Wenige Themen werden im Zuge der NewWork so oft diskutiert wie der Begriff Homeoffice. So sollen zumindest laut meiner Forschungspartner 1-2 Tage pro Woche zur absoluten Regel in Unternehmen werden. Auch ich habe das Glück und darf regelmässig und offiziell Homeoffice machen.
Ich möchte in diesem Text meine Tipps zur Arbeit im Homeoffice geben. Ergänzend zu diesen präsentiere ich die Ergebnisse einer Studie aus 40 Mitarbeitern, welche der Student Paul Niebler für mich im Rahmen seiner Masterarbeit durchgeführt hat. Wir haben dazu zufällige Personen ausgewählt und knapp die Hälfte, also 18 Befragte gaben an dieses Privileg auch bei sich im Unternehmen zu haben. Weitere 6 Befragte waren sich nicht sicher.
Wahl des Tages und Frequenz
Wenn Sie Homeoffice machen wollen, dann liegt der erste Schritt klar auf der Hand: Reden Sie also mit Ihrem Chef und Ihren Team ob und wie Homeoffice möglich ist. Die entsprechende Genehmigung bzw. Freigabe ist ein elementarer Schritt.
Legen Sie sich auf einen Tag fest. Dies kann regelmässig oder eben unregelmässig sein. Ich mache beispielsweise immer Montags oder Donnerstag je nach Terminlage Homeoffice. An diesen Tagen habe ich selten direkte Meetings und plane auch keine an diesem Tag, falls möglich.
Ich nehme maximal 2 Tage pro Woche Homeoffice in Anspruch, da man sonst den Kontakt zum Unternehmen verliert. Auch habe ich viele Management Aufgaben, welche Kommunikation erfordern. Dies spiegeln auch die Ergebnisse unserer Studie wieder: Es wurde herausgefunden, dass die Mehrheit i.d.R. auch nur 1 Tag Homeoffice pro Woche in Anspruch nimmt. Auf der anderen Seite nutzen auch mehr als die Hälfte das Angebot zu Homeoffice nicht und es wünschen sich viele Befragte oft weitaus mehr Homeoffice.
Wahl der Aufgaben im Homeoffice
Ich lege mir jede Woche Aufgaben zurecht, welche ich im Homeoffice erledigen möchte. Speziell wenn ich am Donnerstag Homeoffice mache, versuche ich von Montag bis Mittwoch diverse Tasks zu sammeln. Hier einige Beispiele, welche perfekt für das Homeoffice sind:
- Jira Board sortieren und Jira Tasks anschauen sowie erstellen
- Wiki Seiten überarbeiten und Dokumentationen schreiben
- ausführlich mit Remote Mitarbeitern telefonieren
- eine Powerpoint erstellen
Im Homeoffice haben Sie einerseits meist Ruhe und sind andererseits von der Kommunikation etwas mehr abgeschnitten als im Unternehmen. Es gibt deswegen immer bestimmte Aufgabentypen, welche sich für das Homeoffice eignen. Dies sind also i.d.R. Arbeiten, welche geringen Kommunikationsbedarf benötigen.
Lesetipp: Chancen der digitalen Arbeit
Mit Blick in die Studie absolvieren die meisten Teilnehmer ebenfalls viel Einzelarbeit. Allerdings zeigt sich auch eine deutliche Tendenz Richtung Teamarbeit. Wir haben gemerkt, dass dies stark von der technischen Ausstattung abhängt, da Chats, Videotelefonie und VPN als auch Tools wie Jira wichtig dafür sind.
Auch müssen Sie sicherstellen, dass Sie sich sicher zu Ihrem Arbeitsplatz verbinden können und somit alle Funktionen nutzen können. Nicht alle Befragten können die gesamte Palette an Tools des Unternehmens verwenden. Ich habe jedoch Glück und kann mich via VPN mit unserem Netzwerk verbinden.
Technische Ausstattung
Somit kommen wir zum eigentlichen Punkt: der technischen Ausstattung im Homeoffice. Ich selbst habe eine ruhige Nische, welche über eine Pflanze, ergonomische Maus/Tastatur, gemütlichen Stuhl und einen iMac verfügt. Dort habe ich genug Ruhe zu arbeiten. Da ich wegen meiner Promotion sowie oft auch am Wochenende arbeite, war die Ausstattung meines Arbeitsplatzes Zuhause schon immer sehr wichtig.
Lesetipp: Ausstattung im Homeoffice
Auch die Mehrzahl der Teilnehmer hat Zuhause eine recht gute technische Ausstattung, welche sogar in manchen Fällen besser ist als im Büro. Besonders Laptops, Smartphones und Tablets sind weit verbreitet im Homeoffice. Witzig finde ich, dass es sogar ein Faxgerät im Homeoffice gibt, allerdings weitaus weniger Personen mit 2 Bildschirmen.
Zusammenfassung: Vor- und Nachteile des Homeoffice
Homeoffice ist ein Privileg in deutschen Unternehmen und noch weitaus nicht überall angekommen. Ich genieße es wirklich sehr und bin dadurch auch weitaus produktiver. Allerdings hat mein Unternehmen sowohl die technische Ausstattung als auch eine Homeoffice Kultur. Auch habe ich mir Zuhause einen entsprechenden Arbeitsplatz aufgebaut.
In der Abbildung unten finden Sie eine Zusammenfassung der Studie. Homeoffice wird also weitgehend für unterbrechungsfreies Arbeiten und TelCos genutzt. Vorteile sind die Vereinbarkeit von Freizeit und Beruf sowie der Zeitgewinn (Man spart man sich den Arbeitsweg). Nachteile sind natürlich der Verlust der Kommunikation im Unternehmen und das Eindringen von Arbeitsinhalten in das private Umfeld.
Ich glaube, dass Homeoffice eine perfekte Ergänzung zum Arbeitsalltag für 1-2 Tage pro Woche ist und Mitarbeiter dadurch produktiver und zufriedener werden. Natürlich ist nicht jeder ein sogenannter „Homeoffice“ Typ, da die Arbeit zuhause auch ablenken kann. Es wird deswegen immer ein optionales Angebot in jedem Unternehmen sein. Ich hoffe, dass Ihnen die Studie sowie meine Tipps ein paar Impulse zum Homeoffice geben konnten und freue mich auf Ihre Kommentare. Im folgenden finden Sie die Zusammenfassung der Studie. Vielen Dank an Paul Niebler, welcher sehr gute Arbeit geleistet hat.
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