Wie du Menschen durch kreative Prozesse leitest, dadurch Innovationen voranbringst und Teil der neuen Arbeitswelt wirst!

Der Mensch ist ihre Inspirationsquelle – nicht die Wirtschaft, nicht die Technik, nicht das, was früher einmal war. Design Thinker wissen eines: Was nutzt es, ein neues Produkt zu entwickeln, wenn es am Ende nicht den Bedürfnissen der KundInnen entspricht?

Aber woher weiß ein Design Thinker, was Menschen wirklich brauchen und wie man passende Lösungen entwickelt? 

In unserer aktuellen Welt, die geprägt ist von der digitalen Transformation, Globalisierung, Krisen und Kriegen, werden die Anforderungen von KundInnen zunehmend dynamischer und vielschichtig. Interessen, Märkte und Bedürfnisse verändern sich schneller als jemals zuvor. Die Folge daraus: Komplexität und Unsicherheit treffen die Menschen sowohl im Privat- als auch im Arbeitsleben.

Aber welche Fähigkeiten benötigen wir eigentlich, um den launischen Ansprüchen der modernen Welt gerecht zu werden? Der „Future of Jobs Report“ des World Economic Forum liefert konkrete Antworten, die auf Basis zahlreicher Studien gewonnen wurden: die Top 10 Future Skills. Unter den ersten 5 der zukunftsweisenden Fähigkeiten finden sich Kreativität und die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen, Lernbereitschaft und Flexibilität. Alles Eigenschaften, die ein Design Thinking Coach benötigt, um Teams durch die Aufs und Abs eines Innovationsprozesses zu führen.

Wenn du dich jetzt fragst: Aber wie können durch Design Thinking komplexe Probleme gelöst werden? Was macht dann ein Design Thinking Coach genau? Habe ich das Zeug dazu und wie werde ich Design Thinking Coach? In diesem Artikel erhältst du Antworten auf diese Fragen.

„Ich werde Design Thinking Coach.“ Das ist ein Satz, der bei so manchem Familienessen für fragende Blicke und hochgezogene Augenbrauen sorgen dürfte. „Design Thinking Coach? Habe ich noch nie gehört.“

Die Frage hat durchaus ihre Daseinsberechtigung. Das Berufsbild des Design Thinking Coaches ist schließlich vergleichsweise jung und klingt zunächst etwas abstrakt. Deshalb beginnen wir erst einmal mit der Frage: Was ist eigentlich Design Thinking und woher kommt es?

Design Thinking: Wie alles begann

Im deutschsprachigen Raum ist der Begriff „Design Thinking“ zunächst etwas irreführend. Denn bei dem Begriff „Design“ denken wir gerne an ästhetische Dinge, wie bei Mode, Grafik, oder Produkt-Design. Im Englischen dagegen bedeutet „Design“ eben nicht nur das ästhetische Gestalten, sondern auch das funktionale. Somit zählen auch Architekten, Ingenieure, Softwareentwickler zu den Designern. Folglich hat Design Thinking weniger mit ästhetischem, als vielmehr mit funktionalem, konzeptionellem Denken zu tun.

Um Design Thinking ganzheitlich zu verstehen, müssen wir ein wenig an der Uhr drehen: In die goldenen 1920er, dem Jahrzehnt des Kabaretts, der Extravaganz und des Charleston-Tanzes. In dieser Zeit hat sich der Architekt Walter Gropius zum Ziel gesetzt, einen Ort zu schaffen, um unterschiedliche Disziplinen zusammenzuführen, wie Kunst, Architektur, Theater, Musik, Gestaltung, um zusammen komplexe Fragestellungen seiner Zeit zu lösen.

Knapp 70 Jahre später war dieser Ansatz Inspirationsquelle für Professor David Kelley, der mit der Gründung des internationalen Design- und Innovationsberatungs- Unternehmens IDEO (und darauf folgenden Mitgründung der d.school – dem Hasso Plattner Institute of Design) den Terminus „Design Thinking“ in Stanford ins Lebven rief.

Mit der d.school entwickelte Kelley und sein Professoren-Team, bestehend aus Tim Brown, Terry Winograd und Larry Leifer einen Ansatz, der Studierende nicht nur aus gestalterischen Disziplinen, sondern auch aus allen anderen Disziplinen einlud, gemeinsam an komplexen Fragestellungen zu arbeiten. Laut Tim Brown (IDEO) geht es beim Design Thinking darum, die „Sensibilität und die Methoden eines Designers zu nutzen, um die Bedürfnisse der Menschen mit dem technologisch Machbaren und dem, was eine tragfähige Geschäftsstrategie in Kundennutzen und Marktchancen umwandeln kann, in Einklang zu bringen.“

Wie löst Design Thinking komplexe Probleme?

Nutzerorientiert. Innovativ. Vielschichtig. Das sind zentrale Elemente im Design Thinking. Ausgangspunkt für den nutzerorientierten Ansatz der Design Thinking Methode ist immer ein Problem, das Menschen betrifft. Um Lösungsmöglichkeiten zu finden, ist es essentiell, das Problem sowie die Bedürfnisse der betroffenen NutzerInnen genau zu verstehen und zu analysieren. Das Herzstück des Design Thinking Prozesses ist daher immer qualitative Nutzerforschung.

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen dann als Grundlage für sämtliche Entscheidungen im Laufe des Entwicklungsprozesses. Dieser Prozess ähnelt dem Schälen einer Zwiebel: Je mehr Schichten ein Design Thinker abträgt, desto besser lernt er die potentiellen NutzerInnen kennen – bis er schließlich an den Kern gelangt, der die wichtigsten Bedürfnisse und Beweggründe erkennt. Einige Beispiele für Fragestellungen, die den Weg in das Innere des Kunden bahnen können, sind:

  • Was braucht meine NutzerInnnen? 
  • Wobei kann ich ihnen helfen? 
  • Wie erleben sie die Situation/das Produkt/meinen Service?

Um diese Fragen zu beantworten, wird der Design Thinking Prozess in sechs Phasen unterteilt: Verstehen, Beobachten, Standpunkt definieren, Ideen generieren, Prototypen bauen und Testen. Diese Phasen werden häufig mehrfach durchlaufen, um sich spielerisch und explorativ an das Kernproblem und mögliche Lösungswege heranzutasten. Dieser Prozess kann je nach Projektumfang Tage, Wochen oder auch Monate dauern. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich am Ende um eine neue Dienstleistung, eine Strategie oder ein Produkt handelt.

Denn Design Thinking ist vielfältig und flexibel einsetzbar und hat in den vergangenen 30 Jahren auf der ganzen Welt Anwender gefunden. Weltkonzerne wie Apple, Netflix, Amazon, IBM, Airbnb und Google gehören mit zu den Ersten, die die Methode erfolgreich für Innovationen eingesetzt haben. In Deutschland macht Design Thinking unter anderem bei der Deutschen Bank, Volkswagen, der Deutschen Bahn und Siemens einen großen Teil der Unternehmens-DNA aus. Aber auch bei mittelständischen und Kleinunternehmen sowie Start-ups wird Design Thinking immer häufiger eingesetzt, um schneller neue Ideen zu entwickeln und zu testen.

Ich will Design Thinker werden!

Nicht nur die Anforderungen an Arbeitnehmer verändern sich, sondern auch die Anforderungen an die Arbeit selbst. So ist gerade für viele junge Menschen Erfüllung, Identifikation und Flexibilität im Job wichtiger als Sicherheit und Geld. So ist für viele das Gefühl, sich selbst als wesentliches Puzzleteil eines großen Bildes zu verstehen und seine eigenen Fähigkeiten bestmöglich zu nutzen, um etwas Sinnvolles zu tun, die Hauptmotivation. Eine Work-Life-Balance weicht dabei mehr einem Work-Life-Blending, weil die Arbeit Teil des Lebensmottos ist und nicht nur Arbeit (was aber natürlich nicht pauschal für alle Menschen gilt!). Um das zu erreichen benötigt man nicht nur eine Vision, sondern auch ein hohes Maß an Disziplin, Umsetzungsbereitschaft und Mut, besonders auch den Mut, Fehler zu machen, und die Bereitschaft, daraus zu lernen, zu wachsen und Dinge besser zu machen.

Es ist der Mut, sich auf Veränderungen einzulassen, der alte Denkmuster sprengt und innovative Lösungen hervorbringt. Vielleicht ist gerade dieser Mut die wichtigste Anforderung an einen erfolgreichen Design Thinking Coach, ganz egal ob er in einer Agentur, in einem Unternehmen oder als selbstständiger Berater arbeitet.

Pauline Tonhauser, die Gründerin der DesignThinkingCoach Academy, zieht ihre Kraft aus der Veränderung der Menschen mit denen sie arbeitet und dem Vertrauen in die eigene Kreativität, die sie im Design Thinking selbst erlebt hat. Seit 2016 bildet sie gemeinsam mit ihrem Team Menschen darin aus, Design Thinking Prozesse zu begleiten und in Organisationen anzuwenden. Das Spannende dabei ist die multidisziplinäre Zusammensetzung der Ausbildungsgruppen:

„Ganz egal, welchen Hintergrund ein Teilnehmender hat: Die gewonnene Expertise ist auf jede Branche übertragbar. Wir haben Teilnehmer aus der IT, vom Radio, aus dem Bundestag, aus Museen, Schulen, Agenturen und der Telekommunikation, aus dem deutschen Mittelstand, aus großen und kleinen Beratungen“, erklärt Tonhauser.

Im Gespräch mit einer ehemaligen Teilnehmerin der Ausbildung an der DesignThinkingCoach Academy, Kathrin Kosaca, wollten wir erfahren, wie die Ausbildung sich auf ihr Arbeitsleben ausgewirkt hat. Sie definiert im Wesentlichen drei Punkte, die sich für sie durch Design Thinking verändert haben:

1. Sie stiftet Sinn

Seit ihrer Ausbildung als Design Thinking Coach vor zwei Jahren führt Kathrin Design Thinking in die unterschiedlichsten Organisationen ein und schafft dort echte Veränderungen. Gemeinsam mit ihren KundInnen entwickelt sie Content-Strategien und Produkt-Visionen. Dabei bahnt sie sich den Weg tief in die Bedürfnisse der NutzerInnen und setzt dabei Teilaspekte der Ausbildung wie Personas, Customer Journeys oder Methoden Poker ein.

2. Sie schafft einen klaren Wettbewerbsvorteil

Als Abteilungsleitung für Mediengestaltung bei “Die Zeit” konnte sie mit ihrer Zusatzqualifikation als Design Thinking Coach nicht nur beim Management punkten. Die Transformation war auch im Kleinen spürbar, als sie ihrer Abteilung durch die Design Thinking Methoden zu mehr Kreativität verhalf. Das Resultat: Innige Freundschaften und ein tiefer Respekt untereinander.

3. Sie kann sich frei entfalten

Ihre spätere Entscheidung, Teil einer kleinen Agentur zu werden, hat sie ganz bewusst getroffen: „Es ist wichtig, den Prozess und die Methoden zu erlernen, doch am Ende geht es darum, eine neue Philosophie zu leben. Durch die Ausbildung zum Design Thinking Coach haben sich meine Denkstrukturen grundlegend verändert. Für mich war deshalb ausschlaggebend, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem ich meinen Ideen freien Lauf lassen kann, ohne durch Hierarchien und langsame Prozesse aufgehalten zu werden.“

Seit der Ausbildung bezieht Kathrin ihre Teams viel früher in den Ideenfindungsprozess ein und erzielt schon jetzt spürbare Ergebnisse:

  • Strategien und Konzepte folgen heute einer klaren Struktur, die es vorher so nicht gab.
  • Durch die methodische Herangehensweise ist sie in der Lage, Ideen spielerisch zu präsentieren.
  • Die Zeitspanne zwischen Brainstorming und handfester Lösung für ein komplexes Problem wird immer kürzer.

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Du findest die Beschreibung und Aufgabenfelder eines Design Thinking Coaches spannend und möchtest sehen, ob du das Zeug zum Design Thinking Coach hast? Dann beantworte diese 7 Fragen mit einem „ja“ oder „nein“.

1. Ich schnuppere gerne in neue Themenbereiche rein.

2. Ich brenne für innovative Ideen.

3. Ich glaube, dass jeder Mensch kreativ sein kann.

4. Ich arbeite gerne intensiv mit Menschen zusammen.

5. Es fällt mir leicht, mich empathisch in andere einzufühlen.

6. Wenn ich ein Problem auf den Tisch kriege, will ich es lösen.

7. Auch wenn es mal chaotisch wird, behalte ich die Ruhe.

Je mehr Fragen du mit einem „Ja“ beantwortest, desto leichter sollte es dir fallen, als Design Thinking Coach zu agieren. Du möchtest über deine Optionen sprechen? Dann melde dich noch heute für ein kostenloses Beratungsgespräch bei der DesignThinkingCoach Academy (https://designthinkingcoach.de/ausbildung) an.

Image: Gekaufte Lizenz von DesignthinkingCoach

Autor

Wenn es um kreative Innovationen geht, leuchten ihre Augen auf: Als Gründerin der Design Thinking Coach Academy beschäftigt sich Pauline Tonhauser mit einem Grundprinzip des Lebens: Der Veränderung. Anhand ihrer Expertise im Design Thinking und mithilfe von Techniken wie Rapid & System Prototyping und Lean Change Management bricht sie hinderliche Strukturen auf und befähigt Menschen dazu, Vertrauen in ihre eigene Kreativität zu fassen und innere Veränderungen anzustoßen.

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