Lässt man den Blick im Supermarkt einmal über die Regale schweifen, kommt man nicht umhin festzustellen, dass dort immer häufiger Produkte angeboten werden, die in irgendeiner Weise mit Essenzen einer ehemals verrufenen Pflanze versetzt sind. Die Rede ist von Cannabis. Egal, ob als Pflegeprodukt, CBD-Tropfen oder auch Textilien: Die Hersteller bedienen hier einen Trend, als dessen Treiber die Pandemie, die zunehmende Legalisierung und ein passender Zeitgeist zu sein scheinen.

Der Hype ist groß

Nach rund 80-jähriger Prohibition erfährt die Cannabis-Pflanze einen Schub nie gekannter Beliebtheit, ausgelöst durch die zunehmende Legalisierung der Nutzung in den USA, Kanada und Europa. Auch in Deutschland wird immer wieder angeregt darüber diskutiert, ob eine vollständige Nutzung von Cannabis, legalisiert werden sollte. Fakt ist, dass seit 2017 Cannabis für medizinische Zwecke genutzt werden darf. Zudem ist der Konsum von Cannabis prinzipiell erlaubt, der Besitz jedoch verboten.

Trotz der derzeitigen Verbotslage zeichnet sich auch in der Bundesrepublik ein Trend ab, der dem globalen entspricht. Der Konsum von Marihuana und auch sekundärer Cannabis-Produkte, wie Hanföl oder CBD-Tropfen, erfreut sich insbesondere in jüngeren Altersgruppen großer Beliebtheit, während der Konsum anderer Drogen, wie Nikotin oder Alkohol eher rückläufig erscheinen. So ergibt sich aus Studien eine klare Zielgruppe: Mehr als 46 Prozent der 18 – 25- Jährigen gibt an schon einmal Cannabis oder konsumiert zu haben. Marktwirtschaftlich betrachtet, verwundert es also kaum, dass Unternehmen wie beispielsweise Cibdol, ein Hersteller von CBD-Ölen, zunehmend diesem Trend folgen, da die Gruppe junger Erwachsener für Unternehmen eine der interessantesten Konsumenten-Gruppen darstellt. Anhand des Konsums kann hier die Halbwertszeit von Trends und des marktwirtschaftlichen Potenzials abgelesen werden.

Legale Nutzung in Alltagsprodukten

Doch ist und bleibt Cannabis nicht immer noch illegal? Wie kann es dann frei verkauft werden?

Hier ist zu beachten, dass nicht alle Teile der Cannabispflanze in ihrer Nutzung einer Kriminalisierung unterstehen. Die bekanntesten, neben einer Reihe anderer Wirkstoffe von Hanf, sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Während die Hanfpflanze wegen des THCs, das psychoaktiv wirkt, als Droge gehandelt wird, wirkt CBD nicht psychoaktiv, sondern lediglich entzündungshemmend und beruhigend. CBD unterliegt somit nicht dem Betäubungsmittelschutzgesetz und wird so vor allem als Hanföl, -tropfen oder als Nahrungsmittelergänzung verwendet.

Nützliche Inhaltsstoffe

Wieso genau scheint sich die Nutzung von CBD-Produkten also so durchschlagender Beliebtheit zu erfreuen? Amerikanische Marktforschungsstudien kommen zum Schluss, dass die Verbindung von psychischer und physischer Gesundheit am Health-Care-Markt eine zunehmend größere Rolle spielen wird. Der Einsatz von CBD bietet hier mannigfaltige Anwendungsmöglichkeiten. Durch seine beruhigenden Eigenschaften kann der Zusatz von CBD maßgeblich die psychische Gesundheit unterstützen. In der Pandemie hat sich gezeigt, dass Konsumenten unter der globalen Belastung durch die Maßnahmen gegen COVID-19 vermehrt zu CBD-haltigen Mitteln wie Hanföl oder CBD-Tropfen griffen. Zudem wird den extrahierten Cannabidiolen eine anregende Wirkung auf die Körperfunktionen zugeschrieben, weshalb auch eine Nutzung in Lebensmitteln wie Mehl, Hanföl, Smoothies oder Schokolade nicht unsinnig erscheint. Die Kosmetikbranche schreibt der Hanfpflanze zudem klärende und Haut verbessernde Eigenschaften zu.

Neben der inneren und äußeren Anwendung erfreut sich Cannabis als Naturprodukt zudem auch als Werkstoff zunehmender Beliebtheit. Die Fasern der Hanfpflanze verfügen über dichtende Eigenschaften und können so als natürliches Baumaterial verwendet werden. Auch als Textil hat Hanf den Eingang auf den Markt gefunden. Hanf-Stoffe erfahren eine ähnliche Renaissance wie dieser Tage das Leinen.

Fazit

Insgesamt zeigt sich also, dass Hanf bzw. Cannabis als Produkt eine große Bandbreite an Verwendungsmöglichkeiten aufzeigt. Als nachwachsender Rohstoff ist es zudem ein Produkt, das nicht nur dem Zeitgeist entspricht, sondern so auch nahezu unbegrenzt zur Verfügung stehen kann.

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