Auch im Handwerk ist heute Agilität gefragt. Die Grundlage dafür bieten oft digitale Tools. Gerade für kleinere Handwerksbetriebe war Digitalisierung aber lange Zeit kaum ein Thema, weil althergebrachte Herangehensweisen hier oft (noch) als gute Tradition gelten. Und wo es hauptsächlich darum geht, fest zupacken zu können, scheinen digitale „Spielereien“ auf den ersten Blick überflüssig zu sein. Doch mittlerweile merken auch handwerkliche KMUs, dass es zunehmend schwierig wird, sich in einer digitalen Welt allein auf Tradition zu verlassen. Das digitale Arbeiten bringt eben doch Vorteile. Und wer sie nicht nutzt, wird auf Dauer abgehängt.

Ängste und Bedenken bremsen die Digitalisierung im Handwerk

Den Sprung in die digitale Welt wagen viele kleine Handwerksbetriebe noch nicht. So ganz ist man von den versprochenen Vorteilen noch nicht überzeugt. Digitales Arbeiten ist oft unbekanntes Neuland. Es mangelt an Vorwissen, Erfahrung und meist an entsprechenden personellen und zeitlichen Ressourcen. Dementsprechend bestehen Bedenken und Befürchtungen. Was, wenn die digitale Transformation nicht gelingt? Wenn sich die Investition nicht rechnet? Wenn die Arbeitsorganisation erschwert statt erleichtert wird, weil Mitarbeitende mit der neuen Technik nicht zurechtkommen?
Das sind berechtigte Sorgen. Betriebe, die die Umstellung wagen, stellen allerdings oft fest, dass sie sich nicht bewahrheiten. 
Die Rahmenbedingungen für eine digitale Transformation im Handwerk sind heute weit besser als noch vor wenigen Jahren. Einige Softwareanbieter haben die Branche als Nische für sich entdeckt und sich darauf spezialisiert. Die Software ist bei ihnen speziell auf die Bedürfnisse im Handwerk ausgerichtet und intuitiv bedienbar. Auch preislich sind heute viele Angebote auf das Budget von KMUs zugeschnitten. Und um Hardware und Software erfolgreich zu implementieren und in den Betriebsalltag zu integrieren, werden Beratungen und Seminare angeboten.
Und auch Organisationen wie die Handwerkskammern, sowie Bund und Länder unterstützen und fördern die Betriebe bei der Digitalisierung.

Das Handwerk braucht Modernisierung

Kunden, die stundenlang zu Hause auf den Handwerker warten müssen, der dann beim Eintreffen feststellt, dass er das passende Material gerade nicht dabeihat, sind oft kein Klischee. Das Problem sind meist nicht mangelnde Motivation und Arbeitsmoral, sondern schlechte Organisation.
Wer einen Handwerksbetrieb führt, der weiß, dass die tatsächliche handwerkliche Tätigkeit nur einen Teil der Arbeit ausmacht. Verwaltung und Organisation nehmen viel Zeit in Anspruch: Die Planung von Aufträgen und Arbeitsabläufen, die Personaleinsatzplanung, Lagerverwaltung und Materialbedarfsplanung, Kundenkommunikation, Rechnungserstellung, Arbeitszeitverwaltung und Buchführung – letztlich ist die Liste von „Schreibtisch-Aufgaben“ ziemlich lang. Nicht immer ist es einfach, dabei den Überblick zu behalten und das kann Probleme bereiten.
Kann Digitalisierung hier helfen? Und wie sie das kann. Denn digitale Tools können gezielt für Optimierung sorgen, wo es nötig ist. Die Auftragsorganisation kann digital geplant werden, Abweichungen werden in Echtzeit erfasst und Anpassungen sind schnell möglich. Materialbedarf und Lagerbestände werden digital erfasst und Nachbestellungen können automatisiert erfolgen. Ebenso erfolgt die Rechnungserstellung auf Wunsch automatisiert. Und digitale Arbeitszeiterfassung ersetzt umständliche Zettelwirtschaft.
Spezielle Softwarelösungen für das Handwerk und das Bauwesen lassen sich dabei in der Regel sehr flexibel an den eigenen Bedarf anpassen. Sie machen das Arbeiten effizienter und können eine enorme Zeitersparnis bedeuten. Der Wettbewerbsvorteil ist groß, denn durch die Modernisierung steigen auch die Kundenzufriedenheit und die Attraktivität des Betriebes für neue potenzielle Mitarbeiter.

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