Unter dem Begriff des Leistungscoachings versteht sich grundsätzlich die Zusammenarbeit eines Coaches und seines Coachees mit dem Ziel der Leistungssteigerung. Dabei kann es sich um einen Einzelnen oder ein ganzes Team handeln. In solchen Sitzungen oder Veranstaltungen können die Mitarbeiter als Gruppenmitglied und individuell betrachtet werden. Dadurch wird es möglich die Kompetenzen aber auch Schwachstellen aufzudecken und gezielt anzugehen.
Es kann sich unter anderem herausstellen, dass ein Teamproblem nicht immer im Team gelöst werden kann. Manchmal ist die Einzelarbeit möglich, die dann direkte Erfolge in der Teamdynamik und den Teamerfolgen nach sich ziehen kann. Wir sehen uns nachstehend die wachsende Bedeutung des Leistungscoachings als Wachstumsmodell an. Dabei heben wir die Relevanz in dem heutigen und zukünftigen nationalen und internationalen Wettbewerb auf allen Wirtschaftsbereichen vor.
Die Rolle des Leistungscoachings
Im Grunde genommen geht es beim Leistungscoaching um die Erfassung der vorhandenen Ressourcen sowie der Potenziale des individuellen Arbeitnehmers. Da jeder Angestellte aus der Summe seiner privaten und Arbeitserfahrungen besteht, können die Probleme und Stärken ebenso vielfältig ausfallen. Daher ist die Auseinandersetzung mit der Einzelperson für den Prozess des Coachings basierend auf die aktuelle Leistung sowie zukünftige Produktivitätssteigerung von Beginn an unerlässlich.
Durch das gezielte Coaching werden auch bisher nicht gesehene und angesprochene Eigenschaften thematisiert. Mitunter ist der Arbeitnehmer sich der gefundenen Makel bewusst oder wird damit zum ersten Mal konfrontiert. Ziel ist es dabei nicht die Person schlecht zu machen. Selbst bei dem Aufzeigen von Schwächen und Problemen sollte stets ein fürwollender und positiver Ton gehalten werden.
Neben dem Aufdecken und bearbeiten von Problemen hilft es vielen Arbeitnehmern ihre Stärken durch den Coach benannt und letztlich gespiegelt zu bekommen. Das steigert das Selbstbewusstsein und -vertrauen des Angestellten, sodass die Produktivität und Zufriedenheit ebenfalls unmittelbar steigen können. Das Leistungscoaching von Einzelpersonen sollte stets im 1:1-Setting erfolgen, denn den Erfahrungswerten nach öffnen sich Personen dann dem Coach gegenüber leichter.
Auswirkungen auf den Erfolg
Wie bereits angedeutet, gehört das Leistungscoaching national sowie international zu den Einflussfaktoren, die zu sehr schnellen Verbesserungen beitragen können. Oftmals stellen Angestellte bereits während des Einzel- oder Teamcoachings fest, dass sie wieder zu ihrer früheren Kraft zurückfinden. Durch die Aufklärung von Missverständnissen und dem Auflösen von alten Glaubenssätzen lösen sich die sprichwörtlichen Knoten meist ebenfalls zügig.
Durch das Ernstnehmen der individuellen Probleme und das Benennen von Problemen aber auch Stärken kann das Teamgefüge sich bereinigen und neu finden. In der Konsequenz steigen nachweislich die Leistungskennzahlen (Key-Performance-Indicator) und die Unternehmensziele werden schneller und vollständiger erreicht. Zu den weiteren positiven Nebeneffekten gehört, dass Angestellte auch mit ihren persönlichen Zielen konfrontiert werden.
Sie können sich daran erinnern, ob sie ihre Traumposition im Unternehmen bereits erreicht haben oder die Karriereleiter weiter nach oben klettern wollen. In beiden Fällen führt diese Bewusstseinswerdung zu einer inneren Zufriedenheit, die sich positiv auf die individuelle Arbeitsmoral und Leistungsbereitschaft sowie die Unternehmensziele auswirkt. Auf diese Weise werden die Ziele des Unternehmens und des Angestellten in Einklang gebracht.
Coaching-Techniken und -Strategien
Wie das Leistungscoaching aussehen kann, richtet sich nach der Schwerpunktlegung des jeweiligen Coaches. Allerdings lassen sich die folgenden Coaching-Methoden in ihrer Grundbedeutung wie folgt zusammenfassen. Wichtig zu wissen ist, dass man beim Verständnis der Methode diese sogar selbst durchführen kann. Auf diese Weise ist es möglich mehr Eigenverantwortung für seine persönliche Entwicklung vorzunehmen und seine Fort- sowie Rückschritte und Erfolge besser im Blick zu haben. Justierungen in das leistungsverbessernde Verhalten sind dann dementsprechend einfacher vorzunehmen.
- Der Ist-Zustand: Es handelt sich hierbei um die nüchterne Erfassung, wie es um die eigene Arbeitskraft bestellt ist. Was läuft gut, was soll sich verbessern, wie möchte man das erreichen? Wie kann der Arbeitgeber den Angestellten dabei unterstützen durch Entlastung oder Förderung?
- Die Zielsetzung: Was möchte man als Angestellter erreichen? Was wird im Team erwartet? Wie sind die eigenen und die Unternehmensziele vereinbar? Ist einem das gemeinsame Ziel in vollem Umfang überhaupt bewusst?
- Das regelmäßige Feedback: Dieses sollte in jedem Fall neutral ausfallen und nicht destruktiv sein. Die regelmäßige und damit engmaschige Erfassung und Auswertung der eigenen Arbeitsleistung helfen seine Produktivitätssteigerung zu erkennen. Zudem findet man auf diese Weise schneller heraus, ob man sich auf dem richtigen Weg befindet.
- Die maßgeschneiderten Entwicklungspläne: Nicht jede Maßnahme erweist sich als die passende. Daher ist es wichtig sich auf individuelle Entwicklungspläne mit individuellen sowie gemeinsamen Etappen- und Endzielen zu widmen. Die Pläne sollten dabei befolgt und an sich ändernde Lebens- und Arbeitsverhältnisse angepasst werden. So können die Ziele im Blick bleiben und besser erreicht werden.
- Die Schwächen im Blick haben: Nur, weil man Schwächen anspricht und diese zu akzeptieren hat, bedeutet das nichts schlechtes. Das Gegenteil ist der Fall. Angestellte können dadurch an ihren Schwächen arbeiten und diese in Stärken umwandeln oder zukünftig dazu stehen. Diese Akzeptanz führt zu mehr Selbstvertrauen und einer höheren Zufriedenheit am Arbeitsplatz.
Fazit
Je besser Angestellte sich und ihre Teammitglieder kennen, desto besser können Aufgabenfelder vergeben werden. Auch die gegenseitige Unterstützung ist einfacher, sodass Team- und letztlich Unternehmensziele besser erreicht werden können. Durch das Kennen und vor allem Erkennen von Schwächen, Stärken und Potenzialen können Arbeitnehmer sich eher in Unternehmensstrukturen integrieren und sich mit ihren Aufgaben identifizieren. Dadurch können nachhaltige Erfolge im Einzelnen sowie im Team und für das Unternehmen erzielt werden. Damit zeigt sich, wie hoch die Einflussnahme des Leistungscoachings auf das positive Organisationswachstum tatsächlich ist.
Quelle: https://images.pexels.com/photos/3184429/pexels-photo-3184429.jpeg?auto=compress&cs=tinysrgb&w=1260&h=750&dpr=1