Wegen ihrer ausgeprägten Innovationskraft und Wachstumsdynamik sind agile Unternehmen bei vielen Investoren beliebt. Auch Börsenanalysten legen ihren Fokus aufgrund ihrer lukrativen Renditepotenziale immer stärker auf agile Merkmale, wenn sie Fundamentalanalysen durchführen. Deutlich zeigt sich dabei die Tendenz, dass Agilität mit Vorteilen bei der Investorensuche einhergeht. Eine zunehmend wichtige Rolle spielt dabei der im Jahr 2017 entwickelte Agile Performer Index.
Funktionsweise und Bedeutung der Fundamentalanalyse
Aktien sind für Unternehmen eine wichtige Möglichkeit, ihre Eigenkapitalbasis auszuweiten. Voraussetzung hierfür ist, dass sie für Anleger gewinnversprechend sind und auf eine ausreichend große Nachfrage bauen können. Gerade das ist vor dem Hintergrund hochvolatiler Märkte aber alles andere als selbstverständlich. Deshalb legen Analysten viel Wert auf fundamentale Unternehmensdaten. Sie geben Auskunft darüber, wie sich ein Unternehmen in der Vergangenheit entwickelt hat, und liefern so eine Basis für begründete Kaufentscheidungen bei Aktien und anderen Anlageklassen.
Wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahlen sind zum Beispiel die folgenden:
- Eigenkapitalquote
- Grad der Liquidität
- Kurs-Gewinn-Verhältnis
- Eigenkapitalrendite
- Dividendenrendite
- Ausschüttungsquote
- Total Return
Interessant sind in diesem Zusammenhang auch geplante Investitionen und Partnerschaften, USPs, neue Produkte und die Kompetenz des Managements. Darüber hinaus werden bei der fundamentalen Analyse auch Faktoren wie die konjunkturelle Situation, Zinsen, der Arbeitsmarkt, Wechselkurse, Preisniveau und Außenhandel berücksichtigt.
Auf Grundlage dieser Daten lässt sich ermitteln, ob Aktien aktuell über- oder unterbewertet sind und ob sich ein Verkauf lohnt. Sprechen die fundamentalen Daten eine positive Sprache und ist die Aktie unterbewertet, ist dies ein gutes Kaufsignal, das wiederum künftige Investitionen und den langfristigen Unternehmenserfolg begünstigt.
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Die Bedeutung agilitätsbezogener Kennzahlen nimmt zu
Kennzahlen wie der Agile Performer Index, der von der Neoma Business School und dem Beratungsunternehmen goetzpartners erstellt wurde, legen nahe, dass Agilität künftig einen wichtigen Einfluss darauf haben könnte, wie schnell junge und innovationsstarke Unternehmen Investoren finden.
So zeigte die mit Führungskräften aus 285 europäischen Unternehmen durchgeführte Studie, dass die agilsten Unternehmen einer Branche im 10-Jahres-Vergleich 2,7-mal erfolgreicher waren als ihre Wettbewerber. Dabei betonen die Autoren, dass Agilität erst dann zu nachhaltigem wirtschaftlichen Erfolg führt, wenn sie auf allen Ebenen des Unternehmens gelebt wird – von den Prozessen über die Strukturen bis hin zum Unternehmensziel, zur Kommunikation und zur Produktentwicklung.
Besonders gut schnitten im Branchenvergleich die Reise- und Transportindustrie sowie der Bereich Professional Services ab. Sie erreichten einen Agilitäts-Score von 73 Prozent. Auf den hinteren Plätzen waren die Energiebranche mit 66, der öffentliche Bereich mit 65 und der Finanzdienstleistungssektor mit 62 Prozent vertreten.
Führungspersonal schätzt Unternehmen oft agiler ein, als es ist
Weiterhin zeigt die Studie, dass sich beim Thema Agilität in vielen Fällen eine ausgeprägte Perspektivität einstellt. So schätzten Top-Manager der befragten Unternehmen ihre Strukturen und Prozesse in der Regel deutlich agiler ein als die mittlere Management-Ebene. Die Unterschiede betragen zwischen 6 und 15 Prozentpunkten. Demnach fällt agiles Denken in der Unternehmensspitze oft nicht mit tatsächlich agilem Handeln in der gelebten Unternehmenskultur zusammen.
Die Autoren der Studie werteten dies dahingehend, dass die obere Führungsebene zwar oft den Impuls für eine Ausrichtung an agilen Grundsätzen gibt, dass tatsächliche Agilität sich allerdings erst mit einem aktiv gesteuerten ressortübergreifenden Transformationsprozess umsetzen lässt. Zugleich hoben sie hervor, dass Europa beim Thema Agilität im Vergleich mit anderen Ländern wie den USA gut aufgestellt ist. Während in den USA lediglich bei 38 Prozent der befragten Unternehmen drei oder vier Agilitäts-Routinen im Einsatz waren, waren es in Europa immerhin schon 46.
Weiterführende Informationen zum Thema Geldanlage
- https://felix-haupt-erfahrungen.de/
- https://felixhaupt.com/
- https://www.rtl.de/vergleiche/news/felix-haupt-wichtigsten-fakten-ueber-aktienindizes/
- https://www.tagesspiegel.de/advertorials/ots/bejoco-finanzinformationen-gmbh-prognose-von-boersenexperte-felix-haupt-dax-bietet-anlegern-2021-attraktive-chancen/26790516.html
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