Bei der Effizienzsteigerung im Agrarbereich ist einer der gängigsten Wege bisher die Vergrößerung und Vereinheitlichung der Anbauflächen gewesen. Doch oftmals wird das den Bedingungen vor Ort nicht gerecht. Wer kleinteilige, auf die lokalen Ansprüche angepasste Arbeit leisten will, verliert sich allerdings schnell im Detail und verschenkt Leistungsvolumen zugunsten von Flächeneffizienz. Ein Weg, dieses Dilemma zu lösen, ist der Einsatz digitaler Technologie, die Farmer dabei unterstützt, zielgerichtete Eingriffe vorzunehmen, die sich leicht skalieren lassen.

Einsatzbereiche

Unternehmen wie 365FarmNet bieten ein ganzes Spektrum von Softwarelösungen, mit deren Hilfe sich alle Teile der Agrarwirtschaft digitalisieren lassen. Von der übersichtlichen Betriebsführung über maßgeschneiderte Anwendungen für den Pflanzenbau bis hin zum Management von Viehherden stehen durch die Integration technologischer Lösungen viele Tools bereit, die dem Agrarwirt Arbeit abnehmen und Entscheidungen unterstützen können. Für den Einstieg gibt es hier kostenlos verfügbare Softwarebausteine mit Möglichkeiten für Kartenverwaltung, Schlaganzeige, Informationen zu Wetterdaten und Nährstoffbilanzen einzelner Schläge. Dazu kommen noch Angebote aus dem Bereich Telemetriedaten, Pflanzenschutz und einer Verwaltungssoftware zur Bestimmung des optimalen Reifendrucks für die Maschinen.

Dadurch, dass die Anwendungen vom Maschinenhersteller unabhängig sind, können sie auch auf Betrieben verwendet werden, die über eine gemischte Flotte verfügen. Ein weiteres Plus für den Anwender ist die Verfügbarkeit aller Daten auf unterschiedlichen Endgeräten, sodass auch beim Einsatz auf dem Feld der Zugriff auf Stammdaten und Detailinformationen jederzeit möglich ist. Darüber hinaus lassen sich auf die eigenen Bedürfnisse maßgeschneidert kostenpflichtige Module hinzubuchen, die komplexere Leistungen erbringen können.

Im Verwaltungsbereich lassen sich so Zugriffsrechte für Mitarbeiter einbinden, die Lagerverwaltung optimieren und hochpräzise Wetterdaten integrieren. Der Pflanzenbau profitiert vom Einsatz satellitengestützter Schlagüberwachung, um gezielt zu düngen, das Pflanzenwachstum vom Computer aus zu überprüfen oder Pläne für Fruchtfolgen und die Ackernutzung zu entwickeln.

Wer Tiere hält, kann die Entwicklung seiner Herden am Computer verfolgen und dokumentieren und sich zahlreicher nützlicher Visualisierungen bedienen. Die Softwareanbindungen an Melkroboter und Milchleistungsdaten hilft, weitere Informationsquellen zu vernetzen, um einen besseren Gesamtüberblick über Status, Gesundheit und Produktivität der Tiere zu erhalten.

Weiterbildungen für Landwirte

Es gehört nicht zum grundlegenden Wissensschatz von Landwirten, das Internet of Things zu bedienen, um vernetzte Maschinen zu managen oder den Zustand von Feldflächen am Computer zu beurteilen. Die damit verbundene Effizienzsteigerung kann jedoch erheblich sein, gerade wenn man den Blick in die Zukunft wirf, und den Einsatz von Drohnen in die Perspektive einbezieht. Diese versprechen schon bald den zielgerichteten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, mechanische Bodenbearbeitung oder Unkrautbekämpfung im engsten Fokus, rund um die Uhr und bequem vom Schreibtisch aus steuerbar. Aus diesem Grund kann sich eine Weiterbildung im Smart Farming erheblich lohnen.
Die Digitalisierung ist noch längst nicht abgeschlossen und durchdringt immer mehr Arbeitsgebiete, in denen der Einsatz von Computertechnologie und smarten Lösungen bisher nicht stattfanden. Sie ermöglicht erhebliche Produktivitätssteigerungen und die komfortablere Erledigung von Arbeiten, die bisher vor Ort durchgeführt werden mussten, aus dem digitalen Workspace heraus.

Fazit

Agrarwirte sind von je her mehr auf Technologie und den Einsatz von Maschinen angewiesen als üblicherweise angenommen. Die Automatisierbarkeit zahlreicher Arbeiten lässt flächenbezogen große Effizienzsprünge zu, während zielgerichtete Eingriffe bisher auf der Strecke blieben. Smart Farming – Anwendungen helfen, diese Lücke zu schließen und den Überblick über immer komplexere Arbeitsumgebungen zu bewahren.

Image: https://pixabay.com/de/photos/weizen-feld-sonnenuntergang-2391348/

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