Um sich richtige Talente am hart umkämpften Fachkräftemarkt zu sichern, müssen Unternehmen neue Wege gehen. Social Recruiting, Exekutive Search und Co. – was dahintersteckt und wie erfolgreich diese Methoden wirklich sind, zeigt der Ratgeber.

Jeder sechste Beruf leidet unter eklatanter Fachkräftemangel

Die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen ein besorgniserregendes Szenario: mittlerweile fielen in jedem sechsten Beruf Fachkräfte. Für Unternehmen bedeutet dies eine echte Mammutaufgabe. Ohne ausreichende Fachkräfte lassen sich Aufträge womöglich nicht (fristgerecht) realisieren. Dies wiederum bedeutet im schlimmsten Fall Umsatzeinbußen.  

Woher Fachkräfte nehmen? Neue Ideen sind gefragt!

Die Wechselbereitschaft der Arbeitnehmenden nimmt zu. Circa 55 Prozent aller Fachkräfte beabsichtigen, zeitnah ein neues Aufgabenfeld zu finden. Für Unternehmen ist dies eine ideale Möglichkeit, um schneller zu sein als andere und die Wechselwilligen für sich zu gewinnen. Executive Search ist eine Möglichkeit dafür. Dank eines großzügigen Netzwerkes werden Talente aus verschiedenen Bereichen frühzeitig gefunden und an den richtigen Arbeitgeber vermittelt.

Netzwerk-Profis für Personal-Recruiting sorgen dafür, dass Talent und Aufgabe rasch zueinander finden, ganz ohne langwierigen Bewerbungsprozess. Möglich machen es detailliert erstellte Anforderungsprofile der Unternehmen, welche Schlüsselqualifikationen, Kompetenzen und Social Skills der idealen Talente enthalten. Nach Puzzle-Prinzip findet dann zusammen, was zusammen gehört. Die Top-Talente werden durch gezieltes Matching gefunden und an den passenden Arbeitgeber vermittelt.

Social Recruiting: Stille-Post-Prinzip bei Arbeitsplätzen

Eine weitere Möglichkeit, neue Fachkräfte für sich zu gewinnen, ist das sogenannte Social Recruiting. Im Fokus stehen die sozialen Kontakte, beispielsweise Freunde und Familie. Beschäftigte eines Unternehmens berichten von den Annehmlichkeiten ihres Arbeitsumfeldes und machen Werbung dafür. Sucht das Unternehmen neue Fachkräfte, wird das nicht nur auf einschlägigen Jobbörsen kundgetan, sondern ebenso über Mundpropaganda. So erfahren soziale Kontakte schnell, dass es vielleicht auch für sie einen neuen Arbeitsplatz mit vielen Benefits geben kann. Diese Art des Recruitings hat einen wesentlichen Vorteil: den Social Proof.

Hören wir Informationen aus dem Mund einer vertrauten Person, schenken wir diesem Sachverhalt häufig viel mehr Vertrauen. Deshalb gewinnt das Stellenangebot deutlich an Aufmerksamkeit, denn schließlich wird es durch eine vertraute Person empfohlen und kann deswegen gar nicht so schlecht sein.

Heute schon an die Zukunft denken: Förderung künftiger Fachkräfte

Viele Unternehmen versuchen nicht nur akut den Fachkräftemangel zu beheben, sondern auch mit einem perspektivischen Blick. Sie fordern beispielsweise bereits frühzeitig Schüler und Studenten, um sie nach dem Abschluss für sich zu gewinnen. Beliebt sind vor allem Schulpraktika. In dieser Zeit haben junge Erwachsene die Möglichkeit, verschiedene Berufsfelder und Unternehmen kennenzulernen. Wer es schafft, die Arbeitskräfte von morgen schon jetzt für sich zu begeistern, setzt den Grundstein für die Zukunft. Aus einem Schülerpraktikum kann beispielsweise ein Ausbildungsvertrag werden. Gleiches gilt auch für Studierende.

Unternehmen unterstützen sie etwa bei der Erstellung ihrer Bachelor- oder Master-Arbeit und vergüten den Aufwand immer öfter überdurchschnittlich. Damit schaffen sie eine Win-win-Situation für beide Seiten: Studierende haben weniger Geldsorgen und das gute Gefühl, dass ich ein Unternehmen wirklich für sie einsetzt und ihre Arbeit frühzeitig wertschätzt. Unternehmen haben durch solche Fördermaßnahmen die Möglichkeit, die Stärken der Fachkräfte von morgen besser kennenzulernen und sich im Kampf um das Talent gegen Wettbewerber durchzusetzen.   

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