Die künstliche Intelligenz (KI) ist seit Jahren ein viel diskutiertes Thema. Aufgrund der fortschreitenden Entwicklung der entsprechenden Software scheint die Menschheit nur noch einen Katzensprung davon entfernt, einfache Jobs bald vollständig an die KI delegieren zu können. Schon heute werden entsprechende Programme eingesetzt, um unsere Arbeit zu erleichtern. Bekannte Einsatzgebiete sind zum Beispiel Versandhändler oder Online Casinos wie vulkan vegas, bei denen die Software in Form von Chatbots im Kundendienst tätig ist. Wir haben uns mit den Folgen der künstlichen Intelligenz für den Arbeitsmarkt auseinandergesetzt.
KI ersetzt vor allem monotone Arbeit
Wenn man den Aussagen der Entwickler Glauben schenken möchte, soll die KI vor allem in den Branchen, in denen überwiegend stupide, monotone Arbeit anfällt, eingesetzt werden. Gute Beispiele für Jobs, die künftig vollständig ersetzt werden könnten sind das Kommissionieren von Waren und einfache Bürojobs. Eben alles, bei dem der Mensch nicht unbedingt die größten Gedankensprünge erbringen muss. Da eine solche Aufrüstung jedoch durchaus mehrere hunderttausend Arbeitsplätze gefährdet, ist der Aufschrei bei den aktuellen Planungen riesig.
Schließlich hat die Wirtschaft bereits unter den letzten Jahren stark gelitten, es folgte quasi eine Hiobsbotschaft auf die andere. Somit werden die Stimmen lauter, wir könnten es uns als Gesellschaft momentan gar nicht erlauben, eine große Anzahl von scheinbar sicheren Jobs an die künstliche Intelligenz zu verlieren. Schließlich gibt es momentan kaum Auffangnetze, um die vielen, dann arbeitslosen Menschen, unterzubringen.
Keine künstliche Intelligenz ohne bedingungsloses Grundeinkommen
Experten sind sich sicher, dass eine erhöhte Präsenz von KI auf dem Arbeitsmarkt nur durch die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens vereinbar ist. Da ein solches Projekt jedoch ohnehin in der Planung ist, wäre es die ideale Gelegenheit, die großflächige Einführung einer künstlichen Intelligenz am Arbeitsplatz zeitlich mit dem Beginn eines bedingungslosen Grundeinkommens überschneiden zu lassen. Mögliche wirtschaftliche Einbrüche durch den Verlust des Arbeitsplatzes könnten somit – zumindest teilweise – abgefangen werden.
Laut den aktuellen Planungen der Bundesregierung soll ein solches Grundeinkommen etwa um die 1.000 € betragen. Dies ist jedoch im Schnitt deutlich weniger, als ein Angestellter in den angesprochenen Berufen verdient. Somit wäre das bedingungslose Grundeinkommen zwar ein guter Ansatz, könnte die wirtschaftlichen Folgen einer solchen Menge von wegfallenden Jobs allerdings wohl kaum kompensieren.
Die zwei Seiten der Medaille
Natürlich gibt es durch eine stärkere Integration der KI nicht nur negative Aspekte. Der wohl wichtigste Vorteil ist die Tatsache, dass vor allem Jobs, deren Ausübung wenig Motivation liefert, nicht mehr durch Menschen ausgeübt werden müssen. Schließlich liegt das Problem von Berufen, bei denen kaum Qualifikation und Ausbildung notwendig ist, auf der Hand: Hier gibt es nicht nur schlechte Bezahlung, sondern häufig auch schlecht gelaunte Angestellte.
Darunter leidet vor allem die Arbeitsleistung. Eine künstliche Intelligenz hingegen handelt nur nach dem Interesse der Entwickler, hierdurch ist eine deutlich stärkere Effizienz gegeben. Ein zweiter wichtiger Faktor, der bei der Diskussion um eine steigende Arbeitslosenquote gerne mal außer Acht gelassen wird, ist die Tatsache, dass durch die künstliche Intelligenz auch eine neue Berufsgruppe generiert werden kann.
Zugegebenermaßen: Die Absicht hinter der KI ist ein Einsparung von Kosten. Somit ist es mathematisch gar nicht erst möglich, nach der Einführung über mehr relative Arbeitsplätze verfügen zu können. Dennoch ist es unbestritten, dass die künstliche Intelligenz auch durch gewisse Personen entwickelt werden muss. Hinzu kommt die Wartung der Software sowie die menschliche Aufsicht, welche über die Handlungen der KI wachen muss.
Die Prognose: So wirkt sich die künstliche Intelligenz auf den Arbeitsmarkt aus
In den 2020er Jahren wird es wohl kaum zu einer großen Übernahme durch die KI kommen. Auch im kommenden Jahrzehnt scheint es eher unwahrscheinlich, dass der große Boom folgt. Vielmehr wird aktuell erwartet, dass sich die KI langsam in den Alltag einschleichen wird. In Zukunft wird es wohl immer wieder vereinzelte Meldungen von großen Firmen geben, welche ihre Arbeit an die Software übergeben wird.
Laut Experten werden zunächst Fertigungshallen mit entsprechender Technik ausgestattet werden. Als ein Vorgänger lassen sich zum Beispiel die Roboter betrachten, welche in Produktionsstätten für Automobile zum Einsatz kommen. Zwar agieren diese in ihren Handlungen nur sehr beschränkt, sind jedoch schon heute größtenteils autonom und damit nicht mehr auf die Hilfe durch Menschen angewiesen.
Zur Zeit sieht alles danach aus, als könnten in Zukunft noch mehr Waren mit Hilfe von künstlicher Intelligenz produziert werden. Möglich erscheint außerdem, dass in den kommenden Jahren auch Aufgaben wie das Qualitätsmanagement durch KI übernommen werden. Die Einführung von solchen “Arbeitshelfern” hat also sowohl Vor-, als auch Nachteile.
Die größten Sorgen liegen dabei vor allem in den wirtschaftlichen Folgen von einer breiten Einführung der KI. Sollte im selben Zuge kein bedingungsloses Grundeinkommen verabschiedet werden, könnte die KI ursächlich für die Zerstörung einiger Existenzen sein. Wir sind uns jedoch sicher: in den kommenden Jahren werden wir uns mit diesem Thema noch kaum beschäftigen müssen. Mit hoher Sicherheit wird bis dahin auch eine geeignete Möglichkeit zur Kompensation von fehlenden Gehältern gefunden sein.