Glücklich, wer bei Rosacea an Blumen denkt! In der Botanik versteht man darunter tatsächlich die Gattung der Rosengewächse. Mit duftenden Blüten gemeinsam hat die chronische Hauterkrankung (auch Akne Rosacea genannt) leider nur die rosige Färbung der Haut, bei der es zu Rötungen, Entzündungen und Knötchenbildung vor allem im Gesichtsbereich kommt. Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt. Man nimmt an, dass eine Kombination aus genetischen, umweltbedingten und entzündlichen Faktoren zu der Krankheit beiträgt. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie Rosacea erkennen und mit der richtigen Therapie und Verhaltensweise die lästigen Begleiterscheinungen der Krankheit in Schach halten.

Einige Fakten über Rosacea

Rosacea ist auch unter der landläufigen Bezeichnung „Couperose“ oder „Kupferfinne“ bekannt. Die Erkrankung betrifft neben dem Bindegewebe auch die Blutgefäße und Talgdrüsen. Charakteristisch ist die Ausprägung deutlich sichtbarer roter Äderchen rund um die Nase und auf den Wangen. Es existieren vier Subtypen von Rosacea, die mit fortschreitender Krankheit anhand verschiedener Symptome erkennbar sind. Dazu gehören:

  1. Subtyp Rosacea teleangiectatica, Rosacea erythematose mit erweiterten Äderchen und deshalb sichtbar gerötetem Wangen- und Nasenbereich
  2. Subtyp Rosacea papulopustulosa: Bindegewebswucherungen, Auftreten von Papeln und Pusteln, dieses Stadium ähnelt der Akne am meisten
  3. Subtyp Rosacea phymatose: deutliche Bindegewebsverdickung, häufig rund um die Nase (Rhinophym – dieser Typ tritt vor allem bei Männern auf)
  4. Subtyp okuläre Rosacea: Diese seltenere Variante zeigt sich in Entzündungen des Lidrandes, der Bindehaut und erweiterten Blutgefäße in den Augen. Unbehandelt kann diese Form der Rosacea zu Hornhautentzündung und sogar zur Erblindung führen.

Eine Diagnose stellt immer der Hautarzt, wie zum Beispiel in der Dermatologie am Dom (Rosacea, die die Augen betrifft, sollte hingegen unbedingt auch dem Augenarzt vorgestellt werden).

Ursachen von Rosacea und Risikofaktoren

Die Neigung zu Rosacea ist genetisch bedingt oder geht auf eine Überreaktion des körpereigenen Immunsystems zurück. Auch ein neurologischer Effekt kann dazu beitragen, dass erweiterte Äderchen sich nicht mehr zusammenziehen. Verstärkend auf die Symptomatik wirken sich verschiedene Risikofaktoren aus:  

  • starke UV-Strahlung (Sonne oder Solarium)
  • extreme Temperaturen und große Temperaturunterschiede zum Beispiel im Winter beim Wechsel von warmer Innenluft zu kalter Außenluft
  • bestimmte Nahrungsmittel, scharfe Gewürze, Alkohol, Nikotin, heiße Getränke
  • durchblutungsfördernde Maßnahmen & Peelingbehandlungen 
  • Stress 

Wenn Sie diese Faktoren vermeiden, können Sie selbst zur Abmilderung der Symptome beitragen. 

Rosacea-Symptome

Die Symptome von Rosacea können von Person zu Person variieren und sich im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Zu den häufigsten Anzeichen für Rosacea gehören:

  • Rötungen im Gesicht, oft auf Wangen, Nase, Kinn und Stirn
  • Hautempfindlichkeit und Reizung
  • Entzündungen, gelegentlich Pickel und Beulen
  • Trockene Haut und Schuppung
  • Brennen oder Stechen in der Haut
  • Verdickung der Haut und Vergrößerung der Poren

In fortgeschrittenen Fällen kann Rosacea auch Augenprobleme verursachen, einschließlich Trockenheit, Rötung und Brennen. Eine genaue Diagnose und die Behandlung sollten immer durch einen Dermatologen erfolgen, um die passenden Maßnahmen zur Linderung der Symptome und Verzögerung des Krankheitsverlaufs zu finden.

Warum muss Rosaсea behandelt werden?

Rosacea sollte behandelt werden, da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, die unbehandelt fortschreiten und sich verschlimmern kann. Dies kann zu einem Verlust an Lebensqualität der betroffenen Person führen, da die Symptome, wie Rötungen, Entzündungen und Knötchenbildung, insbesondere im Gesichtsbereich, oft als belastend empfunden werden. Durch eine angemessene Behandlung werden die Symptome gelindert und der Krankheitsverlauf verlangsamt. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung durch die Dermatologie Rosacea kann dazu beitragen, die bestmögliche Therapie für den Einzelnen zu finden.

Wie behandelt man Rosacea?

Rosacea kann auf verschiedene Arten behandelt werden, je nach Schweregrad der Symptome und individuellen Umständen. Hier sind einige gängige Behandlungsmöglichkeiten für Rosacea:

  1. Topische Therapie: Diese Behandlung bezieht sich auf die lokale Anwendung von Cremes oder Gelen auf der Haut, um die Symptome der Rosacea zu lindern. Hierzu können entzündungshemmende oder antibiotische Wirkstoffe zum Einsatz kommen.
  2. Medikamente: In schwereren Fällen kann ein Arzt Medikamente zur oralen Einnahme verschreiben, die helfen können, die entzündlichen Symptome der Rosacea zu lindern.
  3. Laser- und Lichttherapie: Bei einer Laser- oder Lichttherapie wird durch gezielte Energieabgabe auf Entzündungen eingewirkt, außerdem können mit dem Gefäßlaser rote Äderchen entfernt werden.
  4. Vermeiden von Auslösern: Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Behandlung von Rosacea ist das Vermeiden von Auslösern, welche die Symptome verschlimmern können. 

Es ist wichtig, dass eine individuelle Behandlung durch einen Dermatologen erfolgt, um die geeigneten Therapien für den Einzelfall zu finden. Beginnt die Behandlung früh, wird der Verlauf der Rosacea verlangsamt und die Lebensqualität der betroffenen Person verbessert.

Leben mit Rosacea

Rosacea ist nicht heilbar – aber Symptome, die aufgrund ihrer Sichtbarkeit als belastend empfunden werden, können deutlich gelindert werden. Hierzu tragen eine hautärztliche Diagnose und Behandlung ebenso bei, wie die Einhaltung diverser Verhaltensregeln. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Bitte teilen Sie uns gerne mit, wie Sie mit der Krankheit zurechtkommen.

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