Ein Plagiat ist die Angst vieler Studenten in der Abschlussarbeit. Nach diversen Skandalen um Gutenberg und weiteren Politikern wie Schavan oder Steffen ist die Angst doch größer als vorher. Ich schreibe den Artikel, da mich in letzter Zeit in meiner Sprechstunde zahlreichen Studenten nach Plagiaten gefragt haben und ich verspürte eine regelrechte Angst.

Erstmal zu Definition: Ein Plagiat ist die Anmaßung fremder geistiger Leistungen. Dies kann sich auf die Übernahme fremder Texte oder anderer Darstellungen (z. B. Zeitungs-, Magazinartikel, Fotos, Filme, Tonaufnahmen, Musik), fremder Ideen (Quelle: Wikipedia). Es gilt u.a. für das Übernehmen von Ideen, Texten, Zitaten und Bildern.

Bei einem Plagiat geht es wirklich um das bewusste stehlen und Darstellung fremder Texte als die eigenen. Beispielsweise ist die Übernahme der Definition von Wikipedia ohne Quellenangabe ein Plagiat. Wenn ich keine Quelle angebe, könnte man davon ausgehen, dass ich diese Definition entwickelt habe, obwohl diese von Wikipedia kopiert ist.

Das versehnliche Plagiat

Viele haben Angst vor dem versehentlichen Plagiat. Ich kann Sie beruhigen: Nicht jeder Satz ist ein Plagiat. Sicherlich stand der Satz, welchen ich gerade erwähnt habe schon so irgendwo aber dieser Satz hat keinen direkten Informationsgehalt und ist damit kein Plagiat.

Bestes Mittel gegen Plagiat: Transparenz und Software

Ich möchte Ihnen gegen die zwei häufigsten Formen des Plagiat helfen. Dies ist auf der einen Seite der Klau von Ideen und der Klau von Texten ohne Quellenangabe.

Textklau: Wichtig bei der Übernahme von Texten ist, dass Sie immer eine Quellenangabe wie z.B. Lindner (2018) dahinter setzen oder indirekte Zitate wie: „laut Lindner (2018) ist Agilität sehr gut!“ verwenden. Sammeln Sie Ihre Quellen in einer Software wie Citavi oder Mendeley, dann verlieren Sie nie den Überblick. Denken Sie dran, dass es nicht für jeden Satz gilt. Nur wenn Sie explizit aus einer Quelle Informationen übernehmen.

Ideenklau: Hier gilt die Übernahme von Ergebnissen, Frameworks, Empfehlungen oder anderen Forschungsideen oder Ergebnissen. Geben Sie immer eine Quelle an, wenn Sie ein Framework oder eine Idee der Gliederung oder irgendwas übernehmen. Es ist ok die Darstellung eines anderen Frameworks zu übernehmen oder die Gliederung einer anderen Arbeit zu übernehmen solange Sie erwähnen, dass Sie die Gliederung hier übernommen haben. Ein anderes Thema ist es, wenn Sie gleiche Forschungsergebnisse durch eine klare und nachvollziehbare Methodik herausbekommen haben. Ich denke, dass tausende Studien über z.B. Homeoffice nahezu das gleiche rausfinden. Es ist dann kein Plagiat, wenn klar ist, dass Sie die Ergebnisse durch ein nachvollziehbares Forschungsdesign herausgefunden haben. Es gilt immer: Transparenz schützt!

Ich will aber 100% sicher sein!

Wenn Sie 100% sicher sein wollen, dann machen Sie einfach einen Plagiatstest. Keine Frage, die Vorteile einer Plagiatprüfung überwiegen eindeutig. Zudem sind die Konsequenzen eines geistlichen Diebstahls sehr schmerzhaft. Es lohnt sich daher für Sie auf jeden Fall eine Plagiatsprüfung Ihrer Abschlussarbeit vor Abgabe durchzuführen.

Lesetipp: Brauche ich einen Plagiatstest

Fazit

Satz für Satz wächst die Abschlussarbeit und auch die Angst vor dem Plagiat wird größer. „Habe ich wirklich alles richtig gemacht?“ fragt sich der fleißige Student. Ich kann Ihnen nur empfehlen sich entspannend zurückzulehnen, sauber zu arbeiten und nicht paranoid Angst vor einem Plagiat zu haben. Befolgen Sie meine Tipps und im Zweifel lassen Sie einen Plagiatstest machen.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/sch%C3%BCler-eingabe-tastatur-text-frau-849828/

Gibt es noch Fragen?

Falls es noch Fragen gibt, habe ich zwei Tipps. Ich habe meine Erfahrung aus 5 Jahren in der Betreuung von Abschlussarbeiten im Buch: "Empfehlungen für die Bachelor- und Masterarbeit" zusammengefasst. Dieses gibt es bei Springer und Amazon seit August 2020. Das Buch ist ein offizielles Fachbuch und kann damit zitiert werden. Weiterhin können Sie mich gerne mal anrufen. Hierzu einfach im Buchungssystem nach einen freien Termin schauen. Ich nehme mir jeden Monat einige Stunden Zeit um Studenten zu helfen.

Tipp: Ich vergebe auch über den Blog eine gratis Zertifizierung zum Digital & Agile Practioner!

Ansonsten vernetzen Sie sich gerne mit mir auf Xing, LinkedIn oder dem wissenschaftlichen Netzwerk Researchgate.

Genderhinweis: Seit Anfang 2022 achte ich darauf, dass ich immer genderneutrale Formulierungen verwende. Ich habe zur leichteren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. Sofern keine explizite Unterscheidung getroffen wird, sind daher stets sowohl Frauen, Diverse als auch Männer sowie Menschen jeder Herkunft und Nation gemeint. Lesen Sie mehr dazu.

Rechtschreibung: Ich führe diesem Blog neben dem Job und schreibe viele Artikel in Bahn/Flugzeug oder nach Feierabend. Ich möchte meine Gedanken und Ansätze als Empfehlungen gerne teilen. Es befinden sich oftmals Tippfehler in den Artikeln und ich bitte um Entschuldigung, dass ich nicht alle korrigieren kann. Aber Sie können mir helfen: Sollten Sie Fehler finden, schreiben Sie mich gerne an! Lesen Sie mehr dazu.

Author

Ich blogge über den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt. Hierzu gebe ich Inhalte aus der Wissenschaft praxisnah wieder und zeige hilfreiche Tipps aus meinen Berufsalltag. Ich bin selbst Führungskraft in einem KMU und Ich habe berufsgeleitend an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für IT-Management meine Doktorarbeit geschrieben.

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