Auch wenn die deutsche Wirtschaft zum Großteil aus kleinen und mittleren Unternehmen besteht, ergeben sich hier im Bezug auf die Digitalisierung noch immer viele Rückstände im Vergleich zu großen Konzernen. Zwar erkennen die meisten KMU die Bedeutung eines digitalisierten Unternehmens mittlerweile als essentiellen und unbedingt nötigen Schritt an, dennoch ist dieser Bereich nicht selten von starken Zweifeln geprägt.

Woran scheitert die Digitalisierung in KMU häufig?

Oftmals scheitert es dabei insbesondere am finanziellen Aspekt, bei dem viele kleinere und mittlere Konzerne eine Digitalisierung der internen Prozesse als zu aufwendig und vor allem kostenintensiv betrachten. Dabei ergeben sich schließlich häufig solche Situationen wie in folgender Grafik.

Insbesondere auch die Tatsache, dass Digitalisierung kein Selbstläufer ist, lässt viele KMU erst einmal zurückschrecken. Die Führungsetagen der kleinen und mittleren Unternehmen fürchten sich dabei häufig vor dem scheinbar langfristigen und kostentechnisch schwer kalkulierbaren Aufwand einer Digitalisierung. In Folge dessen sehen sich viele KMU im direkten Vergleich mit der Konkurrenz hinterher hinken. Doch ist diese Angst wirklich berechtigt?

Welche Maßnahmen können KMU ergreifen, um sich dennoch , aber auch kostengünstig zu digitalisieren?

Denn auch wenn die Digitalisierung als ein aufwendiger und kostenintensiver Schritt für KMU wirkt, so kann jedes Unternehmen einige Optionen ergreifen, um sich auf die neuen Herausforderungen einzustellen, ohne dabei den finanziellen Rahmen zu sprengen.

Ein erster Schritt ist kostenlose Testversionen (oftmals 30 Tage) von Software auszuprobieren oder Open Source Community Editionen zu installieren. Es entsteht außer etwas Aufwand keine Kosten. Sollten sich diese Softwarekomponenten als sinnvoll herausstellen, kann die Lizenz in einer kostenpflichtige Enterprise Version umgewandelt werden.

Nun können in diesem Zusammenhang KMU beispielsweise mithilfe von Software u. a. bestimmte Prozesse und Arbeitsschritte automatisieren, was zu einer dauerhaften Kostenminimierung führen kann.

Oft werden Digitalisierungsvorhaben in KMU oft neben den Tagesgeschäft umgesetzt und ergeben dadurch eine zusätzliche Belastung. Eine weitere Möglichkeit ist durch Kooperationen zwischen KMU die Aufwände zu verteilen. Gleichzeitig entsteht dabei Zugriff auf zusätzliches Wissen und Ressourcen.

Zudem erhalten KMU oft Beauftragungen von Kunden zur Ermittlung neuer Verfahren, Services oder Produkte, welche ebenfalls direkt vom Kunden (bspw. Großunternehmen) gezahlt werden. Diese Art der Digitalisierung ist für KMU daher leicht umsetzbar und nebenbei auch risikoarm.

Ein weiterer Vorteil von Kooperationen ist, dass KMU nicht selten stark spezialisiert sind und benötigen spezielles Wissen. Dieses können kleinere und mittlere Unternehmen jedoch durch eine weltweite Zusammenarbeit und die Digitalisierung von Wissensprozessen generieren. Mithilfe von neuen Standorten und geeigneter IT kann auf Experten weltweit zugriffen werden. Im Kontext von Recruiting können KMU zusätzlich dazu auch noch offene Stellen besetzen.

Fazit

Eine vollständige Automatisierung ist für KMU oft aufgrund der weniger komplexen Prozesslandschaft nicht sinnvoll. Dennoch können durch die Kooperation mit Zulieferern Stückzahlen erhöht und die Synergieeffekte von Industrie-4.0-Anwendungen verbessert sowie Kosten gesenkt werden

Grundsätzlich gilt für KMU: Eine Digitalisierung muss nicht immer komplex sein und oft können erste Erfolge mit vorhanden Tools, kostenlosen Testversionen oder Open Source Software durchgeführt werden. Sie haben oft mehr Digitalisierung und Daten im Unternehmen als Sie glauben.

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Genderhinweis: Seit Anfang 2022 achte ich darauf, dass ich immer genderneutrale Formulierungen verwende. Vor 2022 habe ich zur leichteren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. Sofern keine explizite Unterscheidung getroffen wird, sind daher stets sowohl Frauen, Diverse als auch Männer sowie Menschen jeder Herkunft und Nation gemeint. Lesen Sie mehr dazu.

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Bildquelle: pixabay.com

Autor

Ich blogge über den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt. Hierzu gebe ich Inhalte aus der Wissenschaft praxisnah wieder und zeige hilfreiche Tipps aus meinen Berufsalltag. Ich bin selbst Führungskraft in einem KMU und Ich habe berufsgeleitend an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für IT-Management meine Doktorarbeit geschrieben.

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