Scrum verbreitet sich schon über die letzten Jahre hinweg immer mehr in deutschen Unternehmen. Und damit öffnen sich gleichzeitig auch immer Positionen für sogenannte Scrum Master (SM). Doch dabei werden die eigentlichen Aufgaben dieser Leader häufig sogar von den eingesetzten Personen selbst drastisch unterschätzt. Denn als SM ist das Aufgabenspektrum deutlich breiter als das reine „facilitaten“ des eigenen Teams. Wie genau die Funktion, die Zuständigkeiten und das Aufgabenfeld eines Scrum Masters aussieht, möchte ich in diesem Artikel einmal näher erläutern.
Aufgabenspektrum eines Scrum Master
In vielen Jobpositionen gibt es genaue Beschreibungen, Zuständigkeiten und Anforderungen die sich auf eine spezielle Tätigkeit beziehen. Bei Scrum Masters sieht dies hingegen etwas anders aus. Sie sind eher als Allrounder zu verstehen, die gemeinsam mit dem Product Owner und dem Entwicklungsteam das Sarum-Team bilden. Dabei muss der Scrum Master in vielen Bereichen qualifiziert und vertreten sein. Neben seinem Job als Facilitator agiert er nämlich auch als Leader, Trainer und Change Agent.
Der Scrum Master als Leader
Als Leader muss er für die Autonomie seines Teams sorgen. Das bedeutet, dass er neben der Ergebnisorientierung auch Rat und Sicherheit zusichern muss. Darüber hinaus sorgen gute Scrum Master zudem dafür, dass innerhalb des Teams ein gutes Arbeitsklima mit Fairness und Verbundenheit vorherrscht.
Der Scrum Master als Trainer
Als Leiter des Teams ist der Scrum Master natürlich in erster Linie auch für das Endergebnis zuständig. Um dieses bestmöglich zu erreichen, muss er sein Team nicht nur zu guter Arbeitsleistung motivieren, sondern auch deren Fähigkeiten und Know-how stets weiterbilden. Als Trainer sorgt er daher dafür, dass sein Team insbesondere in den Bereichen agile Produktentwicklung und Engineering Practices sowie Design Thinking aber auch Creativity und Communication Skills stets up to date bleibt.
Der Scrum Master als Change Agent
Um das Team Leistungs- und ergebnisorientiert führen zu können, muss er aber zunächst einmal den richtigen Grundstein legen. Das bedeutet in erster Linie natürlich, dass Scrum implementiert und ein passendes Team zusammengestellt wird. Anschließend agiert der SM vor allem aber auch als eine Art Change Agent, indem er stetig Anpassungen und Optimierungen vornimmt. Das betrifft dabei nicht nur die Ergebnisentwicklung und Zielerreichung, sondern auch das Team selbst. Auch hier kann es vorkommen, dass Zuständigkeiten und Aufgabenpakete immer wieder verändert und neu verteilt werden müssen. Darüber hinaus hat er zudem die Aufgabe sein Scrum Team gegenüber anderen Teams sowie dem Firmenmanagement zu vertreten.
Der Scrum Master als Facilitator
Schlussendlich stimmt es natürlich aber auch, das der SM als Facilitator agiert. Dabei arbeitet er mit seinem Team partizipatorisch, indem er wichtige Maßnahmen vornimmt. Diese beinhalten unter anderem das Gestalten von Kommunikationsprozessen, das Führen und Moderieren von Gruppenprozessen, Das Erarbeiten und Treffen von Entscheidungen sowie das Fördern der Teamautonomie.
Fazit
Zusammenfassend beschreibt die Stellenbeschreibung des SM also ein breitgefächertes Aufgabenspektrum für das man eine Reihe von wesentlichen Skills innehaben sollte. Dazu zählen unter anderem Skills in den Bereichen Produktentwicklung, Management, Führung, Kommunikation sowie Betriebswirtschaftslehre.
Dadurch, dass das Berufsfeld des SM Teilbereiche eines Projektmanagers und Teamleiters miteinander vereint ist es äußerst anspruchsvoll. Mit dem zusätzlichen Leitbild einen agileren und mitarbeiterfreundlicheren Arbeitsstil in das jeweilige Unternehmen zu integrieren fordert zudem ein hohes Maß an Überzeugungskraft und Weitblick, sowie aber auch Empathie und Durchsetzungsvermögen. Und genau hier entsteht häufig der Zwiespalt für gute SM. Sie müssen einerseits für das Unternehmen und dessen Organisation agieren, andererseits aber auch für das eigene Team einstehen und sich beim Management den nötigen Respekt und die Anerkennung erarbeiten. Dabei bleibt häufig nur ein schmaler Grad, um in Sinne aller Parteien die richtigen Entscheidungen zu treffen.
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