&v=14

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/innovation-gesch%C3%A4ft-informationen-561388/

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Autor

Ich blogge über den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt. Hierzu gebe ich Inhalte aus der Wissenschaft praxisnah wieder und zeige hilfreiche Tipps aus meinen Berufsalltag. Ich bin selbst Führungskraft in einem KMU und Ich habe berufsgeleitend an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für IT-Management meine Doktorarbeit geschrieben.

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