Eine Diskussion ist eine Erörterung über ein bestimmtes Thema. Sie untersucht ein bestimmtes Thema und ist ein wissenschaftlichen Arbeiten ein wichtiger Teil. In der Abschlussarbeit beleuchtet die Diskussion die vorher betrachteten Sachverhalte kritisch und interpretiert diese. Wikipedia sagt dazu: Der Verfasser versetzt sich dabei in die Meinungen möglicher Diskutanten und verknüpft diese zu einer zusammenhängenden Betrachtung. 

In der Regel stellen Sie Ergebnisse und Forschungsmethoden neutral dar und zeigen was Sie herausgefunden haben ohne dies großartig zu kommentieren. Beispielsweise zählen Sie Inhalte von Literatur oder Aussagen aus Interviews auf, welche Sie getätigt haben.

Nun gilt es diese Ergebnisse zu diskutieren und dem Leser zu zeigen, was sich hinter den Daten verbergen kann und welche Aussagen aktueller Literatur gleich sind welche widersprechen sowie welche Limitierungen es geben kann.

Beispiel: Sie gehen in einem Raum mit 5 Personen und 2 Bildern. Sie beschreiben in den Ergebnissen wie diese Personen aussehen, was diese tun und welche Bilder sich im Raum befinden. In der anschließenden diskutieren Sie, welchen Zusammenhang die Personen haben könnte, was die Bilder bedeuten könnten und vieles mehr.

Diskussion des Forschungsdesign

Was oft und gerne vergessen wird, ist eine Diskussion des Forschungsdesign. Oftmals verwenden Studenten eine Literaturanalyse und Experteninterviews, weil es eben passt. Doch warum haben Sie diese Methoden gewählt und was grenzt diese von anderen Methoden ab und was wäre eventuell rausgekommen bei einem anderen Forschungsdesign?

Lesetipp: Limitierung von Forschungsmethoden

Sie sollten dazu genau die Vor- und Nachteile von Forschungsmethoden kennen (siehe Lesetipp). Erörtern Sie zuerst warum Sie die Forschungsmethoden verwendet haben und zeigen Sie die Vorteile auf. Beispielsweise eignen sich qualitative Forschungen besser bei explorativen Sachverhalten und quantitative eher bei standardisierbaren Sachverhalten. Besonders Umfragen eignen sich gut eine große Zahl zu erfassen um eine höhere Allgemeingültigkeit zu erreichen dafür helfen Interviews eher unbekannte Felder mit offnen Fragen zu erkunden. Vielleicht finden Sie auch ähnliche Studien, welche eine ähnliche Vorgehensweise verwendet haben. Was haben Sie dazu im Gegensatz anders gemacht und was war besser?

Denken Sie daran, dass Sie die Methoden gut rechtfertigen sollten. Dazu müssen Sie sich vorher sinnvoll in die Methoden einarbeiten und sich auf mit diesem beschäftigen. Ich habe auf dem Blog zu nahezu jeder Methodik einen Artikel geschrieben. Sicher können diese eine erste Orientierung geben.

Diskussion der Ergebnisse

In diesem Part diskutieren Sie die Ergebnisse. Gibt es mögliche Zusammenhänge der Ergebnisse, welche sind neu, welche sind bereits in der vorhandenen Literatur erwähnt und viele weitere Fragen. Auch eventuelle Limitierungen und Ansätze für weitere Forschungen sind Teil der Diskussion. Wichtig ist: Interpretieren Sie die Ergebnisse und stellen Sie vor allem überraschende Sachverhalte deutlich dar. Bspw: ist es nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen deutlich mehr Technologie als noch vor einigen Jahren besitzen aber es wäre überraschend, wenn bspw. gesagt wird, dass die Budgets jetzt nicht mehr vorhanden sein sollen. Grenzen Sie auch die Ergebnisse zu ähnlichen Studien ab. Haben Sie ähnliche Ergebnisse oder weichen diese ab?

Dieser Teil is besonders schwer, da im Gegensatz zu den Forschungsmethoden (klare Vor- und Nachteile) Sie sich wenn überhaupt nur an möglichen ähnlichen Studien orientieren können. Sie müssen also Ihre Ergebnisse vollständig verstehen und sich kritische Fragen notieren und diese diskutieren. Dies fordert eine hohe Eigenleistung und es kann Ihnen kaum jemand dabei helfen.

Fazit

Die Diskussion ist in meinen Augen einer der schwersten Teile einer Abschlussarbeit. Es grenzt sehr gute von guten Arbeiten ab und zeigt wie stark Sie das Thema verstanden haben. Während die Erhebung von Daten z.B. Interview einen stringenten Vorgehen folgen, müssen Sie in der Diskussion stark nachdenken und die Daten aus allen Aspekten beleuchten und diskutieren. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit und schreiben Sie sich vor der Diskussion kritische Fragen auf und versuche Sie diese zu diskutieren.

Eine qualitativ hochwertige Diskussion zeichnet maßgeblich einen guten Wissenschaftlicher aus!

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/menschen-m%C3%A4dchen-frauen-studenten-2557396/

Gibt es noch Fragen?

Falls es noch Fragen gibt, habe ich zwei Tipps. Ich habe meine Erfahrung aus 5 Jahren in der Betreuung von Abschlussarbeiten im Buch: "Empfehlungen für die Bachelor- und Masterarbeit" zusammengefasst. Dieses gibt es bei Springer und Amazon seit August 2020. Das Buch ist ein offizielles Fachbuch und kann damit zitiert werden. Weiterhin können Sie mich gerne mal anrufen. Hierzu einfach im Buchungssystem nach einen freien Termin schauen. Ich nehme mir jeden Monat einige Stunden Zeit um Studenten zu helfen.

Tipp: Ich vergebe auch über den Blog eine gratis Zertifizierung zum Digital & Agile Practioner!

Ansonsten vernetzen Sie sich gerne mit mir auf Xing, LinkedIn oder dem wissenschaftlichen Netzwerk Researchgate.

Genderhinweis: Seit Anfang 2022 achte ich darauf, dass ich immer genderneutrale Formulierungen verwende. Ich habe zur leichteren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. Sofern keine explizite Unterscheidung getroffen wird, sind daher stets sowohl Frauen, Diverse als auch Männer sowie Menschen jeder Herkunft und Nation gemeint. Lesen Sie mehr dazu.

Rechtschreibung: Ich führe diesem Blog neben dem Job und schreibe viele Artikel in Bahn/Flugzeug oder nach Feierabend. Ich möchte meine Gedanken und Ansätze als Empfehlungen gerne teilen. Es befinden sich oftmals Tippfehler in den Artikeln und ich bitte um Entschuldigung, dass ich nicht alle korrigieren kann. Aber Sie können mir helfen: Sollten Sie Fehler finden, schreiben Sie mich gerne an! Lesen Sie mehr dazu.

Author

Ich blogge über den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt. Hierzu gebe ich Inhalte aus der Wissenschaft praxisnah wieder und zeige hilfreiche Tipps aus meinen Berufsalltag. Ich bin selbst Führungskraft in einem KMU und Ich habe berufsgeleitend an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für IT-Management meine Doktorarbeit geschrieben.

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