Steuerung der Makrosicherheit mit Gruppenrichtlinien in Unternehmen

Microsoft Office-Makros sind eine leistungsstarke Funktion, können aber auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. Cyberkriminelle nutzen bösartige Makros oft als Einfallstor für Schadsoftware. IT-Administrierende müssen daher Maßnahmen ergreifen, um die Makrosicherheit in ihrem Unternehmen zu optimieren. Eine effektive Methode ist die Nutzung von Gruppenrichtlinien (Group Policy Objects, GPOs), um den Umgang mit Makros zentral zu steuern.

Warum die Steuerung von Makros wichtig ist

Makros sind kleine Programme, die sich in Office-Dokumenten befinden und automatisierte Aufgaben ausführen können. Sie können jedoch auch von Angreifenden missbraucht werden, um Schadsoftware auszuführen. Ohne geeignete Sicherheitsvorkehrungen können Makros zu einer ernsthaften Bedrohung für die IT-Sicherheit eines Unternehmens werden.

Gruppenrichtlinien als zentrale Steuerungsmethode

Mit Gruppenrichtlinien können IT-Administrierende festlegen, wie sich Makros in Office-Anwendungen verhalten. Dadurch lässt sich unternehmensweit eine einheitliche Sicherheitsstrategie umsetzen.

Makros zentral deaktivieren

Eine der sichersten Methoden ist es, Makros komplett zu deaktivieren. Dies kann mit einer Gruppenrichtlinie umgesetzt werden:

  1. Lokalen Gruppenrichtlinien-Editor öffnen: Drücken Sie Win + R, geben Sie gpedit.msc ein und bestätigen Sie mit Enter.
  2. Zur richtigen Richtlinie navigieren: Gehen Sie zu Benutzerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Microsoft Office > Sicherheits-einstellungen.
  3. Makros in Office-Dokumenten deaktivieren: Wählen Sie die Option „Makros in Office-Anwendungen deaktivieren“ und aktivieren Sie diese Richtlinie.
  4. Richtlinien übernehmen: Nach der Konfiguration müssen die Richtlinien aktualisiert werden. Dies geschieht mit dem Befehl gpupdate /force in der Eingabeaufforderung.

Nur signierte Makros zulassen

Falls Makros in bestimmten Fällen erlaubt sein müssen, aber mit Einschränkungen, kann eine Richtlinie erstellt werden, die nur signierte Makros zulässt:

  1. Erneut zum Gruppenrichtlinien-Editor navigieren.
  2. Richtlinie zur Steuerung von Makros bearbeiten: Wählen Sie die Einstellung „Nur signierte Makros zulassen“.
  3. Gültige Zertifikate hinterlegen: Nur Makros mit einem vertrauenswürdigen Zertifikat werden ausgeführt.
  4. Richtlinie aktivieren und speichern.

Fazit

Die Steuerung der Makrosicherheit mit Gruppenrichtlinien ist eine effektive Methode, um Unternehmen vor Cyberangriffen zu schützen. IT-Administrierende können Makros entweder vollständig deaktivieren oder nur signierte Makros zulassen, um das Risiko zu minimieren. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Sicherheit der IT-Infrastruktur nachhaltig zu verbessern.

Das biete ich als Service an.

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Author

Ich blogge über den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt. Hierzu gebe ich Inhalte aus der Wissenschaft praxisnah wieder und zeige hilfreiche Tipps aus meinen Berufsalltag. Ich bin selbst Führungskraft in einem KMU und Ich habe berufsgeleitend an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für IT-Management meine Doktorarbeit geschrieben.

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