Ist es ratsam, als Zahlungsmethode die digitale Währung Bitcoin zu akzeptieren? Die Tatsache, dass heute nicht nur im Online Shop mit der Kryptowährung bezahlt werden kann, sondern auch in Cafés wie Restaurants, lässt die berechtigte Frage zu, ob man als Unternehmer, der bislang noch nichts mit digitalem Geld zu tun hatte, nicht auf den Zug Kryptowährung aufspringen sollte.
Akzeptiert man Bitcoin, so spricht man nämlich eine völlig neue Zielgruppe an. Jedoch darf man sich nicht nur mit den Vorteilen befassen, sondern sollte auch immer einen Blick auf die möglichen Risiken werfen. Denn ganz ungefährlich mag das Arbeiten mit Bitcoin und Co. nämlich nicht sein.
Das Interesse bleibt ungebrochen
Das Interesse an Kryptowährungen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Das liegt vor allem an der Preisentwicklung. Denn konnte man im Jahr 2016 noch für rund 500 US Dollar eine digitale Münze kaufen, so stieg der Preis bis Mitte April 2021 auf über 64.000 US Dollar. Auch wenn es immer wieder starke Korrekturen gegeben hat, so lag der Preis zu Beginn des Sommers 2021 wieder bei 30.000 US Dollar, hat das Interesse aber nicht abgenommen. Wobei es nicht nur darum geht, mit Bitcoin zu spekulieren, sondern auch um die Möglichkeit, Bitcoin als Zahlungsmittel zu verwenden. Denn auch wenn starke Preisschwankungen dazu führen, dass hier vor allem Trader wie Spekulanten große Gewinne machen können, so etwa über bestimmte Trading Bots – hier geht es zum Bitcoin Era Test -, so kann man durchaus auch mit Bitcoin bezahlen.
Aber worauf muss man als Unternehmer achten, wenn man sich dafür entscheidet, Bitcoin oder eine andere digitale Währung als Zahlungsmittel akzeptieren zu wollen? Vorweg ist für sich zu klären, ob man bereit ist, das Risiko einzugehen.
Möglichkeiten für kleine Unternehmen
Die wohl einfachste Methode, wenn man als Unternehmer Bitcoin akzeptieren will? Der Kunde transferiert die zu bezahlende Summe an die Wallet – also an das digitale Portemonnaie – des Unternehmens. Ein Vorgang, den man mit der Barzahlung gleichsetzen kann. Der Zahlvorgang wird per App durchgeführt.
Eine weitere Möglichkeit mag die sogenannte Coin Box sein. Hier wird der zu bezahlende Betrag vom Unternehmer eingegeben, es folgt die Erstellung des QR Codes und der Kunde scannt diesen, sodass der Betrag vollautomatisiert in den digitalen Geldbeutel des Unternehmers wandert. Das sind ideale Lösungen, die auch dann empfohlen werden können, obwohl es sich um ein kleines Unternehmen handelt.
Große Unternehmen befassen sich mit speziellen Software-Lösungen
Größere Unternehmen können mit eigenen Software-Lösungen arbeiten. Letztlich vergeht – gefühlt – kaum ein Tag, an dem keine neue Software auf den Markt kommt, um mit Bitcoin und Co. Bezahlvorgänge durchführen zu können. Zwischen den Entwicklern derartiger Lösungen ist ein richtiger Wettkampf ausgebrochen – und davon profitieren die Unternehmer. Denn letztlich versuchen die Entwickler, stets das beste Programm auf den Markt zu bringen.
Hier mag vor allem das Unternehmen Coinify in den Mittelpunkt gerückt sein. Das Unternehmen bietet sogenannte POS Lösungen für Restaurants, Bars wie Shops an. Das Unternehmen aus Dänemark stellt auch Lösungen für Online Shops zur Verfügung. Der Händler kann entweder mit Bitcoin oder auch Euro bezahlen. Die App steht für iOS wie auch Android zur Verfügung.
BitPay ist ebenfalls ein internationaler Zahlungsabwickler, der die Möglichkeit zur Verfügung stellt, mit Bitcoin zu bezahlen. BitPay kann man ohne Probleme mittels API in POS Systeme integrieren. Der große Vorteil? Es gibt verschiedene Tarife, damit man als Unternehmer die Entscheidung treffen kann, wie das System sodann implementiert wird.
Von Revel gibt es ebenfalls POS Lösungen, die in den Bereichen Supermarkt, Selbstbedienungsautomaten, Einzelhandel wie Schnellrestaurants eingesetzt werden.

Wie hoch ist das Risiko für den Unternehmer?
Ein gewisses Risiko mag es dann geben, wenn der Unternehmer auf Barmittel angewiesen ist. Sind Verbindlichkeiten in Euro zu bedienen, dann ist es wichtig, dass das digitale Geld schnell in die jeweilige Fiatwährung umgetauscht wird. Dass dann starke Schwankungen mitunter dazu führen, dass der Preis am Vormittag anders ist als am Nachmittag, mag ein nicht außer Acht zu lassendes Risiko sein.
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