Die Digitalisierung in Unternehmen ist in vollem Gange und schon jetzt wird es zunehmend wichtiger, durch die Nutzung von digitalen Techniken die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Aber was genau ist eine „Smart Factory“ und welche Auswirkungen hat die Digitalisierung für Unternehmen?

Was genau versteht man unter „Smart Factory“?

Der Ausdruck „Smart Factory“ stammt ursprünglich aus der Fertigungstechnik. Es handelt sich dabei um einen Teilbereich der Industrie 4.0. Mit diesem Begriff beschreibt man eine automatisierte und vernetzte Produktionsumgebung in der Maschinen, Geräte und Logistiksysteme weitestgehend ohne menschliche Hilfe organisiert sind und funktionieren. Mit der Hilfe des Internets der Dinge kommunizieren die einzelnen cyber-physischen Komponenten miteinander. Dabei werden die einzelnen Fertigungsschritte durch Fertigungsinformationen mit Techniken wie RFID-Chips, WLAN, Bluetooth oder QR-Codes übermittelt.

Welche Auswirkungen wird dies auf die Industrie haben?

Das Internet der Dinge ist bis zu einem gewissen Grad schon heute Realität, wodurch auch die Industrie 4.0 längst keine pure Zukunftsvision mehr darstellt. Auf Basis von modernen Netzwerk-Techniken führte die zunehmende Digitalisierung zu einer umfangreichen Vernetzung von Unternehmen, Kunden, Materialien, Produkten, Fabriken und Dienstleistern. Bei der Beurteilung dieser Entwicklung ist das rasante Wachstum der Vernetzung entscheidend, denn dieses betrifft alle Bereiche der Wirtschaft und nimmt außerdem auch noch exponentiell zu. Die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens wird also in Zukunft auch davon abhängig sein, ob die Verantwortlichen bereits die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen wissen. Denn je stärker Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt miteinander vernetzt sind, umso wichtiger wird es werden, ein Teil des vernetzten Ökosystems zu sein. Das bedeutet in anderen Worten, dass Datenkompetenz der wichtigste Schlüssel für ein ökonomisches Wachstum sein wird. 

Welche Branchen sind hiervon besonders betroffen?

Eine vernetzte Produktion ist vor allem für das produzierende Gewerbe eine Pflicht. Dabei bedeutet Industrie 4.0 nicht alles auszureizen was nur irgendwie möglich ist. Vielmehr müssen Unternehmen die Produktionsabläufe vollständig digitalisieren, damit sie sich am Markt behaupten können, denn der internationale Wettbewerbsdruck ist diesbezüglich nicht zu unterschätzen. Kosten zu sparen und Prozesse zu optimieren wird daher in Zukunft zur Königsdisziplin werden. Intelligente, vernetzte Systeme versetzen ein Unternehmen zudem in die Lage, selbst geringe Stückzahlen individuell nach den Wünschen der Kunden anzufertigen. Hierdurch können sich nationale Unternehmen von den „Billiganbietern“ abheben, die den Markt mit ihrer Massenproduktion bedrängen. 

Warum sind qualifizierte IT-Mitarbeiter hierfür so gefragt?

Viele Menschen haben die Vorstellung, dass die Zukunft des Arbeitens in die Richtung der rein maschinellen Massenproduktion gehen wird, die gänzlich ohne den Mensch auskommt. Allerdings funktioniert die Smart Factory anders, denn der Vorteil besteht vielmehr darin, dass intelligente Maschinen und Menschen Hand in Hand arbeiten können. Anpassungen an Kundenwünsche, Umrüstungen in der laufenden Produktion und komplexe Montagevorgänge lassen sich ausschließlich durch die Kollaboration von Mensch und Maschine realisieren. Zwar kann ein KI-System bestimmte Lösungen vorschlagen, es benötigt allerdings in der Regel auch eine Rückmeldung bzw. Bestätigung durch den Mensch. Es ist bei der Smart Factory ein Stück weit wie beim autonomen Fahren: Es gibt zwar Fahrassistenzsysteme, die auf KI basieren, jedoch benötigen sie einen Fahrer hinter dem Lenkrad, der im Notfall eingreifen kann. Qualifizierte IT-Mitarbeiter sind dementsprechend für die Umsetzung der Smart Factory unerlässlich. Die nötigen Kenntnisse können auch Quereinsteiger erwerben, indem sie sich beispielsweise für ein Weiterbildungsangebot im Bereich Data Science entscheiden. 

Welche Chancen und Risiken ergeben sich durch die Technologien?

Digitale Datenauswertung und -erfassung zur Produktionsoptimierung bietet große Chancen zur Erhöhung der Agilität sowie zur Effizienzsteigerung. Zudem können intelligente Fabriken zahlreiche Produktionsschritte durch den Einsatz neuer Robotertechnologien oder durch die Erhöhung der Automation ersetzen, die aktuell noch von Menschen durchgeführt werden müssen. Tendenziell können somit Fehlerquellen reduziert und die Produktions-Resilienz gesteigert werden. Durch Smart Factory entstehen aber auch Risiken, wie etwa im Bereich der Datensicherheit. Da eine solche Fabrik auf hohe Datendurchgängigkeit und -qualität angewiesen ist, könnten Hacker die Möglichkeit für Manipulationen und Datenklau nutzen. Deshalb sollte System- und Datenschutz hier an oberster Stelle stehen.

Zusammenfassung: Smart Factory beschreibt in der Tat die Industrie der Zukunft, denn digitalisierte Produktionsabläufe werden in Zukunft einen wichtigen Wettbewerbsfaktor für Unternehmen darstellen. Allerdings lassen sich die Vorteile einer vernetzten Produktion nur dann nutzen, wenn geeignete IT-Mitarbeiter zur Verfügung stehen, die gemeinsam mit automatisierten Geräten einen zukunftsweisenden Produktionsablauf sicherstellen.

Bild: https://pixabay.com/de/photos/gabelstapler-lagerhaus-maschine-835340/

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Dieser Artikel wurde als Gastartikel verfasst. Für mehr Informationen zum Autor fragen Sie bitte den Betreiber des Blogs an.

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