Die Digitalisierung hat tiefgreifenden Einfluss auf den privaten und beruflichen Alltag. Unternehmen führen reihenweise Tools und neue Technologien ein um Prozesse digital zu unterstützen. Hier nutzen die Unternehmen neben eigenen Ressourcen auch gerne externe Dienstleister. Doch auch das verändert sich wie der Dienstleister Arvato in seinen Blog feststellt: Durch die Digitale Transformation entstehen im Unternehmen neue Formen der Zusammenarbeit mit externen Partnern wie Lieferanten, Beratungs- und IT-Dienstleistern sowie mit Kooperationspartnern für die Entwicklung und Vermarktung von Produkten und Services. Doch wie gestaltet sich eine solche neue Zusammenarbeit und was bedeutet das für den deutschen Mittelstand? Muss ein klassischer IT-Dienstleister also sein Geschäftsmodell neu erfinden oder reicht es an einigen Stellschrauben zu drehen?
Digitale Transformation im IT-Mittelstand
Welche Aufgabe haben Outsourcing-Dienstleister und Berater im Digitalzeitalter? Diese Frage hat auch die Computerwoche schon dem IT-Mittelstand gestellt. So stellt die Zeitschrift fest, dass in den meisten Unternehmen Outsourcing ein elementarer Bestandteil der IT-Strategie, des Risikomanagements und des effizienten Betriebs ist. Durch die Digitale Transformation wird das, was Dienstleister an Sourcing-Leistungen und -Beratung erbringen zunehmend komplex. Das betrifft Faktoren wie die Preisgestaltung, die Laufzeit der Sourcing-Partnerschaften und den Mindset der Beteiligten wie eine Diskussion unter Providern, Personaldienstleistern und Beratern zeigte.
So zieht das Magazin folgendes Fazit: Flexibilität und die Fähigkeit, Entwicklungen vorherzusehen werden wichtiger. Kunden wollen schon heute erkennen, dass ihr Dienstleister in der Lage ist, noch nicht bekannte Technologien und Services integrieren zu können, so einer der Teilnehmer des Roundtables auf welchem der Artikel basiert. Ein anderer Teilnehmer relativiert diese Aussage: „Wir als Dienstleiter und Berater sollten – natürlich nicht ohne entsprechende Kompetenz und Know-how – zwischen der Digitalisierung und unseren Kunden ein ‚Kuschelgefühl‘ erzeugen“.
Die Digitale Ära des agilen Mittelstands
Es ändert sich also etwas im IT-Mittelstand oder auch nicht? Dies geht noch nicht ganz aus den Artikel hervor. Aus diesem Grund habe ich etwas weitergesucht und einen Artikel von Alain Veuve gefunden, der sagt: Das Beratungsgeschäft wird schwierig. Dies basiert auf folgender Aussage: Als ich vor 4 Jahren meine Firma für Consulting in Fragen der Digitalen Transformation gründete, war die Welt relativ einfach: Es gab Firmen die berieten Kunden strategisch und konzeptionell, es gab Firmen die Konzepte umsetzten und es gab Firmen welche die Lösungen betrieben. Insgesamt gibt es also eine sogenannte alte Welt für Dienstleister, welche laut dem Autor teuer und langsam ist.
Alte Welt: langsam und teuer
Zur Beschreibung dieser alten Welt sagt Veuve: Zwar war und ist die Abfolge Strategie, Konzeption, Umsetzung und Betrieb für jedermann einleuchtend und althergebracht. Sie hat aber zwei fundamentale Nachteile; sie ist für den Kunden extrem teuer und es dauert enorm lange bis etwas konkretes das Licht der Welt erblickt. Als Folge davon war natürlich alles extrem teuer. Je grösser die Beratungsgesellschaften, desto höher die Tagessätze und desto jünger die Berater. Was für die Beratungsunternehmen natürlich wie eine Art Zauberformel war und ist, deprimierte viele Kunden.
Diese Idee kommt auch mir aus meiner Beraterkarriere bekannt vor. Oftmals wurde pro Prozessschritt ein Dienstleister geholt, welcher im Wasserfallmodell den Kunden unterstützt hat. Der Verwaltungsaufwand ist sehr hoch und bis heute werden Rahmenverträge bei großen Dienstleistern noch für bestimmte Bereich vergeben. Somit darf Dienstleister A nur Test und Betrieb durchführen und Dienstleister B hingegen nur Konzeption und Test usw.
Neue Welt: agil und schnell
Mittlerweile sieht man zunehmend, dass sich die Webseiten von IT-Dienstleistern ändern. Man liest Buzzwords wie „agiler Dienstleister“ oder „agiler Enabler/Begleiter der digitalen Transformation“. Doch sind die nun wirklich so agil und schnell oder ist das nur Marketing?
Auch ist eine Frage, welche ich mir immer wieder stelle: Wieviel Agilität wollen Kunden nun eigentlich? Veuve glaubt, dass viele Kunden einen solchen Approach zumindest im Kopf haben. Zwar werden in der überwiegenden Mehrheit noch immer viele Ausschreibungen und Konzepte erstellt. Aber er glaubt zu erkennen, dass sich der IT-Mittelstand als Branche gerade in großer Geschwindigkeit auf einen Lean Prototype / Design Thinking Approach als Standardmethode der Wahl zubewegt.
Doch ein Dienstleister kann oft nicht alles abdecken. Denken wir an ein kleines Consultinghaus mit 30 Personen. Es ist einfach unmöglich einen gesamten IT-Prozess abzudecken. Eine Lösung, welche ich bereits im Consulting 4.0 Artikel ausgeführt habe ist: man geht Partnerschaften ein. Man bietet also den Kunden eine gesamte und übergreifende Leistung an. Für die Aufbau ein solchen Konstrukt kann auch eine it outsourcing beratung helfen. Als Dienstleister greife ich dazu auf andere Dienstleister zurück aber verwalte diese so, dass der Kunde es nicht mitbekommt, mit dem Fokus auf eine hohe Wertschöpfung für den Kunden.
Fazit: Neue Formen der Zusammenarbeit
So zieht der Dienstleister Arvato folgendes Fazit: Die Digitale Transformation führt zu vielfältigen – sowohl technischen als auch organisatorischen – Veränderungsprozessen in Unternehmen. Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, kürzere Technologiezyklen und die Digitalisierung analoger Prozesse und Daten sind nur einige der Herausforderungen, denen sich Unternehmen gegenüber sehen.
Auch Veue warnt: Wer jetzt als Software-Dienstleister das Gefühl hat, das betreffe ihn nicht, irrt. Dieselben Verschiebungen gibt es, einfach im umgekehrten Sinne, auch für reine Umsetzungs-Dienstleister. Auch sie müssen sich daran gewöhnen mit kleineren Budgets, kleinere Schritte zu machen und Lösungen zu entwickeln die betriebswirtschaftlich funktionieren.
Lesetipp: Beratung 4.0 Whitepaper
Ich denke, dass sicherlich eine gewisse Änderung notwendig ist und wir sicher an einigen Stellschrauben des IT-Mittelstands drehen müssen. Grundlegend denken Arvato, Veuve, Computerwoche und sicher auch viele andere Dienstleister in diese Richtung und ich finde, dass diese Aussagen berechtigt sind und wir das aktuelle Geschäft in der Beratung definitiv hinterfragen sollten. Ich denke, dass mit dem Artikel bereits ein erster Ansatz, um dieses Phänomen zu verstehen, entstanden ist und um den Satz des agilen IT-Dienstleistern nun ein Rahmen entstanden ist. Ich werde den Artikel immer mal wieder von Zeit zu Zeit updaten. Sagen Sie mir doch mal Ende noch wie Ihre Meinung so ist: Wie glauben Sie wird sich der IT-Mittelstand verändern? Beachten Sie auch meine weiteren Buchvorschläge zum Mittelstand.
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