Wer an Balkonkraftwerke denkt, denkt häufig an Mieter, die sich mehr Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromanbieter wünschen und gleichzeitig nicht die Möglichkeit haben, darüber zu entscheiden, ob eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert wird oder nicht. Hierbei gerät häufig in Vergessenheit, dass unter anderem auch Unternehmen von Balkonkraftwerken profitieren können.

Denn: Sie haben die Chance, zumindest in Teilen ihren eigenen Strom zu produzieren. Die folgenden Abschnitte zeigen auf, worauf man bei der Nutzung eines Balkonkraftwerks achten sollte und warum es von Kunden als fortschrittlich angesehen werden kann, wenn die entsprechenden Installationen vorgenommen und die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten genutzt werden. 

Eine große Auswahl an unterschiedlichen Modellen

Unternehmen, die sich für die Installation eines Balkonkraftwerks interessieren, werden mit einer großen Auswahl an unterschiedlichen Modellen konfrontiert. Daher sollte man sich etwas Zeit nehmen, wenn man ein Balkonkraftwerk kaufen möchte, um sich mit den jeweiligen Angeboten auseinanderzusetzen. Balkonkraftwerke unterscheiden sich unter anderem mit Hinblick auf ihre Größe, die Leistung und selbstverständlich den Preis voneinander.

Für die meisten Balkonkraftwerke gilt jedoch, dass sie sich innerhalb weniger Jahre amortisieren. Wann die entsprechende Schwelle genau überschritten wird, ist wiederum von weiteren Faktoren, wie dem individuellen Stromverbrauch und der bereits erwähnten Leistung der Anlage abhängig.

Ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

Viele Unternehmen müssen sich heutzutage gegen den Vorwurf des Greenwashings zur Wehr setzen. Hierunter versteht man das Phänomen, dass es manchen Marken offensichtlich nur darum geht, nach außen hin nachhaltig zu agieren und mit besonderen Botschaften zu werben, um einen positiven Gesamteindruck hervorzurufen.

Bei der Installation eines Balkonkraftwerks handelt es sich nicht um ein Marketinginstrument, sondern um einen Beweis dafür, dass das Ziel, den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, aktiv verfolgt wird … vor allem, wenn die Installation des Balkonkraftwerks nicht aktiv Kunden gegenüber thematisiert wird, sondern beim Kundengespräch auffällt. 

Möglicherweise sorgt der Umstand, dass immer mehr Unternehmen auf diese „Alltagshelfer“ setzen, dafür, dass das Thema „Nachhaltigkeit“ allgemein noch mehr in den Fokus gerückt wird. 

Müssen Unternehmen eine Erlaubnis einholen, wenn sie ein Balkonkraftwerk installieren?

Diese Frage wird aktuell, auch im Zusammenhang mit der Installation von Balkonkraftwerken auf privaten Grundstücken, rege diskutiert. Manche Diskussionen zum Thema enden sogar vor Gericht. Fest steht, dass sich im Laufe der Zeit einiges getan hat und es die Balkonkraftwerke geschafft haben, bei Vermietern in der Beliebtheitsskala weiter nach oben zu rücken.

Unternehmen, die die betreffenden Räumlichkeiten angemietet haben, müssen dennoch einen Blick in den Mietvertrag werfen, um herauszufinden, ob Balkonkraftwerke hier möglicherweise sogar explizit erwähnt wurden. Sollte dies nicht der Fall sein, gilt es, sich mit dem Eigentümer des Gebäudes kurzzuschließen.

Und auch dann, wenn das Unternehmen selbst der Eigentümer der jeweiligen Räumlichkeiten ist, muss die Frage „Darf ein Balkonkraftwerk installiert werden?“ in der Regel immer über die Eigentümerversammlung beantwortet werden. Denn: Aufgrund der Tatsache, dass Balkonkraftwerke in den meisten Fällen von der Straße aus sichtbar sind, handelt es sich hierbei um eine gewisse Form von baulicher Veränderung.

Können Unternehmen durch die Nutzung eines Balkonkraftwerks Geld sparen?

Mit einer Leistung von aktuell maximal 800 Watt hält sich die „Power“ eines Balkonkraftwerks in Grenzen. 

Dennoch wäre es falsch, die Auswirkungen, die die entsprechende Menge an selbst produziertem Strom mit Hinblick auf die Nachhaltigkeit eines Unternehmens hat, zu unterschätzen. Vor allem auf lange Sicht dürfte sich – bei einer korrekten Ausrichtung der einzelnen Paneele – zeigen, dass sich hinter einem Balkonkraftwerk ein hohes Sparpotenzial verbirgt.

In den meisten Fällen muss der restliche Strom jedoch über das öffentliche Stromnetz ergänzt werden. Immerhin decken moderne Balkonkraftwerke auch im privaten Haushalt (noch?) nicht den kompletten Bedarf ab. 

Aufgrund der großen Nachfrage und den Entwicklungen, die rund um moderne Balkonkraftwerke in den vergangenen Monaten vollzogen wurden, bleibt es jedoch spannend. Möglicherweise ist in Zukunft noch mit weiteren Leistungssteigerungen zu rechnen? 

Quelle: https://pixabay.com/de/photos/solaranlage-photovoltaik-7437557/

Autor

Hugo hat bis 2016 Wirtschaftsinformatik studiert und sammelte erste Erfahrungen als IT-Consultant in einer Unternehmensberatung. Mittlerweile arbeitet er in einem großen DAX Konzern als Technical Product Owner und befasst sich mit Themen wie Agilität, Technologien und IT-Organisation.

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