Unabhängig von Branche und Produkt bleiben manche Themen wie agile Unternehmen genauso relevant wie für traditionelle Betriebe. Wird direkt oder als Zwischenhändler mit Produkten gehandelt, sind Themen wie Lager und Logistik für Firmen aller Branchen relevant. Mit den richtigen Ansätzen und Konzepten lässt sich der agile Ansatz jedoch auch in die klassischen Abläufe des Lagermanagements integrieren.
Ein Lagerkonzept passend zur Betriebsführung
Jede agile Unternehmensführung zeichnet sich durch einen dynamischen Ansatz und die schnelle Reaktion auf unerwartete Ereignisse aus. Hierbei kann die Lagerhaltung für die agile Organisation zur besonderen Herausforderung werden. Dies gilt explizit für Firmen, die auf die direkte Verfügbarkeit von Werkteilen im Lager vor Ort angewiesen sind.
Auch viele Händler vertrauen weiterhin auf eine eigenständige Lagerhaltung, auch wenn Dropshipping und ähnliche Ansätze Verfügbarkeit und den Aufwand im Lager vor Ort erheblich reduzieren. Im ersten Schritt eines agilen Lagermanagements gilt es, Sinn und Machbarkeit solcher Alternativen zu überprüfen und sukzessive in die Firmenkultur zu integrieren.
Lagerplatz im eigenen Unternehmen neu denken
Wird vor Ort gelagert, sind eine optimale Nutzung des vorhandenen Platzes und die schnelle Verfügbarkeit eingelagerter Artikel essenziell. Als cleverer Ansatz für die erste Problemstellung kann eine Lagerbühne für ein optimales Raumkonzept den vorhandenen Platz im Lager nahezu verdoppeln. Mit einer ausreichenden Deckenhöhe des Lagers lässt sich flexibel neuer Raum schaffen, der selbst einer höheren Gewichtsbelastung gerecht wird.
In welchen Dimensionen und mit welcher Belastbarkeit die Lagerbühne zu planen ist, sollte mit einem Fachbetrieb der Branche abgeklärt werden. Dies gilt auch für die Planung von Auf- und Abstiegslösungen, gerade im beladenen Zustand, um Lagergut physisch schnell verfügbar zu machen.
Für die digitale Verfügbarkeit mit einem zeitgemäßen Lagermanagement wird kein agiles Unternehmen um eine digitale Lagerlösung herumkommen, beispielsweise als Software-as-a-Service (SaaS). Anwendungen dieser Art können mit den Dimensionen des eigenen Lagers mitwachsen und bieten als spezifische Software für die Lagerung eine Reihe von Zusatzfunktionen, um Daten schnell verfügbar zu machen und Prozesse passgenau zu automatisieren.
Agile Ansätze ins Lagermanagement integrieren
In seinen alltäglichen Abläufen ist das Lagerwesen für ein agiles Management prädestiniert, da mit jeder Produktionseinheit oder Bestellung Veränderungen im Bestand einhergehen. Eine moderne und digitale Lagerverwaltung erfasst dies präzise und zeigt auf, wann welches Lagergut benötigt wird. Dies erlaubt eine intelligentere Einrichtung des Lagers und die Schaffung neuer Kapazitäten.
Speziell, wenn über die räumliche Erweiterung, beispielsweise durch Lagerbühnen nachgedacht wird, machen sich gesammelte Erfahrungswerte aus Bestandsführung und Kommissionierung bezahlt. Dies reduziert logistische Wege und den Aufwand von Mitarbeitern und hilft, alle Prozesse rund um Einlagerung, Überprüfung oder den Erhalt eingelagerter Waren im Zeit- und Kostenfaktor zu optimieren.
Lagerhaltung und moderne Arbeitsformen verbinden
Durch die wachsende Bedeutung von Remote Work und dem Interesse an einer Tätigkeit im Home-Office entfernen sich viele Arbeiten vom unmittelbaren Betriebsgelände. Sofern kein Dropshipping gewünscht ist, gilt dies für die Lagerlogistik nicht. Selbst wenn die eigene Firma auf eine eigene Lagerhaltung verzichtet, sind die oben genannten Aspekte für jedes Partnerunternehmen relevant.
Natürlich können durch den agilen Vorsatz Hebebühnen oder Transportfahrzeuge nicht schneller fahren. Mit der richtigen Kombination aus digitaler Lagerorganisation und intelligenter Einrichtung lassen sich jedoch alle Prozesse im direkten Umfeld beschleunigen und intelligenter gestalten. Ein Vorsatz, der langfristig über das Fortbestehen eines Unternehmens entscheiden kann.