Die Gründung eines Unternehmens ist aufregend aber auch herausfordernd: Insbesondere die Suche nach neuen Mitarbeitern und Mitgründern gestaltet sich in vielen Start-ups nämlich schwierig. Während die Produktidee also schon längst da ist und auch die technische Umsetzung von Services, Produkten, Webseiten oder Apps zumindest in groben Umrissen bereits steht, mangelt es dem durchschnittlichen Start-up in der Gründungsphase vor allem an einem: motivierten Mitarbeitern, die zudem das technische Know-How mitbringen, um die Neugründung zum Erfolg zu führen.
Virtuelle Teams
Genau hier kommen virtuelle Teams ins Spiel: Denn mit einem virtuell und remote agierenden Gründungsteam, kann so manches Defizit ausgeglichen werden. Der Grundsatz hinter der Idee ist einfach: Wer deutschlandweit, europaweit oder sogar weltweit nach Mitgründern und Mitarbeitern suchen kann, der kann prinzipiell auf einen deutlich größeren Talentpool zugreifen. Dass dies dringend nötig ist, zeigt schon ein Blick auf die Zahlen. Rund 336.000 Neugründungen gab es in Deutschland im Jahr 2021, etwas mehr als im Jahr zuvor – aber deutlich weniger als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Die Gründundskultur ist hierzulande weniger ausgeprägt als in Ländern wie den USA – die Wirtschaft benötigt allerdings innovative Gründer. Denn nur so können neue, große Unternehmen entstehen und das Wirtschaftswachstum langfristig hoch gehalten werden. Virtuelles Teambuilding kommt da genau richtig, da so auch weit entfernte clevere Köpfe miteinander vernetzt werden können.
Auf die Basics achten
Doch wo sind die Fallstricke von virtuellen Teams beim Gründen? Und wo die Vorteile? Zunächst einmal sollte auf die Basics bei der digitalen Zusammenarbeit geachtet werden: Wie wird etwa das Projektmanagement gehandhabt? Sollen agile Management-Techniken wie Scrum eingesetzt werden? Und wenn ja, mit welchen virtuellen Tools werden diese für den remote arbeitenden Teil des Teams bereit gestellt? Welche Software soll für regelmäßige Video-Konferenzen verwendet werden: Zoom? Teams? Oder doch eine ganz andere?
Auch Passwortsicherheit ist ein wichtiges Thema: Selbst in Start-ups gehen die Teilnehmer oft zu lasch mit der Verschlüsselung der eigenen Daten um. Eine Untersuchung von Express VPN etwa zeigt, dass das in Deutschland beliebteste Passwort tatsächlich „123456“ lautet. Auch „Passwort“, „hallo“ und und „qwerty“ befinden sich unter den Favoriten. Dabei ist es leicht, stärkere Passwörter zu verwenden: Lang, zufällig und einzigartig sollte ein Kennwort sein, dann sind die Daten des eigenen Start-ups sicher.
Kompensation der entfernten Teammitglieder
Und natürlich will auch über das Thema Kompensation gesprochen werden: Ein Teil des eigenen Teams wird vermutlich lokal vor Ort arbeiten, ein anderer remote. Doch wie werden die entfernten Mitgründer kompensiert? Erhalten sie ebenfalls Unternehmensanteile für ihre Arbeit? Und in welcher Höhe sollte dies geschehen? Studien zeigen, dass Start-Ups selten an einem Mangel guter Ideen scheitern – viel öfter stehen Spannungen und Probleme im Team im Vordergrund. Weitere Gründe sind mangelnde Nachfrage am Markt, unzureichende Finanzmittel und schlecht ausgearbeitete Preisgestaltung und Kosten. Hier können Gründer gleich zu Beginn ansetzen und zumindest diejenigen Problemstellen anpacken, auf die man sich bereits von vorne herein konzentrieren kann: Virtuelle Teams sorgen etwa für weniger Bürokosten, und können dabei helfen, die perfekten Mitglieder für das eigene Projekt zu finden.
Fazit
Virtuelles Arbeiten bringt insbesondere Start-ups viele Chancen. So ist es dank remote Arbeit etwa möglich, die Suche nach Teammitgliedern deutlich über den eigenen lokalen Standort auszuweiten. Auch die Kostenstruktur im neu gegründeten Unternehmen kann so spürbar verschlankt werden. Gleichzeitig sollte bei der digitalen Zusammenarbeit auf einige Fallstricke geachtet werden: Etwa auf die passende Form des Projektmanagements, Basics wie Passwortsicherheit und die Kompensation der Mitgründer.
Quelle: Pexels