Das Wohnen hat sich immer schon verändert. Von steinzeitlichen Zelten und Höhlen als zeitweise Unterkünfte in den kalten Monaten bis hin zum modernen Niedrigenergiehaus des 21. Jahrhunderts unterlagen die Wohnstätten der Menschen immer einem Wandel. Dabei standen stets die Bedürfnisse der Bewohner in ihrer Zeit im Mittelpunkt. Bestanden die Fachwerkhäuser früherer Jahrhunderte aus einem Wohn- und einem Stallbereich, dessen Diele breit genug war, dass in der Erntezeit Wagen hinein fahren konnten, so wurde in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg Wert auf Massenproduktion gelegt – die Plattenbauten zeugen heute noch davon.

Moderne Wohnkonzepte orientieren sich am Wandel der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts und werden mit Blick auf eine lebenswerte Zukunft geplant. Dabei gibt es heutzutage wohl mehr Wohnkonzepte, als jemals zuvor. Dies liegt daran, dass die Menschen immer mehr Möglichkeiten haben, ihr Leben so individuell wie möglich zu gestalten.

Ökologisches Bauen

Der Umweltschutz rückte in den letzten Jahrzehnten immer weiter ins Bewusstsein vieler Menschen. Auch das Wohnen soll so umweltfreundlich wie nur möglich gestaltet werden, um auch unseren Nachkommen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Die Niedrigenergiehäuser sind heutzutage in aller Munde. Dabei handelt es sich im Grunde um normale Wohnhäuser, auch Altbauten. Diese werden jedoch so effizient wie nur möglich gedämmt, damit keine Energie nach Außen abgegeben wird. Die Weiterentwicklung ist ein sogenanntes Passivhaus, in dem durch Wärmetauscher die klassische Energieheizung eingespart wird. Dabei werden Ressourcen geschont und das Klima deutlich weniger belastet.

Auch Ökohäuser sind ein fortschreitender Trend. Diese Häuser werden ausschließlich aus schadstofffreien, natürlichen Materialien errichtet. Darüber hinaus kann eine Dämmung beispielsweise durch die Begrünung der Dächer erfolgen. Photovoltaikanlagen sind heutzutage in vielen Gebäuden schon Standard.

Wohnen im Alter

Wer ein Haus baut, der richtet seinen Blick nicht nur auf eine lebenswerte Zukunft für seine Kinder und Enkel. Auch der Bauherr selbst möchte im Alter möglichst lange selbstbestimmt und komfortabel in seinem eigenen Zuhause leben können. Schon während der Planung beim Bau oder Umbau des Hauses sollten die zukünftigen Bewohner einen Blick auf das Wohnen im Alter werfen. Breitere Türöffnungen, die später problemlos mit Rollstuhl oder Rollator durchquert werden können, ebenerdige Duschen sowie ein barrierefreier Eingangsbereich sind Dinge, die jeder Bauherr bedenken sollte.

Darüber hinaus ist die Treppe oft ein großes Hindernis, wenn die Bewohner eines Tages unsicher auf ihren Beinen werden. Beim Bau des Hauses sollte bereits an die Installation eines Treppenliftes in der Zukunft gedacht werden. Auch wenn man ein altes Haus kauft, kann man es in späteren Jahren noch immer altersgerecht sanieren lassen. Ein Handicare Treppenlift kann in fast jedem Gebäude installiert werden. Auch im Außenbereich sind Treppenlifte möglich, falls die Eingangstür nur über eine Treppe erreichbar ist. Die Frage: “was kostet ein Treppenlift”, sollten Bauherren sich im Falle einer Sanierung für das Alter rechtzeitig stellen, um diesen als feste Größe gleich mit einzuplanen. Ein Treppenlift in Kombination mit einer ebenerdig begehbaren Dusche und breiten Türen sind die Grundpfeiler für ein langes selbstständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden.

Besondere Wohnkonzepte

Der Trend geht seit Jahren hin zum Minimalismus. Immer mehr Menschen lehnen den übermäßigen Konsum auf Kosten von Umwelt, Geldbeutel und Selbstwahrnehmung ab und suchen nach einem minimalistischen Lebenskonzept. Einer der größten Trends ist das Tiny House, welches an Blockhütten amerikanischer Siedler angelehnt ist und auf kleinstem Raum alles bietet, was ein, zwei oder vielleicht drei Menschen zum Leben brauchen. Das Leben im Tiny House erinnert ein wenig an entspannte Urlaubstage im Ferienhäuschen und soll zur Entschleunigung im hektischen Leben in einer Industrienation beitragen.

Einige Menschen gehen noch weiter und wagen den Schritt zum einfachen Leben in einer mongolischen Jurte oder in einem Campingwagen als Dauercamper. Alle Wohnkonzepte haben gemeinsam, dass die Bewohner sich auf Kompromisse einlassen und Konzepte entwickeln müssen, um miteinander auf kleinstem Raum dauerhaft zurechtzukommen.

Fazit

Der Wohntrend geht seit Jahren hin zum einfachen, effizienten und umweltfreundlichen Leben. Dabei sollte schon in jungen Jahren an die Anforderungen des Alters gedacht werden, um später so lange wie möglich unabhängig in seinem eigenen Zuhause leben zu können.

Image: https://pixabay.com/de/photos/ux-prototyp-entwickeln-design-788002/

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