„Big Data erzeugt bei vielen Menschen gemischte Gefühle. Die wirtschaftlichen Chancen liegen auf der Hand. Doch die Möglichkeiten des Missbrauchs sind ebenfalls augenscheinlich (Computerwoche)“. Sicherlich ist Big Data mehr als nur ein Hype und bringt zahlreiche neue Chancen mit sich. Allerdings auch viele Risiken, welche in diesem Artikel thematisiert werden.
Lesetipp: Was ist Big Data
Risiken von Big Data: Überwachung
Ein Beispiel findet sich in der Computerwoche bei der Suche eines Täters auf der Autobahn: „Die Fahnder hatten an sieben relevanten Autobahnabschnitten Kameras installiert. Diese lasen die Kennzeichen sämtlicher vorbeifahrenden Automobile ein, auch die der beschossenen Kraftfahrzeuge. Im April 2013 wurden der Polizei dann innerhalb von fünf Tagen wieder Schüsse auf Lastwagen gemeldet, insgesamt sechs.“
Natürlich lässt diese massenhafte Speicherung von Daten eine hohe Überwachung zu. So urteilt die Computerwoche: „Die Auswertung massenhafter Daten hat einen ambivalenten Charakter. Sie hat den Hautgout des Überwachungsstaats, der ausschnüffelnden Unternehmen und Behörden. “
Ein Beispiel kann auch die Speicherung von zahlreichen Daten durch Wearables durch die Krankenkassen sein. Die Gesundheit des einzelnen wird gläsern und es kann nachvollzogen werden, wie oft man Sport macht und sich bewegt. Es erzeugt also ein dauerhaftes Gefühl der Überwachung.
Risiken von Big Data: Sensible Daten benötigen besonderen Schutz
„Der Umgang mit großen Datenmengen, insbesondere bei Daten über betriebsinterne Zusammenhänge, stellt Unternehmen bzw. die IT-Abteilungen vor technische Herausforderungen. Die Balance zwischen Zugänglichkeit und Sicherheit muss genau austariert sein. “ dies findet sich im BigDatablog. Sensible Daten müssen also auch besonders gesichert werden. Nicht nur vor Missbrauch sondern auch vor der Manipulation.
Risiken von Big Data: Manipulation
Ein weiteres Risiko von Big Data ist die manipulative Nutzung. Beispielsweisse kann wie u.a. bei Wahlen durch Big Data Missbrauch betrieben und Wähler beeinflusst werden. Es geht deswegen um die sinnvolle und ethische Nutzung der großen Datenmenge.
So warnt das Magazin Propagandaschau: „Kritische Zeitgenossen haben immer gewarnt, aber erst jetzt zeichnet sich langsam – dafür umso machtvoller – ab, wie Datensammlungen benutzt werden können und bereits benutzt werden, um Menschen, die ihre Gedanken zuvor „gedankenlos“ Dritten zur Verfügung gestellt haben, gezielt und unbemerkt zu manipulieren.“
So glaubt das Magazin weiter, dass „die Daten heute nicht in erster Linie genutzt werden, um politische Stimmungen zu analysieren und dann Gesetze und Politik im Sinne der somit bekannten Meinungen und Interessen der Bürger zu machen, sondern, um die erhobenen Stimmungen und Meinungen mit zielgerichteten Maßnahmen im Interesse der Eliten zu manipulieren.“
Risiken von Big Data: Nutzlosigkeit
Ein letztes Risiko ist, dass große Datenmengen gespeichert und sicherlich auch ausgewertet werden, aber man auch gerne davor sitzt und sich denkt: Mhmmm? Und was machen wir jetzt damit? Was sagt uns das? Als ich noch als externer Consultant unterwegs war, habe ich das sehr oft erlebt. Wir haben ausgewertet und uns viele Dinge überlegt aber sind so gut wie kaum auf eine sinnvolle Idee gekommen, was das nun bedeuten kann.
So warnt auch der Havard Business Manager: Bereit und offen für Experimente: „Manager und Analysten müssen in der Lage sein, wissenschaftliche Methoden in ihrem Geschäftsbereich anzuwenden. Sie müssen wissen, wie vernünftige Arbeitshypothesen aussehen. Sie müssen auch die Grundlagen von Experimenten und ihrem Aufbau verstehen“
Fazit: Big Data aber mit Bedacht!
Neben den genannten Risiken geht es darum Big Data sinnvoll anzuwenden. Hierzu sind auf der einen Seite sicherlich Richtlinien notwendig um Missbrauch und Manipulation zu ändern und auf der anderen Seite Weiterbildung um Nutzlosigkeit zu verhindern. Denn es muss auch eine Datenkultur im Unternehmen geben.
So sagt der Havard Business Manager am Ende noch: Damit Big Data zu mehr Wertschöpfung führt, sind große Anstrengungen zur Weiterbildung nötig. Es geht darum, eine datenorientierte Denkweise und analytische Kultur im Unternehmen zu fördern und neue Technologien einzuführen.
Tipp: Buchvorschläge zu Big Data
Natürlich ist nicht alles nur ein Risiko und Big Data kann zahlreiche Chancen bieten wie fundierte Prognosen für Entscheidungen und neue Produkte sowie eine individuelle Kundenansprache. Lesen Sie deswegen nächste Woche meinen Folgeartikel dazu.
Lesetipp: Chancen von Big Data
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