Heute ist alles anders als früher – dieses oder einen ähnlichen Satz hört man heute gerne und oft von jungen und engagierten Gründern. Tatsächlich stimmt dieser im Ansatz auch, vieles verändert sich rasanter denn je, dennoch darf nicht geleugnet werden, dass sich trotz allem die Grundzüge des Marktes selbst erhalten.

Fraglich ist bei sämtlichen Veränderungen, die durch die Digitalisierung in Unternehmen vorangetrieben werden, was davon sinnvoll ist und damit Bestand hat, oder was einem bloßen Trend zugeordnet wird, auf den sich nicht zu früh gestürzt werden soll.
Die Wichtigkeit der Corporate Identity ist niemals zu unterschätzen, das gilt nicht nur heute, sondern schon seit jeher. Mit der fortschreitenden Digitalisierung fällt allerdings auf, dass immer öfter von der Digital Corporate Identity gesprochen wird. Dabei handelt es sich um die Außendarstellung eines Unternehmens, die der Werbung im Internet entspricht und teilbar ist. Tatsächlich ist es aufgrund der Technik heute recht einfach, sich selbst eine digitale Geschäftsidentität zuzulegen. In gewissen Teilen stellt eine solche natürlich eine Erweiterung der bisherigen, klassischen Identität dar, das gilt gerade dann, wenn eine langsame Übersetzung der bisherigen Außendarstellung ins Digitale erfolgt.

Von der digitalen Außendarstellung zum klassischen Unternehmertum

Die Einfachheit, mit der sich heute sogar ein Laie eine Digital Corporate Identity zulegen kann, macht oftmals stutzig. Der Aufwand, der im klassischen Sinne betrieben wurde, lässt einen Rückschluss auf ein Unternehmen, dessen Reichweite und auch dessen Ruf zu. In den Weiten des Internets fehlen die Maßstäbe scheinbar, anhand derer sich die Qualität des Corporate Designs oder der künstlich geschaffenen Corporate Identity messen lassen würden.
Der Digitalisierungsschub in Deutschland stellt natürlich gerade für junge Unternehmen eine große Chance dar, doch trotz aller Reize der möglichen digitalen Außendarstellung muss das Augenmerk nach wie vor genauso auf die klassische Corporate Identity gelegt werden. Diese muss auch weiterhin das Rückgrat bieten, denn erst sie bietet die nötige und vom Kunden verlangte Beständigkeit. Nur mit ihr werden die Ideen materiell greifbar. Sobald sich ein Unternehmer etablieren konnte, weiß dieser um den Wert des Analogen, das in Sachen Design und Wertschätzung durch den Kunden dem Modernen und Digitalen in Nichts nachsteht. Das eigene Logo auf Briefen anbringen, Visitenkarten, Werbematerialien, diese Dinge haben weiterhin ihren Wert, vielleicht ist dieser eben aufgrund der fehlenden Greifbarkeit des Digitalen in den letzten Jahren nochmals gestiegen. Selbstredend bedeutet das nicht, dass sich für eine oder das andere entscheiden werden muss, die Gewichtung muss jeder aufgrund des eigenen Angebots und der Klientel finden.

Wenige Medien, dafür besonders prägnant

So manches Unternehmen möchte heute sprichwörtlich auf allen Hochzeiten tanzen. Das kann bei einem multinationalen, börsennotierten Unternehmen gelingen, doch das kleine Start-up oder der Mittelständler bringen dazu einfach nicht die nötigen Mittel und Kapazität mit. Nur mit der passenden digitalen Effizienz ist es möglich, tatsächlich von den Möglichkeiten der Digitalisierung dauerhaft zu profitieren. Die Medien und die Technologien, auf die gesetzt wird, müssen als Hilfsmittel dienen und dürfen einem nicht zur Last fallen. Das bedeutet, dass es wenig sinnvoll ist, sich auf jedwede neue Möglichkeit zu stürzen. Besser ist es, auf erprobten Plattformen, dort aber mit aller Prägnanz, sich nach außen darzustellen. Dort kann sich auf die wahren Werte berufen werden, auf diese kommt es schließlich immer an. 

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