Licht spielt heute eine weitaus größere Rolle als nur die funktionale. Moderne Innen- und Gebäudegestaltungen legen großen Wert auf die Atmosphäre und die Interaktion des Lichts mit dem Raum. Deshalb arbeiten Architekten immer häufiger bereits in der Konzeptphase mit Leuchtenherstellern zusammen. Es ist eine Partnerschaft, die künstlerische Vision mit technologischer Präzision verbindet.
Wenn Form auf Funktion trifft – wie sieht der Projektdialog aus?
Der Architekt hat eine Idee. Er weiß, welche Stimmung er erzeugen, welche Emotionen er hervorrufen und wie das Licht mit Materialien, Texturen und der Geometrie des Raumes harmonieren soll. Der Leuchtenhersteller hingegen kennt die technischen Einschränkungen, die Montagemöglichkeiten und die Lichtparameter, die bei einem bestimmten Projekt erreicht werden können. Die Zusammenarbeit dieser beiden Welten ist manchmal wie ein Gespräch zwischen einem Innenarchitekten und einem Ingenieur – sie erfordert Verständnis, Flexibilität und die Kenntnis der Sprache des jeweils anderen.
Ein gut geplanter Prozess beinhaltet Konsultationen bereits in der Phase der ersten Skizzen. Dadurch können die Leuchten an die spezifischen Projektvorgaben angepasst werden, sowohl in Bezug auf die Abmessungen und die Montageart als auch auf den gewünschten Lichteffekt.
Der Leuchtenhersteller als Partner
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn der Leuchtenhersteller nicht nur als Lieferant fungiert. Moderne Marken bieten Architekten nicht nur fertige Kataloge, sondern auch Unterstützung in Form von: 3D-Modellen, Visualisierungen von Lichteffekten, photometrischen Simulationen, Dokumentationen für Bauprojekte und sogar speziellen Workshops. Dies ermöglicht eine vollständige Integration der Beleuchtung in das architektonische Konzept.
Zunehmend werden in Projekten auch maßgefertigte Lösungen eingesetzt. Diese Lösung wird besonders bei Boutique-Investitionen, Hotelprojekten oder Premium-Bürogebäuden geschätzt. Der Hersteller kann eine Leuchte „maßschneidern“, die perfekt auf das Projekt abgestimmt ist, sowohl in Bezug auf die Abmessungen als auch auf das Design oder die verwendeten Materialien.
Die Gestaltung mit Licht ist eine Kunst, aber auch Präzision
Licht kann die Wahrnehmung eines Raumes komplett verändern. Es kann Unvollkommenheiten verbergen, Details hervorheben oder einen dramatischen Kontrast schaffen. Doch für den gewünschten Effekt reicht eine schöne Leuchte allein nicht aus. Eine präzise Analyse der Intensität, der Lichtverteilung, der Lichtfarbe und des Farbwiedergabeindex ist unerlässlich.
Genau hier erweist sich die Erfahrung des Anbieters als unschätzbar wertvoll. Die Auswahl der Leuchten sollte nicht nur auf dem Aussehen basieren – das ist nur die halbe Miete. Es müssen auch die Funktion des Raumes, seine Höhe, die Farbgebung der Wände und der Verwendungszweck des Lichts berücksichtigt werden: Allgemein-, Akzent- oder Dekorationslicht.
Gutes Licht ist eine gemeinsame Verantwortung
Ein effektives Beleuchtungsprojekt entsteht, wenn der Architekt und der Leuchtenhersteller als ein Team agieren. Eine solche Zusammenarbeit hilft, Fehler in der Umsetzungsphase zu vermeiden, die Realisierungszeit zu verkürzen und ein Ergebnis zu erzielen, das nicht nur den Investor, sondern auch die zukünftigen Nutzer des Raumes begeistert.
Das moderne Herangehen an die Lichtplanung geht davon aus, dass Technologie die Kreativität nicht einschränkt, sondern im Gegenteil ihre Grenzen erweitert. Ein Hersteller, der die Vision des Architekten verstehen und unterstützen kann, wird zu einem unschätzbaren Verbündeten bei der Gestaltung außergewöhnlicher Räume.
Hannah hat bis 2017 digitales Marketing studiert und schrieb ihre Masterarbeit über die Digitale Transformation in Unternehmen mit Betreuung durch Agile Unternehmen. Seitdem schreibt sie regelmäßig Gastartikel und unterstützt das Projekt. Hannah arbeitet seit 2018 als Organisationsentwicklerin in einem großen DAX-Konzern.
