Homeoffice gab es bereits vor dem Corona-Ausbruch, doch war dieser Trend seinerzeit noch nicht so weit verbreitet. Die Corona-Pandemie zwang viele Arbeitgebende dazu, ihre Mitarbeitende ins Homeoffice zu schicken. Seitdem hat diese Arbeitsform stark an Bedeutung gewonnen und wird auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil bleiben. Auch wenn sich das Homeoffice mittlerweile stark etabliert hat, sind noch nicht alle Fragen geklärt, beispielsweise, wie es um die Beteiligung des Arbeitgebenden an den Energiekosten des Arbeitnehmenden steht. Dieser Aspekt ist vor allem angesichts der stark gestiegenen Energiepreise von Bedeutung. Mit den folgenden Tipps können Sie bereits jetzt Ihre Energiekosten im Homeoffice senken. Weitere Lifehacks finden Sie ebenfalls im Fachratgeber „Die Zukunft des Homeoffice: Insights, Chancen und praktische Lifehacks„
Aktuelle Entwicklungen und Stand des Homeoffice 2022
Die Corona-Krise führte zu einer rasanten Entwicklung von Homeoffice und kurbelte dessen Verbreitung an. Haben 2011 bereits 13 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung in der EU teilweise oder in Vollzeit im Homeoffice gearbeitet, so waren es 2019 schon 15 Prozent. Schließlich führte die Pandemie zu einer Verdopplung auf 30 Prozent der im Homeoffice tätigen Bevölkerung. Laut einer von Bitkom durchgeführten Umfrage rechnen 74 Prozent der Befragten mit einem Anstieg der Zahl der im Homeoffice tätigen Mitarbeitenden.
Der Energieverbrauch im Homeoffice
Erst die Digitalisierung ermöglichte die Entwicklung von Homeoffice und dessen aktuellen Stand. Nicht alle Mitarbeitenden verfügen über die entsprechende Technik wie Computer, Drucker oder Scanner, um von Zuhause aus zu arbeiten. Gesetzlich müssen Arbeitgeber:innen ihren Mitarbeiter:innen die Technik bereitstellen.
Nicht von der Hand zu weisen ist der erhöhte Energieverbrauch der Mitarbeitenden im Homeoffice, der angesichts der steigenden Energiekosten aufgrund der Inflation und des Ukraine-Konflikts immer mehr in den Vordergrund rückt. Die Frage der Kostenübernahme eines Teils der Energiekosten durch den Arbeitgebenden ist noch nicht vollständig geklärt. Für die Mitarbeitenden im Homeoffice ist es daher wichtig, Energie zu sparen.
Steuerliche Erleichterungen für Mitarbeitende im Homeoffice
Eine geringe finanzielle Entschädigung bekommen Mitarbeiter:innen im Homeoffice mit steuerlichen Erleichterungen. Für die Steuererklärung 2021 und 2022 wird Mitarbeitenden eine Homeoffice-Pauschale von 600 Euro gewährt. Sie ist Teil der Arbeitnehmerpauschale. Zusätzlich sollten Mitarbeiter:innen ihre Arbeitgebenden ansprechen, sich teilweise an den Energiekosten zu beteiligen.
So sparen Sie im Homeoffice Energie ein
Mitarbeitende können im Homeoffice mit den entsprechenden Maßnahmen selbst Energie sparen, unabhängig davon, ob sich der Arbeitgebende an den Kosten beteiligt oder nicht:
Wechsel des Stromanbieters
Der erste Schritt, um Energiekosten zu senken, ist der Wechsel des Stromanbieters. Der Stromanbietervergleich über ein Vergleichsportal zeigt für den Wohnort des Arbeitnehmenden verfügbare Stromanbieter, deren Tarife und die Einsparung zum regionalen Grundversorger an. So können Sie pro Jahr mehrere hundert Euro einsparen.
Verwendung von energieeffizienten Geräten
Bei Computern und Notebooks gibt es mittlerweile energieeffiziente Geräte. Auch hier lohnt sich vor der Anschaffung ein Vergleich. Mitarbeitende, die ihre Ausrüstung vom Arbeitgebenden erhalten, können diesen ganz einfach zur Bereitstellung effizienter Geräte anregen.
Verzicht auf Betrieb der Geräte im Standby-Modus
Elektrische Geräte werden nicht den gesamten Tag lang genutzt. Da sie im Standby-Modus Strom verbrauchen, sollten Sie sie daher abschalten, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Dafür sind unter anderem abschaltbare Steckdosenleisten hilfreich.
Verwendung von LED-Lampen
Im Homeoffice kommt es auf eine gute Beleuchtung des Arbeitsplatzes mit einer ausreichenden Lichtstärke an. Wenn Sie Energie sparen möchten, sollten Sie die vorhandenen Leuchtmittel durch energiesparende LED-Lampen ersetzen. Diese Leuchtmittel sind zwar teurer in der Anschaffung, dafür jedoch langlebig und benötigen weniger Strom.
Energieeffizient arbeiten
Auf verschiedene Weise können Mitarbeitende im Homeoffice energieeffizient arbeiten. Beispielsweise lässt sich die Bildschirmhelligkeit anpassen, um das Arbeiten am angenehmsten zu gestalten. Bildschirmschoner verbrauchen allerdings unnötige Energie. Um noch mehr Energie einzusparen, sollten Sie auf Ihrem PC nicht benötigte Anwendungen und Programme schließen.