Wer in Aktien investiert, hofft, dass der Wert seiner gekauften Aktien über kurz oder lang steigt. Soweit so gut. Jedoch gibt es immer wieder Ausreißer, die sich nicht wie gewünscht entwickeln. Daher ist es wichtig, das Risiko zu streuen und in möglichst viele Aktien zu investieren, um solche Verluste aufzufangen. Doch warum ist das so und wie funktioniert der Mechanismus dahinter? Bei erfahrungsscout.de gibt es Reviews zu Online Brokern, bei denen Aktien und ETFs zu besonders niedrigen Ordergebühren erworben werden können. Darüber hinaus gibt es dort Erfahrungsberichte zu Vermögensverwaltern, die langfristig erfolgreiche Anlagen versprechen. 

Markt und Systemrisiko

Kauft ein Anleger nur Aktien eines einzigen Unternehmens, entwickelt sich sein Portfolio eins zu eins, wie der Kurs der Aktie. Hatte die Aktie, von der ein Anleger 100 Stück gekauft hatte, zum Zeitpunkt des Kaufs einen Wert von 100 € und fällt der Kurs um 20 %, sinkt der Wert des Portfolios von 10.000 € auf 8.000 €. Der Anleger muss also 2.000 € Verlust verbuchen. Kauft der Anleger anstatt dessen Aktien von zwei verschiedenen Unternehmen, jeweils 50 Stück im Wert von je 100 €, würde bei einem Kursverlust einer Aktie von 20 % der Verlust bereits um mindestens die Hälfte, also auf 1.000 € reduziert werden können. Voraussetzung ist natürlich, dass der Kurs der zweiten Aktie nicht ebenfalls fällt. 

Das Beispiel könnte man übrigens auch auf andere Asset-Klassen wie Aktien und Bitcoin übertragen, wobei hier auch das Bitcoin Phänomen eine Rolle spielt, also die ungleich größere Volatilität bei Kryptowährungen. Spielt man das Beispiel mit fünf Aktien durch, würde der Verlust nur noch 400 € betragen. Mit jeder weiteren Aktie von anderen Unternehmen kann der Portfolioverlust weiter reduziert werden, wobei der Zuwachs an Nutzen jedoch immer kleiner wird. 

Ab einem bestimmten Punkt ist nämlich keine weitere signifikante Diversifikation mehr möglich. Das Marktrisiko ist an diesem Punkt „ausdiversifiziert“. Doch selbst an diesem Punkt besteht immer noch ein Risiko, dass der Wert des Portfolios fallen kann. Dabei spricht man vom Systemrisiko, also dem Risiko, dass alle Aktienkurse im Portfolio an Wert verlieren. Solch ein Systemrisiko ist jedoch ein sehr seltenes Ereignis. Die Finanzkrise nach der Pleite der Bank Lehmann Brothers war so ein Ereignis, das dem Systemrisiko zuzuordnen ist. 

Keine miteinander korrelierenden Aktien kaufen

Kauft jemand gleichzeitig Aktien von Automobilherstellern und Automobilzulieferer, besteht eine sehr starke Korrelation bei der Kursentwicklung der verschiedenen Aktien. Vereinfacht gesagt, geht es den Automobilherstellern schlecht, geht es auch den Zulieferern schlecht. Können die Zulieferer nicht liefern, können die Hersteller nicht produzieren. Bei einer stark negativen Korrelation fallen dagegen die Kurse einer Branche, wenn die Kurse der anderen Branche steigen. Beispiel: Regnet es im Sommer monatelang, wird der Hersteller von Regenschirmen viel Geld verdienen, währenddessen ein Hersteller von Sonnencreme oder Strandkleidung kaum Geld verdienen wird. Daher ist es nicht nur wichtig, Aktien verschiedener Branchen, Marktsegmente oder auch Länder zu kaufen, sondern auch auf die Korrelation der Aktien zu achten.

ETFs auf Aktien bieten gemeinhin eine recht gute Risikostreuung

ETFs, also Indexfonds versichern durch den Kauf aller Aktien in einem Index, den die Wertentwicklung des Index möglichst eins zu eins nachzubilden. Sie kaufen quasi den Markt beziehungsweise ein gesamtes Marktsegment. Da in einem Index zumeist sehr viele Unternehmen zusammengefasst sind, ist die Risikostreuung im Allgemeinen recht hoch. Ein weiterer Vorteil beim Kauf von Anteilen an ETFs ist, dass die Anteile im Vergleich zum Kauf von einzelnen Aktien recht günstig erworben werden können. Darüber hinaus werden bei ETFs oft auch Sparpläne angeboten.

Image: https://pixabay.com/de/photos/aktie-iphone-geschäft-handy-624712/

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