Mitarbeiter sind ein wichtiges Gut und Fachkräfte stark im Markt beworben. Es gilt deswegen für Unternehmen Mitarbeiter durch mehr als nur Gehalt an sich zu binden. Doch wie kann dies gelingen? Natürlich finden sich zahlreiche Empfehlungen im Internet wie Firmenfeiern, Afterworkevents und vieles mehr – doch die Frage ist: Wie hängen diese Maßnahmen zusammen und wie genau steigern diese die Bindung von Mitarbeitern zum Unternehmen? Dazu möchte ich in diesem Artikel Hilfestellung geben. Vorab gebe ich auch eine Checkliste mit hilfreichen Empfehlungen zur Bindung von Mitarbeitern an das Unternehmen kostenlos zum Download!

Download Checkliste: Mitarbeiter an das Unternehmen binden

Theoretischer Hintergrund: Bedürfnispyramide

Ein Mensch bindet sich an etwas, wenn gewisse Bedürfnisse befriedigt sind. Diese Bedürfnisse hat Abraham Maslow 1943 bereits in einer Pyramide zusammengefasst. Die Dimensionen sind:

  • Physiologische Bedürfnisse z.B. Atmen, Sauerstoff und Nahrung
  • Sicherheitsbedürfnisse z.B. Schutz und Stabilität
  • Soziale Bedürfnisse z.B. Freunde und Gemeinschaft
  • Individualbedürfnisse z.B. Anerkennung und Macht
  • Selbstverwirklichung z.B. Fähigkeiten und Einfluss

Sind all diese Bedürfnisse erfüllt bindet sich ein Mensch an etwas bzw. die Grade an Erfüllung zeigen wie stark eine Bindung an eine Sache z.B. ein Unternehmen ist. Nehmen Sie Beispielsweise ein Restaurant: Wenn Sie dort nur physiologische Bedürfnisse befriedigen also Essen gehen, ist es Ihnen weniger wichtig als wenn sie bereits als Stammgast gut mit den Mitarbeitern klar kommen (soziale Bedürfnisse). Besonders merkt man dies auch bei Fitnessstudios. Doch wie kann sich das Konzept auf Arbeitgeber erweitern lassen? Für mehr Informationen können Sie sich gerne ein Erklärvideo anschauen!

Bedürfnispyramide und Einfluss auf die Bindung zum Unternehmen

In diesem Absatz möchte ich zuerst die Pyramide von Maslow auf die Motivation von Mitarbeiter übertragen und Ihnen anschließend konkrete Empfehlungen geben wie Sie als Führungskraft dieses theoretische Konzept umsetzen können.

Befriedigung und Einfluss auf die Motivation

Schauen wir uns die Pyramide an. Sie werden merken, dass man als Unternehmen sehr einfach am unteren Ende der Pyramide beginnen kann. Hierzu reicht es marktübliches Gehalt zu zahlen. Werden die ersten Bedürfnisse befriedigt arbeiten Mitarbeiter im Unternehmen. Sie sehen es als eine Befriedigung des Bedürfnisses nach Nahrung und dafür benötigen logischerweise Geld in Form von Gehalt.

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Motivation und Bindung von Mitarbeitern an das Unternehmen

Gehen wir einen Schritt weiter und geben Mitarbeitern nun noch Sicherheit steigt die Motivation auf „Dienst nach Vorschrift“. Folgen weitere Maßnahmen und der Mitarbeiter findet z.B. Freunde beginnt ein erstes Engagement über den Arbeitsvertrag hinaus. Sollten Sie den Mitarbeiter Wertschätzung geben, wird sich dieser noch stärker einbringen und bei steigenden Einfluss sich sogar maximal im Unternehmen engagieren. Doch wie genau erreiche ich diese Stufen und welche Maßnahmen können welche Stufe unterstützen? Hierzu gibt der nächste Absatz Aufschluss!

Leitfaden für Führungskräfte & Beispiele für die Bindung

Nun widmen wir uns der übergeordneten Frage: „ie setze ich nun die Pyramide um und binde meine Mitarbeiter an mein Unternehmen? Hierzu sollten Sie sich folgende Unterfragenfragen stellen:

  • Wie kann ich pro Ebene die verschiedenen Bedürfnisse der Mitarbeiter befriedigen?
  • Wie weit möchte ich als Unternehmen gehen?
  • Wie weit möchte überhaupt der Angestellte gehen?

Wie kann ich Bedürfnisse von Mitarbeitern befriedigen?

Widmen wir uns der ersten Frage. Wie kann ich pro Ebene die Bedürfnisse von Mitarbeitern befriedigen? Hierzu empfehle ich Ihnen eine Liste zu machen und konkrete Maßnahmen zuzuordnen. Ich gebe Ihnen ein paar Beispiele:

  • Physiologische Bedürfnisse: ausreichende Bezahlung & gute Arbeitszeiten
  • Sicherheitsbedürfnisse: Regelmäßige Erfolgsberichte des Unternehmens, Kündigungsschutz
  • Soziale Bedürfnisse: Events, Teamarbeit und 1:1 Gespräche (Sozialevents)
  • Individualbedürfnisse: Statussymbole, Bonus & Lob
  • Selbstverwirklichung: Mitbestimmung & Einfluss durch Rollen im Unternehmen und interne Weiterbildung durch Mitarbeiter für Mitarbeiter oder interne Projekte für die Geschäftsleitung

Sie merken, dass Sie teilweise schon diese Maßnahmen umsetzen aber vermutlich nicht so systematisch wie in dieser Liste. Ich kennen beispielsweise einen Geschäftsführer, welcher ständig motivieren will und Erfolg der Firma vermeldet. Er wundert sich warum die Mitarbeiter weiter Dienst nach Vorschrift bis bedingt engagiert sind. Dies liegt daran, dass er keine Mühen in soziale Bedürfnisse investiert. Er befriedigt lediglich die Sicherheit.

Weiterhin gibt es viele Unternehmen, welche einen starken Zusammenhalt haben durch viele Events. Doch das Engagement ist nicht so hoch wie gewünscht. Es fehlt an Lob und Statussymbolen. Sie merken, dass die systematische Verkettung von Maßnahmen der Schlüssel zum Erfolg ist. Schauen Sie doch mal welche Maßnahmen Sie aktuell selbst im Unternehmen durchführen und wie weit Sie momentan damit kommen.

Wie weit sollten Unternehmen gehen?

Nun ist die Frage wie weit Unternehmen gehen sollten. Hier lohnt sich vor allem eine Rechnung der Wirtschaftlichkeit. Besonders ab Stufe 4 wird es recht teuer und anstrengend (Zeitintensiv für Führungskräfte). Fragen Sie sich: Möchte ich als Unternehmen mich finanziell und zeitlich an der Stufe beteiligen oder reicht mir die aktuelle Arbeitsleitung meiner Mitarbeiter? Sinnvoll ist es auch sicherlich die Leistungen von Stufe 3,4 und 5 auf bestimmte Mitarbeiter zu begrenzen. Warum das? Dazu gebe ich im nächsten Absatz eine Antwort.

Wie weit wollen Mitarbeiter gehen?

Nicht jeder Mitarbeiter möchte sich aktiv am Unternehmen beteiligen und sich binden. Manche Mitarbeiter sehen einen Job eben nur als einen Job und sind ab Stufe 2 vollkommen zufrieden. Der Fokus liegt hier oft im privaten Leben. Es gilt also auch zu akzeptieren, dass wir einen Arbeitsvertrag haben und viele Mitarbeiter diesem auch einfach erfüllen. Somit sollten die Maßnahmen immer freiwillig für die Mitarbeiter sein – wer sich beteiligen möchte, kann das immer gerne tun.

Fazit

Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden ist nicht leicht aber möglich. Besonders gilt es zu verstehen welche Wünsche und Bedürfnisse Mitarbeiter haben. Diese gilt es anschließend durch konkrete Maßnahmen zu erfüllen. Dazu wurden im Artikel Empfehlungen gegeben – weitere Maßnahmen finden sich in der Checkliste, welche Sie kostenlos downloaden können. Ich wünsche viel Erfolg!

Download Checkliste: Mitarbeiter an das Unternehmen binden

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Genderhinweis: Seit Anfang 2022 achte ich darauf, dass ich immer genderneutrale Formulierungen verwende. Vor 2022 habe ich zur leichteren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. Sofern keine explizite Unterscheidung getroffen wird, sind daher stets sowohl Frauen, Diverse als auch Männer sowie Menschen jeder Herkunft und Nation gemeint. Lesen Sie mehr dazu.

Rechtschreibung: Ich führe diesem Blog neben dem Job und schreibe viele Artikel in Bahn/Flugzeug oder nach Feierabend. Ich möchte meine Gedanken und Ansätze als Empfehlungen gerne teilen. Es befinden sich oftmals Tippfehler in den Artikeln und ich bitte um Entschuldigung, dass ich nicht alle korrigieren kann. Aber Sie können mir helfen: Sollten Sie Fehler finden, schreiben Sie mich gerne an! Lesen Sie mehr dazu.

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Autor

Ich blogge über den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt. Hierzu gebe ich Inhalte aus der Wissenschaft praxisnah wieder und zeige hilfreiche Tipps aus meinen Berufsalltag. Ich bin selbst Führungskraft in einem KMU und Ich habe berufsgeleitend an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für IT-Management meine Doktorarbeit geschrieben.

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