Hands-On steht für die Lösung einer Aufgabe möglichst zügig und auf eine pragmatische Art und Weise. Pragmatisch steht dabei für sachbezogenes und schnelles handeln ohne viel zu überlegen. Die beiden Begriffe werden oftmals unter dem Schlagwort: „Praktiker“ vereint.

Generell ist diese Art der Arbeitsweise hilfreich in gesunden Maßen. Doch Praktiker sein, heißt in der leider oft auch, dass man genau so handelt wie man es kennt, ohne theoretisch zu überlegen und über Wirkung oder genaue Begründung nachzudenken. Man hört dann Sätze wie:

  • „Es wird halt immer so gemacht“, 
  • „Damit habe ich gut Erfahrung“, 
  • „Das kenn ich so!“
  • „ich bin halt ein Praktiker“

Der pragmatische Praktiker

Besonderes oft wird in Bezug auf Hands-On Mentalität der Begriff Praktiker genannt. Ein Praktiker ist das Gegenteil eines Theoretikers. Jeanne Moreau beschreibt den Praktiker wie folgt: Die großen Praktiker reden nicht, sondern handeln. Sicherlich gibt es Vor- und Nachteile eines Praktikers.

Generell ist es wichtig eine Waagschale zwischen Theorie und Praxis zu halten. Auch reine Theoretiker erreichen nicht den gewünschten Erfolg. Es geht darum vorhandenes theoretisches Wissen und eigene Erfahrungen in Kombination zur Lösung einer Aufgabe anzuwenden. 

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Vorteile von Pragmatismus

Generell hat Pragmatismus seine Vorteile. Pragmatische Menschen machen, während andere noch denken, planen oder überlegen, an welche Vorgaben sie sich halten müssen. Es wird wenig diskutiert, sondern es wird gemacht. Wichtig ist das Ergebnis! Pragmatiker verzetteln sich nicht – sie handeln!

Nachteile von Pragmatismus

Doch wo Licht ist, ist jedoch auch Schatten. Gerade der mit dem schnellen Handeln verbundenen Nachteil ist, dass mögliche Varianten nicht bedacht werden oder Alternativen ungeprüft bleiben. Es sind oftmals konventionelle und wenig originelle Lösungen. Leider merke ich, dass sogenannte „Praktiker“ oftmals sehr festgefahren in der eigenen Meinung sind und kaum offen für neue Lösungen. Auch das Lesen von Büchern oder hilfreichen Blogartikeln mit neuen Methoden wird als zu theoretisch abgelehnt. Man wäre ja Praktiker und könne deswegen nicht auf Schriftstücke aller Art zurückgreifen. 

Lesetipp: Booksmart vs Streetsmart

Die Gefahr ist, dass sich Praktiker im eigenen Horizont stark einschränken. Der bewusste Verzicht auf vorhandenes Wissen und damit die Einschränkung auf das eigene Wissen ist besonders in komplexen Zeiten nicht zielführend. Es gilt offen für neue Wege zu sein und nicht in einem Aktionismus zu verfallen. Besonders agile Methoden nutzt der Praktiker gerne um nach eigener Erfahrung zu agieren statt im Sinne der Methodik.

Praktiker in der Führung neigen zu Mikromanagement

Besonders Führung sollte nicht am „lebenden Objekt“ erprobt werden (Hands-On) sondern es sollte wohl überlegt behandelt werden. Auch Strategien sollten zu einem gewissen Teil auf Marktstudien und Erkenntnissen aus der Literatur gestützt werden.

Es folgt ein oftmals bei Praktikern ein Aktionismus und eine Fokussierung auf bekannte und wesentliche Punkte. Als Führungskraft fühlt es sich beim Praktiker wie unregelmässige kleine Einschläge von Bomben an. Der Fokus liegt auf viele kleine Themen und das große Ganze sieht der Praktiker kaum. Der Praktiker schaut sich jedes Thema direkt im Detail an ohne auf das große Ganze zu schauen und wildert in ChatRäumen rum und gibt in jedem Projekt seine Meinung hinzu dabei versteift er sich immer auf ein Detail, welches nicht so gemacht wird, wie er es kennt.

praktiker
Die Wirkung des Praktiker auf die Angestellten – es fallen zahlreiche Bomben auf Themen

Fazit 

Es empfiehlt sich sich immer selbst zu reflektieren und die richtige Waage zwischen Praktiker und Theoretiker zu finden. Natürlich ist schnelles und effizientes Handeln wichtig aber auch der Einbezug von vorhandenem Wissen und die Erweiterung des eigenen Horizonts ist wichtiger Aspekt. Ich würde mich niemals als Praktiker oder Theoretiker bezeichnen – sondern ich nehme das Beste aus beiden Welten.

Lesen Sie auch gerne meinen Artikel zum Theoretiker!

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