Print bewegt – auch in Zeiten stetig zunehmender Digitalisierung. Bewusst eingesetzt und auf ihre Zielgruppe maßgeschneidert, ist die Imagebroschüre nach wie vor ein aufmerksamkeitsstarkes Werbemedium mit hoher Image- und Vertriebswirkung. Und das zu Recht, denn sie vermittelt ein Gefühl der Wertschätzung und Konstanz und bindet so ihre Rezipienten. 

Wie Sie die Imagebroschüre zur Erfolgsgeschichte machen, verraten wir Ihnen im folgenden Beitrag.

Die Macher oder – Wofür braucht man eigentlich eine Imagebroschüre?

Die Quintessenz gleich vorweg: Die Imagebroschüre ist ein Mittel zur Vor- und Darstellung. Imagebroschüren geben also Antworten auf die Fragen „Wer sind wir?“, „Was machen wir?“, „Warum machen wir es?“. Ziel ist dabei natürlich, sich ins rechte Licht zu rücken, also ein positives Image aufzubauen. Dabei geht die Imagebroschüre subtil vor. Einen direkten Call-to-Action wird man kaum finden. Vielmehr geht es darum, den Adressaten durch die richtige Firmenphilosophie und die passenden Werte zu überzeugen und für sich zu gewinnen. Und das meint letztendlich natürlich, dass sich der Leser für die Produkte und Dienstleistungen entscheidet. Ihren Zweck erfüllt die Imagebroschüre also dann, wenn sie aus potentiellen Kunden tatsächliche macht bzw. Bestandskunden fester an sich bindet.

Das A und O – Mit den Augen des Kunden

Die oberste Regel beim Erstellen der Imagebroschüre lautet: Sie ist für den Leser, nicht für den Schreiber. Ergo geht Kundennutzen vor Unternehmensnutzen.

Den Kunden im Blick zu haben, kann natürlich nur gelingen, wenn man weiß, wer der Kunde ist und was er wissen will. Grundsätzlich gilt zwar, die Zielgruppe so eng wie möglich zu definieren, da so eine gezieltere Ansprache möglich ist. Die Imagebroschüre macht es ihren Schöpfern in dieser Hinsicht aber schwer, denn sie wird sich in der Regel sowohl an diejenigen wenden, die bereits Kunden sind, als auch an jene, die es werden sollen. Erstere kennen das Unternehmen im Idealfall bereits und interessieren sich daher wohl eher für Neuigkeiten zur Produktpalette; letztere sollen erst einmal mit dem Unternehmen bekannt gemacht werden. Es gilt also, Inhalte einzubeziehen, die bei beiden Gruppen Anklang finden und die das große Ziel verfolgen, ein positives Bild zu vermitteln, das den Leser letztendlich zur Entscheidung für das Unternehmen bringt. 

In der Kürze liegt die Würze

Beim Schreiben des Broschüreninhaltes gilt: Weniger ist mehr. Natürlich kann man auf Texte nicht verzichten, wenn es darum geht, Informationen zum Unternehmen, zu Produkten und Dienstleistungen zu kommunizieren. Aber auch, wenn Sie viel mitzuteilen haben – fassen Sie sich kurz, sonst verliert der Leser aufgrund ellenlanger Textblöcke schnell das Interesse – und Sie haben umsonst Zeit investiert, um diese zu schreiben.

Damit die Aufmerksamkeit erhalten bleibt, gibt es auch einige organisatorische Tricks. Verzichten Sie auf endlose Fließtexte und gliedern Sie die Informationen stattdessen in mehrere kürzere Textabschnitte mit einprägsamen Überschriften. Bauen Sie vielleicht auch den ein oder anderen Schaukasten ein, der Informationen auf eine alternative Art wiedergibt. Und behalten Sie immer im Hinterkopf: Der Leser hat nicht ewig Zeit bzw. wird sie sich nicht nehmen wollen. Also bringen Sie es auf den Punkt.

Bilder sagen mehr als tausend Worte

Über das richtige Maß zwischen Text und Bild lässt sich zwar streiten. Fakt ist aber: Ohne Bilder geht es nicht. Und die sollten möglichst auffällig, aussagekräftig und einzigartig sein. Machen Sie also nicht den Fehler, zu häufig verwendeten Stockbildern zu greifen. Das Peinlichste, was Ihnen passieren kann, ist, dass der Betrachter ein Foto in Ihrer Imagebroschüre schon bei einem Wettbewerber gesehen hat. Ihrem Image tun Sie damit garantiert keinen Gefallen. Verwenden Sie stattdessen Bilder von Menschen und Situationen, die tatsächlich etwas mit Ihrem Unternehmen zu tun haben. Auf diese Weise wirken Sie authentisch und Ihr Image sammelt Pluspunkte. 

Lassen Sie die Emotionen raus!

Ohne Emotionen geht es nicht. Und die gehören auch in Ihre Imagebroschüre. Also Schluss mit zu viel Sachlichkeit. Suchen Sie sich das Passende aus der „Gefühlskiste“ und bringen Sie den Leser zum Schmunzeln und Staunen. So erzeugen Sie positive Emotionen, und die übertragen sich aufs Unternehmensimage – Ziel erreicht. 

Alles aus einer Hand – Corporate Design/Identity

Menschen merken sich Dinge am besten, wenn sie diesen wieder und wieder begegnen. Arbeiten Sie damit! Bilderwelten, Firmenmotto, Claim und Logo, die auch auf Ihrer Internetseite zu finden sind, sollten an prominenten Stellen – am besten gleich auf der Titelseite – platziert werden. Sie haben eine Hausfarbe? Dann verwenden Sie diese auch im Layout der Broschüre. So steuern Sie dezent das Unterbewusstsein des Lesers an und sorgen dafür, dass er Ihre Marke auch außerhalb der Broschüre sofort wiedererkennt.

Paper beats bits and bytes – Mit gedruckten Imagebroschüren hat man etwas in der Hand

Auch bei Ihrer Imagebroschüre gilt: Der erste Eindruck zählt – und der muss nicht zwangsläufig digital ausfallen. Analoge Imagebroschüren sind gar nicht so von vorvorgestern wie man vielleicht denken mag.

Schaut man sich genauer an, was in Druckereien gerade gegen Jahresende und zur Messezeit die Hallen verlässt, dann fällt auf, dass viele Unternehmen auch im digitalen Zeitalter durchaus noch auf das gedruckte Medium der Imagebroschüre setzen. Haben die etwa alle den Trend verpasst oder was ist da los?

Dass gedruckte Imagebroschüren nach wie vor gefragt sind, liegt sozusagen in der Natur des Menschen. Schließlich gehen wir mit mehreren Sinnen durch die Welt und die wollen auch alle gefüttert werden. Und das kann Gedrucktes allemal besser als Digitales. Natürlich kommuniziert eine Imagebroschüre auf der Firmenwebsite dieselben Inhalte wie das papierene Pendant. Aber es geht eben nicht nur um das, was der Leser mit dem Auge erfasst. Wer Aufmerksamkeit erzielen und halten will, der sollte multisensorisch arbeiten. Und hier hat die gedruckte Imagebroschüre eindeutig die Augen, Hände und auch die Nase vorn, denn sie bietet etwas zum Sehen, Fühlen und Riechen. 

Diesen Vorteil darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Deshalb spielt bei der Gestaltung der Imagebroschüre die Wahl des Materials eine nicht zu unterschätzende Rolle. Und Papier ist nicht gleich Papier. Schließlich fühlt sich ein Bilderdruckpapier anders an als ein Offsetpapier, und beide haben ihre Daseinsberechtigung. Und dort ist ja noch lange nicht Schluss. Wer sich beispielsweise für Recyclingpapier entscheidet, teilt dem Leser noch vor dem ersten Wort sein Umweltbewusstsein mit. Wer die Impression „edel“ vermitteln möchte, der setzt auf Cellophanierung, Lackierung und Prägung. 

Es gibt natürlich noch andere Mittel, um die Aufmerksamkeit auf die Broschüre zu lenken. Ist ein Umschlag geplant – und das ist in den meisten Fällen so – dann bieten 6- und 8-seitige Umschläge Abwechslung zum traditionellen 4-Seiter. Auch zum Standardhochformat DIN A4 gibt es Alternativen. Warum nicht zur Quadratur der Broschüre greifen? Oder das Ganze um 90° drehen und zum Querformat machen? Oder gleich ein Freies Format wählen, wie es beispielsweise die Online-Druckerei printworld.com anbietet. Oder, oder, oder. Die Möglichkeiten sind vielleicht nicht unendlich, aber doch vielfältig. Man sollte sich also mit der Frage nach dem passenden „Gewand“ ausführlich auseinandersetzen, bevor man die Imagebroschüre in den Druck gibt. Denn wo Kleider Leute machen, machen Papier, Format & Co. eine gute Imagebroschüre. Und die nimmt man gerne zur Hand und blättert darin … wieder und wieder und wieder.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/illustrations/content-vermarktung-african-american-3167500/

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