„Wir sind agil – da gibt es keinen Zwischenstand!“ – Was denken Sie bei solchen Aussagen?
Möglicherweise habe ich Sie gerade ertappt. Behauptet ein Unternehmen, es sei agil, führt dies zu Reaktionen wie Abwinken oder hämischem Lachen. Natürlich habe ich dies durch meine Aussage auch bewusst provoziert. In der Tat wird der Begriff der Agilität aber vielfach gleichgesetzt mit Planungslosigkeit und Chaos. Definiert wird Agilität dagegen als Fähigkeit eines Unternehmens, sich in Echtzeit auf sich verändernde Marktbedingungen einzustellen und darauf durch bestimmte „agile Methoden“ professionell zu reagieren.
Aber worin liegt dieses Missverständnis begründet? Ich meine: Durch falsches Anwenden des Begriffes der Agilität. Benutzt wird dieser Begriff fälschlicherweise immer wieder als Rechtfertigung nach Misserfolgen wie: „Immerhin waren wir hier agil“. Dies spiegelt das Konzept der Agilität jedoch nicht richtig wieder. Hier wurden die agilen Methoden nicht im Vorhinein richtig angewendet, sondern nur im Nachhinein als Ausrede genutzt. Dies hat im Gesamten dazu geführt, dass diese der Begriff der Agilität eher mit diesen Ausreden, als mit dem tatsächlichen Konzept assoziiert wird.
Es geht nicht einfach nur darum, flexibel zu sein. Ganz im Gegenteil: Werden die sog. agilen Methoden richtig angewendet, bleibt gerade kein Platz für Plan- und Ratlosigkeit. Dies geschieht durch glasklare Deadlines und Spielregeln. Nur innerhalb dieses Rahmens soll schlichtes Festhalten an alten Methoden überwunden werden. So lassen sich aufregende und spontane Ergebnisse erzielen, die ohne eben diese geplante Agilität nicht möglich gewesen wären.
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Bei dieser Kategorie handelt es sich um schnelle Gedanken und Kommentare, welche ich zu einem bestehenden Artikel gebe. Auf der einen Seite fasst es die Kernbotschaften des Artikels zusammen und untermauert es mit meinen persönlichen Erfahrungen.Tipp: Ich vergebe auch über den Blog eine gratis Zertifizierung zum Digital & Agile Practioner!