Die Digitalisierung hat neue Arbeitsmodelle notwendig gemacht, die unter anderem internationale Talente erfordern.  Videokonferenzen, E-Mail, Cloud-basierte CRM- und Chat-Tools machen dies möglich. Teams können in Sekundenschnelle mit Menschen auf der ganzen Welt interagieren. Doch trotz all dieser Vorteile gibt es eine entscheidende Komponente, die nicht ersetzt werden kann: die persönliche Kommunikation. 

Besonders in gemischten Teams, in denen unterschiedliche Perspektiven und Arbeitsstile aufeinandertreffen, ist der persönliche Austausch essenziell.

Als Führungskraft erfolgreich kommunizieren 

Digitale Tools wie Slack, Microsoft Teams oder Zoom erlauben eine effiziente Kommunikation. Sie ermöglichen interaktive, asynchrone Kommunikation, schnelle Informationsvermittlung und die Einbindung von internationalen oder räumlich getrennten Teams. 

Doch trotz aller technischen Möglichkeiten dürfen Führungskräfte oder angehende Führungskräfte die Bedeutung persönlicher Interaktionen nicht unterschätzen. Gezielte Weiterbildung, wie ein gutes Führungsseminar, kann eine wertvolle Unterstützung bieten. 

Der Wechsel vom Mitarbeiter zur Führungskraft bringt besondere Herausforderungen mit sich. Neben der digitalen Kommunikation müssen neue Führungskräfte lernen, ihre Teams zu managen und gleichzeitig eine starke persönliche Bindung aufzubauen. Mit diesen Tipps gelingt Ihnen der Positionswechsel:

Effektive Kommunikation und aktives Zuhören

Der Übergang vom Mitarbeiter zur Führungskraft erfordert eine deutlich intensivere Kommunikationsebene. Die Botschaften müssen wirklich ankommen und richtig interpretiert werden. Aktives Zuhören und die Fähigkeit, Feedback richtig zu bewerten, spielen dabei eine entscheidende Rolle. 

Vertrauen aufbauen

In einer digitalen Welt, in der Interaktionen oft auf das Nötigste reduziert werden, ist persönlicher Austausch entscheidend, um Vertrauen zu schaffen. Studien zeigen, dass Menschen in direktem Kontakt schneller Bindungen aufbauen und Missverständnisse leichter klären können. Für gemischte Teams ist dies besonders wichtig.

Emotionale Intelligenz

Emotionale Intelligenz ist ein Muss für Führungskräfte. Sie ermöglicht es, die eigenen Emotionen und die der anderen zu erkennen und zu steuern. So werden Beziehungen gestärkt, Konflikte werden besser gemeistert und das Arbeitsklima verbessert. Diese Fähigkeiten sind die Grundlage für Führungserfolg und ein harmonisches Arbeitsklima.

Verantwortung übernehmen

Der Wechsel von Mitarbeiter zu Manager bringt mehr Verantwortung mit sich. Als Führungskraft ist man für das gesamte Team verantwortlich. Das erfordert Mut, Integrität und Souveränität. Entscheidungsfreude und Konsequenz sind unerlässlich, um zielgerichtet zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Dabei darf aber nicht vergessen werden, Aufgaben abzugeben und Projekte zu leiten, anstatt selbst alles regeln zu wollen.

Warum persönliche Kommunikation wichtig bleibt

Persönliche Kommunikation ist der Schlüssel zu Vertrauen, Empathie und einem tiefen Verständnis zwischen Menschen – Elemente, die für eine erfolgreiche Zusammenarbeit unabdingbar sind.

Konfliktbewältigung

Persönliche Kommunikation bietet Raum, Konflikte offen und direkt anzusprechen. In einem persönlichen Gespräch können Führungskräfte und Teammitglieder besser auf Emotionen eingehen und Lösungen finden, die für alle akzeptabel sind. Digitale Kanäle hingegen können Konflikte verschärfen, da Emotionen oft missverstanden werden.

Kreativität und Innovation fördern

Face-to-Face-Kommunikation, sei es in einem Meeting oder einem informellen Gespräch, regt die Kreativität an. Ideen können spontan entstehen und Menschen fühlen sich ermutigt, ihre Gedanken offener zu teilen. 

Teamdynamik stärken

Persönliche Treffen – ob regelmäßig vor Ort oder als gelegentliche Offsite-Veranstaltungen – fördern den Zusammenhalt und stärken die Beziehungen innerhalb des Teams. Gemeinsame Aktivitäten helfen dabei, Barrieren abzubauen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu schaffen.

Der besondere Fokus auf gemischte Teams

In gemischten Teams, die sich durch kulturelle, sprachliche oder persönliche Unterschiede auszeichnen, wird die Bedeutung der persönlichen Kommunikation noch deutlicher. 

Sprachliche und kulturelle Unterschiede

Unterschiedliche Kommunikationsstile können zu Missverständnissen führen. Während in einigen Ländern direkter Austausch geschätzt wird und selbstverständlich ist, bevorzugen andere eher diplomatische und zurückhaltende Kommunikation. Persönliche Kommunikation ermöglicht es, diese Missverständnisse durch direkte Rückfragen zu klären und kulturelle Unterschiede besser zu verstehen. 

Inklusion und Gleichberechtigung

In digitalen Meetings kann es passieren, dass introvertierte Teammitglieder oder solche mit weniger Sprachsicherheit weniger Gehör finden. Face-to-Face-Meetings bieten Raum für alle Stimmen. Hier sollten vor allem die Manager gezielt darauf achten, dass alle Beteiligten sich gleichberechtigt einbringen können.

Aufbau von Vertrauen in Remote-Teams

In Remote-Teams fällt es oft schwerer, persönliche Beziehungen aufzubauen, was langfristig den Teamzusammenhalt schwächen kann. Regelmäßige persönliche Treffen, beispielsweise bei Team-Retreats oder Workshops, schaffen die Grundlage für vertrauensvolle Beziehungen, die auch im digitalen Raum Bestand haben.

Wie Führungskräfte persönliche Kommunikation fördern können

Regelmäßige persönliche Meetings organisieren

Selbst in einem überwiegend digitalen Arbeitsumfeld sollten Führungskräfte regelmäßige persönliche Treffen einplanen. Diese können als wöchentliche Team-Meetings, 1:1-Gespräche oder Offsite-Workshops gestaltet werden.

Hybride Arbeitsmodelle implementieren

Die Kombination von digitalen Tools und persönlichen Treffen bietet das Beste aus beiden Welten. Mitarbeiter können flexibel remote arbeiten, während persönliche Treffen für entscheidende Themen und Teambuilding reserviert bleiben.

Weiterbildung und Coaching anbieten

Es gibt wirksame Seminare zur Stärkung der persönlichen Kommunikationsfähigkeit und der interkulturellen Kompetenz. Ein gutes Leadership-Seminar vermittelt beispielsweise wichtige Soft Skills, um Teams erfolgreich zu führen.

Der Mensch als Mittelpunkt

Das digitale Arbeitsumfeld hat viele Vorteile gebracht. Die persönliche Kommunikation bleibt aber ein unverzichtbarer Bestandteil erfolgreicher Zusammenarbeit – das gilt besonders für gemischte Teams. Führungskräfte, die digitale und persönliche Kommunikation geschickt kombinieren, schaffen die Grundlage für Mitarbeiterloyalität, Innovation und langfristigen Erfolg.

Wenn Unternehmen den regelmäßigen persönlichen Austausch fördern und den Menschen hinter der Technologie sehen, können sie nicht nur effizienter arbeiten. Sie schaffen auch eine integrative Unternehmenskultur, in der sich alle gerne einbringen.

Author

Hannah hat bis 2017 digitales Marketing studiert und schrieb ihre Masterarbeit über die Digitale Transformation in Unternehmen mit Betreuung durch Agile Unternehmen. Seitdem schreibt sie regelmäßig Gastartikel und unterstützt das Projekt. Hannah arbeitet seit 2018 als Organisationsentwicklerin in einem großen DAX-Konzern.

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