An qualitativ hochwertiger ERP-Software zu sparen, kann Produktionsunternehmen teuer zu stehen kommen. Die vermeintlich eingesparten Kosten treten im späteren Fertigungsprozess auf, wenn Abläufe nicht funktionieren, weil wichtige Informationen fehlen. Betriebe wissen nicht, wo es knirscht, begehen immer wieder die falschen Fehler und schaffen es nicht, sich neuen Gegebenheiten anzupassen. Das Sammeln und die Bereitstellung wichtiger Daten, teamübergreifende Datentransparenz und reibungslose Kommunikation sind die Basis, um agil und effizient zu produzieren.

Agilität, aber kontrolliert

Moderne mittelständische Unternehmen wissen, wann es Zeit ist, sich neu aufzustellen. Dabei geht es nicht nur darum, am Produkt zu feilen oder gar ein gänzlich Neues auf den Markt zu bringen. Es geht auch um neue und effizientere Strukturen und Kommunikationswege. Festgefahrene Abläufe in der Verwaltung und in der Produktion hindern träge Unternehmen, sich an ungewohnte Situationen anzupassen und unbekannte Probleme zu lösen. Um neue Arbeitsmaschinen in die Abläufe zu implementieren, erhöhtem Datenverkehr zu begegnen und gezielt Entscheidungen zu treffen, ist sinnvolles Change Management gefragt. Das gelingt mit ERP-Software, die den Prozess des Wandels auf organisatorischer Ebene begleitet. So können Unternehmer über die zentrale Datenerfassung Verwaltung, Lager, Personal und Einkauf aufeinander abstimmen und neue Glieder effizient integrieren.

ERP in der Fertigung

Unternehmen, deren Wertschöpfung in der Fertigung stattfindet, benötigen darauf zugeschnittene ERP-Software. Eine Software-Lösung für ERP in der Fertigung setzt den Fokus auch auf Materialbedarfsplanung, Bestands- und Lagerverwaltung und Produktionsaufträge. Ein zentraler Zugriff auf wichtige Informationen lässt ein hohes Maß an Steuerung und Kontrolle zu. Sie erlaubt es somit, zügig auf Engpässe zeitlicher, personeller und materieller Ebene zu reagieren. Eine gut programmierte ERP-Software bereitet große Datenmengen übersichtlich auf. Das ist wichtig, um daraus wertvolle Erkenntnisse zu ziehen. An welchen Stellen sind Optimierungsprozesse im Ablauf notwendig? Wo fehlt es an Material? Welche Maschinen produzieren zu viel Ausschussware? Welche Flaschenhälse verhindern größere Stückzahlen? 
Auch wichtig: eine effiziente Kommunikation mit der Konstruktion. So vermeiden Unternehmen kostspielige Korrekturarbeiten, produzieren hochwertigere Ware und können effiziente Designs erstellen. Das reduziert auch die Time-to-Market. Faktoren, die enorm kostensparend wirken und ein agiles Unternehmen von trägen unterscheiden.

Anpassung an das Unternehmen

ERP-Systeme zu integrieren, benötigt Zeit und verursacht Kosten. Das liegt vornehmlich daran, dass die Systeme an das jeweilige Unternehmen angepasst werden müssen. Die digitale Darstellung der Prozesse geschieht im besten Fall einheitlich und vollständig. Moderne Lösungen für große Unternehmen verzichten mittlerweile oft auf die isolierte Abbildung einzelner Bereiche, sondern stellen das gesamte Unternehmen dar. Anders kann es sich bei kleinen und mittelständischen Unternehmen verhalten. Je nach Firmenstruktur und Branche stehen verschiedene Prozesse im Vordergrund, während andere Teilbereiche wegfallen. Dabei können ERP-Softwares von Grund auf neu konzipiert oder an bereits bestehende Systeme angepasst werden. Welche Lösung sich als beste entpuppt, ist stark vom Unternehmen abhängig, aber auch eine Frage der Kosten. 

Sinnvolle Integration

Die Integration umfassender ERP-Softwares ist zwar mit einigen Anstrengungen verbunden, lohnt sich allerdings in vielen Fällen. Unternehmen, die zu lange mit veralteten Systemen arbeiten, verpassen die Chance auf eine effizientere Verwaltung und Planung. Wenn die Kernprozesse nicht stabil und leistungsfähig umgesetzt werden, steigen die Kosten und der Aufwand. Dadurch sinkt natürlich die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der brancheninternen Konkurrenz. 

Autor

Hannah hat bis 2017 digitales Marketing studiert und schrieb ihre Masterarbeit über die Digitale Transformation in Unternehmen mit Betreuung durch Agile Unternehmen. Seitdem schreibt sie regelmäßig Gastartikel und unterstützt das Projekt. Hannah arbeitet seit 2018 als Organisationsentwicklerin in einem großen DAX-Konzern.

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