Sie sind zwei Seiten derselben Medaille. Während SEO dafür sorgt, dass Ihre Website bei Google gefunden wird, entscheidet das Webdesign, ob Besucher auch bleiben.
Ein modernes, ansprechendes Design vermittelt Seriosität, schafft Vertrauen und macht Lust, sich intensiver mit den Inhalten zu beschäftigen. Genau das belohnen auch Suchmaschinen.
Denn Google beobachtet, wie sich Nutzer auf einer Website verhalten:
- Finden sie schnell, wonach sie suchen?
- Bleiben sie länger oder springen sie direkt wieder ab?
Diese Signale fließen direkt in die Bewertung Ihrer Seite ein, und damit in Ihre Position in den Suchergebnissen.
Ein veraltetes Layout oder eine unübersichtliche Struktur kann also nicht nur Besucher abschrecken, sondern auch Ihre Rankings verschlechtern. Umgekehrt sorgt ein klares, nutzerfreundliches Design dafür, dass Ihre Inhalte besser wahrgenommen und besser bewertet werden.
Deshalb sollten SEO und Webdesign immer gemeinsam gedacht werden. Beide verfolgen dasselbe Ziel: Die Inhalte Ihrer Website so zu präsentieren, dass sie von Nutzern als relevant, hilfreich und überzeugend empfunden werden. Wer hingegen bei der Website-Erstellung auf grundlegende SEO-Maßnahmen verzichtet, riskiert, dass die Seite trotz ansprechender Gestaltung kaum Besucher erreicht.
Die wichtigsten SEO-Faktoren
Um mit Ihrer Website bei Google auf den vorderen Plätzen zu erscheinen, müssen bestimmte Grundlagen erfüllt sein. Einige dieser SEO-Faktoren gelten als besonders wichtig, sie legen das Fundament für Ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen.
SSL/TLS-Verschlüsselung
Ein Muss für jede moderne Website: die TLS-Verschlüsselung. Sie sorgt dafür, dass Daten zwischen Server und Nutzer sicher übertragen werden, sichtbar am „https“ in der Adresszeile.
Google hat die TLS-Verschlüsselung bereits 2014 zum offiziellen Ranking-Faktor erklärt. Das bedeutet: Websites mit „https“ schneiden bei Google besser ab als ungesicherte Seiten. Wer auf eine sichere Verbindung verzichtet, verspielt also nicht nur Vertrauen, sondern auch wertvolle Rankingchancen.
Keywords
Keywords sind das Herzstück jeder Suchmaschinenoptimierung. Sie spiegeln wider, wonach Nutzer bei Google suchen, und genau darauf sollten Ihre Inhalte abgestimmt sein. Wichtig ist, dass relevante Suchbegriffe nicht nur im Text vorkommen, sondern gezielt in Überschriften, Bildbeschreibungen und Metadaten eingebunden werden. Ohne eine fundierte Keyword-Recherche bleiben viele SEO-Potenziale ungenutzt.
Überschriftenstruktur
Eine klare und logisch aufgebaute Überschriftenstruktur ist nicht nur für Ihre Leser hilfreich, auch Suchmaschinen profitieren davon. HTML-Elemente wie H1, H2 oder H3 helfen Google dabei, Ihre Inhalte besser zu verstehen und zu bewerten.
Dabei gilt:
- Jede Seite sollte genau eine H1-Überschrift haben.
- Die Hierarchie der Überschriften muss nachvollziehbar sein, nach einer H1 folgt eine H2, danach eine H3 usw.
- Die HTML-Auszeichnung sollte rein semantisch genutzt werden, nicht zur optischen Gestaltung.
Gestalterisch haben Sie dennoch Spielraum, etwa, wenn eine H2 visuell größer erscheint als die H1. Wichtig ist nur, dass die Struktur für Nutzer klar erkennbar bleibt.
URL-Struktur
Eine saubere URL-Struktur ist mehr als nur Kosmetik. Sogenannte „sprechende URLs“ helfen nicht nur Suchmaschinen beim Einordnen Ihrer Inhalte, sie schaffen auch bei Nutzern Vertrauen.
Während kryptische Adressen wie: www.domain.de/12345=?% abschreckend wirken, überzeugt eine klare URL wie: www.domain.de/ihr-keyword/ mit Struktur und Aussagekraft.
Sprechende URLs steigern die Klickrate in den Suchergebnissen und sind ein relevanter SEO-Faktor, den Sie bei der Website-Erstellung keinesfalls vernachlässigen sollten.
Navigation & interne Verlinkung
Wer sich auf Ihrer Website schnell zurechtfindet, bleibt länger, und das gefällt auch Google. Eine intuitive Navigation sorgt dafür, dass Inhalte leicht auffindbar sind und sich Nutzer auf Ihrer Seite wohlfühlen.
Ein Richtwert: Jede Unterseite sollte mit maximal drei Klicks erreichbar sein. Ein übersichtliches Hauptmenü, eine strukturierte Footer-Navigation und sinnvoll gesetzte interne Links verbessern die Benutzerführung und tragen gleichzeitig zur internen SEO-Struktur bei. Das Ergebnis: eine bessere User Experience und gesteigerte Rankings.
Verwendung von Bildern
Bilder werten Ihre Website optisch auf und transportieren Inhalte oft schneller als Text. Doch Vorsicht: Unoptimierte Bilddateien können die Ladezeit erheblich verlangsamen, ein echter Nachteil für Ihre SEO-Performance.
Deshalb sollten alle Bilder vor dem Upload komprimiert werden. Die Dateigröße sinkt, ohne dass die visuelle Qualität für den Betrachter nennenswert leidet. Zusätzlich empfiehlt es sich, Alt-Texte zu hinterlegen, sie machen Ihre Bilder auch für Suchmaschinen lesbar.
Gut eingesetzte Bilder unterstützen Ihre Inhalte, verbessern die Barrierefreiheit und sorgen für ein professionelles Gesamtbild Ihrer Website.
Responsives Design
Mehr als jede zweite Google-Suchanfrage erfolgt heute über ein mobiles Endgerät, Tendenz steigend. Google reagiert auf dieses Nutzerverhalten mit einem klaren Fokus: Bewertet wird ausschließlich die mobile Version einer Website. Das bedeutet für Sie: Ohne responsives Design sinken Ihre Chancen auf gute Rankings erheblich. Ein responsives Webdesign passt sich automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen an und sorgt für ein einheitliches Nutzererlebnis, unabhängig vom Gerät.
Search Snippet
Das Suchergebnis bei Google ist oft der erste Kontakt zwischen Nutzer und Ihrer Website, und genau hier kommt das Snippet ins Spiel.
Es besteht aus dem Meta Title und der Meta Description und fungiert als digitale Visitenkarte Ihrer Seite. Beide Elemente sollten:
- relevante Keywords enthalten
- ansprechend formuliert sein
- und technisch korrekt im Quellcode hinterlegt werden
Ein gut optimiertes Snippet erhöht die Klickrate, und das wirkt sich positiv auf Ihre SEO-Leistung aus.
Ladezeit
Geduld ist online ein knappes Gut. Wenn eine Website zu langsam lädt, springen viele Nutzer wieder ab, noch bevor sie den Inhalt überhaupt gesehen haben. Für Google ist das ein klares Negativsignal.
Deshalb zählt die Ladezeit zu den wichtigsten technischen SEO-Faktoren. Mit dem Tool PageSpeed Insights von Google lassen sich Geschwindigkeit und Optimierungspotenzial Ihrer Seite analysieren. Typische Maßnahmen: Bilder komprimieren, unnötige Skripte entfernen oder Lazy Loading aktivieren. Das Ziel: eine schlanke, schnelle Website, die Besucher hält, und Suchmaschinen überzeugt.
Indexierung
Nur wer gefunden wird, kann auch besucht werden, und dafür muss Ihre Website zunächst in den Google-Index aufgenommen werden. Dieser Prozess nennt sich Indexierung.
Gerade bei der Nutzung von Baukastensystemen oder Content-Management-Systemen wie WordPress ist es wichtig, die Indexierung nicht aus Versehen zu blockieren. In den Einstellungen findet sich meist ein einfaches Häkchen mit großer Wirkung: Ist es falsch gesetzt, bleibt Ihre Website für Google unsichtbar.
Wer die Indexierung beschleunigen möchte, kann den Vorgang manuell in der Google Search Console anstoßen. Voraussetzung dafür: Die Website ist mit dem kostenlosen Google-Tool verknüpft.
XML-Sitemap
Die Sitemap ist das Inhaltsverzeichnis Ihrer Website, speziell für Suchmaschinen. In einer XML-Datei werden alle URLs aufgelistet, die indexiert werden sollen.
Für Google stellt die Sitemap eine praktische Orientierungshilfe dar. Sie erleichtert das Crawling und sorgt dafür, dass auch tieferliegende Seiten zuverlässig gefunden und bewertet werden.
Besonders empfehlenswert ist die Verwendung einer Sitemap bei neuen oder umfangreichen Websites wie Online-Shops. Auch sie lässt sich ganz unkompliziert über die Google Search Console einreichen, ein kleiner Schritt mit großer Wirkung für Ihre SEO-Strategie.
Typische Webdesign-Sünden mit negativen SEO-Folgen
Auch optisch ansprechende Websites können gravierende Schwächen haben, wenn grundlegende Webdesign-Prinzipien ignoriert werden. Einige Fehler wirken sich nicht nur negativ auf das Nutzererlebnis, sondern auch direkt auf Ihre Sichtbarkeit bei Google aus.
- Zu große Bilder ohne Komprimierung
- Unklare Menüführung oder zu viele Menüpunkte
- Inkonsistente oder fehlende Überschriftenstrukturen
- Fehlende ALT-Tags und strukturlose Seiten
- Animationen, die die Performance killen
- Zu geringe Farbkontraste
FAQ
Was ist Webdesign?
Webdesign beschreibt die Gestaltung von Websites, und das in mehreren Dimensionen. Es geht nicht nur um das äußere Erscheinungsbild, sondern auch um die Struktur, Benutzerführung und Funktionalität einer Website.
In vielen Fällen arbeiten Webdesignerinnen eng mit Webentwicklerinnen zusammen, die für die technische Umsetzung verantwortlich sind. Gutes Webdesign verbindet also Ästhetik mit Usability, damit Nutzer sich schnell zurechtfinden und gerne bleiben.
Wofür steht SEO und warum ist es so wichtig?
SEO ist die Abkürzung für „Search Engine Optimization“, auf Deutsch: Suchmaschinenoptimierung. Ziel ist es, Ihre Website in den organischen (also unbezahlten) Suchergebnissen von Google, Bing & Co. möglichst weit vorne zu platzieren. Der Vorteil: Sie gewinnen Besucher, ohne für Werbung zu zahlen. SEO-Experten wie Kostimedia sprechen in diesem Zusammenhang auch von „organischem Traffic“.
Um gute Platzierungen zu erreichen, braucht es eine Kombination aus technischen und inhaltlichen Maßnahmen, von optimierten Texten und Bildern über schnelle Ladezeiten bis hin zu sinnvoller Seitenstruktur und interner Verlinkung.
Welche SEO-Kenntnisse sollten Webdesigner mitbringen?
SEO ist ein vielschichtiges Thema, aber kein Buch mit sieben Siegeln. Schon ein solides Verständnis der wichtigsten SEO-Faktoren kann die Qualität und Auffindbarkeit einer Website erheblich verbessern.
Webdesigner*innen sollten daher grundlegende Kenntnisse mitbringen, etwa zur Überschriftenstruktur, zu Bildkomprimierung, Ladezeiten oder zur mobilen Optimierung. Dieses Wissen hilft nicht nur bei der Gestaltung, sondern sorgt auch dafür, dass spätere SEO-Maßnahmen effizient umgesetzt werden können. Gerade bei größeren Projekten und der Erstellung suchmaschinenoptimierter Texte lohnt es sich aber, einen erfahrenen SEO-Profi mit ins Team zu holen.
Ab wann lohnt sich ein SEO-Experte für mein Projekt?
Viele Webdesigner*innen beherrschen die SEO-Basics, und für kleinere Seiten kann das vollkommen ausreichen. Doch sobald SEO ein zentraler Bestandteil Ihrer Online-Strategie werden soll, ist professionelle Unterstützung ratsam. Ein SEO-Experte sorgt dafür, dass Ihre Website nicht nur gut aussieht, sondern auch in den Suchergebnissen sichtbar ist. Das ist besonders wichtig bei:
- umfangreichen Projekten oder Relaunches
- stark umkämpften Märkten
- Online-Shops oder Portalen mit vielen Unterseiten
- ambitionierten Zielen im Bereich Reichweite und Leadgenerierung
Denn selbst die schönste Website nützt wenig, wenn sie niemand findet.