Die Digitalisierung verändert Menschen und Märkte. Sie sorgt für disruptive Umbrüche ganzer Branchen, bringt neue digitalzentrierte Unternehmen hervor und fordert von etablierten Unternehmen erhebliche Anstrengungen bei der Bewältigung der mit diesen Digitalisierungsprozessen einhergehenden Transformationsaktivitäten ab. Neue Vorgehensmodelle müssen erlernt, bewährte Denkmuster durchbrochen und nicht zuletzt Innovationsaktivitäten als kontinuierliche Notwendigkeiten begriffen werden. Gleichzeitig ergeben sich im Digital Business erhebliche Chancen zur Erneuerung von Wettbewerbsvorteilen, der Verbesserung bestehender Prozessstrukturen sowie der Neuausrichtung eigener Produkte, Services und Geschäftsmodelle (Quelle: Digital Business Leadership von Kreuzer et al.).

In dem genannten Buch: Digital Business Leadership wurden drei sehr spannende Fragen dazu gestellt, welche ich hier auflisten möchte und im Verlauf des Artikels ebenfalls versuchen möchte diese zu beantworten:

    • Was zeichnet Digital Business Leadership aus und wie lässt sich diese erreichen?
    • Doch wie lassen sich gerade in bestehenden Organisation die notwendigen Veränderungen bewerkstelligen?
  • Welche neuen Konzepte müssen vermittelt, welche herkömmlichen Prinzipien über Bord werfen?

Was ist Digital Business Leadership

Mit Digital Business Leadership meint Kreuzer im neuen digitalen Markt die Marktführerschaft zu erhalten. Viele Unternehmen werden laut den Autoren also nicht überleben und in einem sogenannten digitalen Darwinimus untergehen. So zeigt dies folgendes Zitat: Viele Unternehmen sind im Überlebenskampf des digitalen Darwinismus schon untergegangen. Print-Produkte wie die Financial Times Deutschland und die Frankfurter Rundschau wurden vom Markt genommen und damit von den Lesern bereits aussortiert oder massiv in ihrer Bedeutung vermindert. Universalversendern wie Quelle und Neckermann wurde das Lebenslicht ausgeblasen. Das Multi-Channel-Unternehmen Weltbild wurde von der Online-Herausforderung ebenfalls kalt erwischt und in seinen Grundfesten erschüttert.

Kreuzer et. al meinen also Veränderung eines Geschäftsmodells durch die neuen technologischen Möglichkeiten und die Veränderung von Kundenwünschen bis hin zur Erschließung völlig neuer Märkte. Um dies zu erreichen müssen jedoch in Unternehmen wichtige Stellschrauben verändert werden.

Veränderungen in Organisationen

Ein Geschäftsmodell aus Sicht der Digital Business Leadership entspricht vom Charakter her einem strategischen Geschäftsmodell. Es stellt die Grundlogik eines (digitalen) Unternehmens dar, die beschreibt, welcher Nutzen auf welche Weise für Kunden und Partner gestiftet wird und trifft Aussagen dazu, wie dieser Nutzen erzeugt werden soll, so Kreuzer und die anderen Autoren in ihren Buch. Eine Möglichkeit solche Modelle umzusetzen ist das Modell des sogenannten Lean Startups.

Digitale Geschäftsmodelle
Lean Startup-Modell nach Eric Ries (eigene Darstellung)

Bereits 2011 zeigte Eric Ries in der oben abgebildeten Darstellung, dass eine exakte Zukunftsplanung für ein Produkt nicht mehr möglich ist. Vielmehr erfordert die heutige Zeit, ein schnelles Release des jeweiligen Geschäftsmodells, um nach der Markteinführung Daten sammeln zu können, die in die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells fließen können. Vor dem Release sind hingegen nur Mutmaßungen möglich, die u.U. einen entscheidenden Mehraufwand in einer Nachbesserung nach sich ziehen. Schauen Sie mal in das Buch von Eric Ries. Lesen Sie auch meinen Artikel zur agilen Produktentwicklung.

digitale Geschäftsmodelle für Digital Business Leadership

Doch was sind eigentlich solche neuen Geschäftsmodelle? Was zeichnet ein digitales Geschäftsmodell aus? Hier findet sich die Definition von Capital.de: Ein digitales Geschäftsmodell ist zuerst einmal eine Transaktion, die über digitale Technologien abgewickelt wird. Eine Transaktion ist der Austausch von einer Leistung und einer Gegenleistung, die zwischen einem nachfragenden und einem anbietenden System nach exakten Regeln über eine definierte technische Schnittstelle hinweg abläuft. Die Transaktion darf dabei nicht einmalig und zufällig ablaufen, sondern muss wiederholt werden können.

Diese digitalen Modelle funktionieren nicht durch 1:1 Übertragung. Capital.de gibt hier einige Beispiele: Die Prinzipien, wie Werte geschaffen und erfasst werden, unterscheiden sich bei digitalen Modellen erheblich von denen traditioneller und herkömmlicher Geschäftsmodelle. So hat eine Leihvideothek, wie Empire ein völlig anderes Geschäftsmodell als das Video-on-Demand-Modell von Netflix, wenngleich aus Sicht der User das Leistungsangebot ähnlich ist. Die Vermittlung von Taxifahrten über eine App ist ein anderes Modell als das Vermitteln über eine Funkzentrale, auch wenn in beiden Fällen Taxis bestellt werden.

Digitale Geschäftsmodelle zu etablieren ist ebenfalls eine Aufgabe eines digital Leaders und keine einfache. Es sind bereits zahlreiche Beispiele auf den Markt und es gilt das eigene Modell, welches zum eigenen Unternehmen passt, zu finden. Eine Best-Practice ist Leanstartup um diese schnell und günstig zu finden. Hier sind auch die Links zu den Büchern:

Genderhinweis: Seit Anfang 2022 achte ich darauf, dass ich immer genderneutrale Formulierungen verwende. Vor 2022 habe ich zur leichteren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. Sofern keine explizite Unterscheidung getroffen wird, sind daher stets sowohl Frauen, Diverse als auch Männer sowie Menschen jeder Herkunft und Nation gemeint. Lesen Sie mehr dazu.

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Verwendete Quellen anzeigen

Kreutzer, R. T., Neugebauer, T., & Pattloch, A. (2017). Digital Business Leadership. Springer Gabler. http://doi.org/10.1007/978-3-658-11914-0

Ries, E. (2014). Lean Startup. München: Redline Verlag.

Autor

Ich blogge über den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt. Hierzu gebe ich Inhalte aus der Wissenschaft praxisnah wieder und zeige hilfreiche Tipps aus meinen Berufsalltag. Ich bin selbst Führungskraft in einem KMU und Ich habe berufsgeleitend an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für IT-Management meine Doktorarbeit geschrieben.

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